Die HDR-Präzisionsmaschine?
Erste Serienergebnisse bei uns!

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Update!!
Inzwischen hatten wir die ersten Seriengeräte im Testlabor und haben mit unseren Serien-Analysen begonnen. Diesen Preview-Test haben wir daher an den entsprechenden Stellen ergänzt….

 

Das Beamerjahr 2016 steht ganz im Zeichen von HDR: Nach den unvermeidbaren Anfangsschwierigkeiten bei Einführung des neuen UHD Premium (4K + HDR + DCI Farbraum) haben die Hersteller inzwischen dazu gelernt und ihre Modelle für eine vereinfachte Nutzung verbessert. Dieses Ziel stand auch beim brandneuen Sony VPL-VW550 ganz klar im Vordergrund, die Ingenieure sind sich sicher, mit ihm einen mittlerweile ausgereiften 4K/HDR-Beamer anbieten zu können.

Viele Gerüchte gab es im Vorfeld, doch was kann der neue VW550 wirklich? Wir waren in der glücklichen Situation, uns bereits ausführlich mit Sonys neuem 4K Luxusprojektor beschäftigen zu können und präsentieren an dieser Stelle die weltersten Ergebnisse in allen bildrelevanten Aspekten. Und: Viele Verbesserungen des VW550 werden auch beim VW520 Einzug erhalten, wir verraten, worauf sich die Besitzer freuen können…

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Seit gestern sind auch die ersten VW550 Cine4Home Editions auf dem Weg zu ihren Kunden…

Ausstattung und Technik

Rein äußerlich hat sich der VW550 nicht verändert, er gleicht seinen Vorgängern wie ein Ei dem anderen. Nur das seitliche Typenschild bescheinigt die neueste Modell-Generation:

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Der Schein trügt aber, denn laut Ingenieuren wurden rund 20% der Hardware komplett überarbeitet, um das Chassis auf den neusten Stand der Technik zu bringen.

Zunächst einmal wäre da die Überarbeitung der HDMI-Empfänger: Der VPL-VW550 ist nun auf beiden HDMI Eingängen voll zu HDCP 2.2 und HDR komatibel (VW520 nur bei HDMI2) und auch 4K/60Hz Material kann jetzt mit bis zu 10bit empfangen werden (VW520 nur 8bit). Die volle HDMI 2.0 Bandbreite von 18Gbit/sec wird aber nach wie vor nicht geboten.

Ebenfalls verbessert hat man die Kompatibilität zu den diversen 4K-Zuspielern, in erster Linie Bluray Playern: Die Ingenieure haben bereits alle Modelle von Panasonic, Samsung, Philips und mehr getestet und versichern, dass der VW550 zu allen Geräten kompatibel sein wird. Sollte es mit noch erscheinenden Geräten dennoch Kommunikationsprobleme geben, werden diese durch ein SW-Update behoben. Offensichtlich ist man sich der Verantwortung gegenüber seinen Kunden bewusst, was wir an dieser stelle ausdrücklich loben wollen.

Mit seinem eigenen Skalier und Schärfealgorithmus „Reality Creation“ setzt Sony schon seit Jahren Maßstäbe in Sachen 4K-Signalaufbereitung. Doch die Konkurrenz schläft nicht und bietet vermehrt „Nachahmer-Funktionen“, so dass Sony seine eigene Variante erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht hat.

In dieser Iterationsstufe möchte man auch die Schärfe von nativem 4K-Bildmaterial sichtbar aufwerten, ohne dabei störende Nebeneffekte zu erzeugen. Mit neuer Hardware hat man daher den Erkennungsalgorithmus feiner Strukturen erweitert und mit einer adaptiven Frequenzanalyse gekoppelt. Letztere schärft feinere Strukturen stärker nach, während sie fließende Übergänge und großflächige Bildteile erkennt und unbehandelt lässt.

Dies ist vor allem für Filme mit ausgeprägtem Filmkorn von Vorteil: Die Detailschärfe des Filmes wird angehoben, ohne dass das Bildrauschen störend verstärkt wird. Dies ermöglicht eine höhere Dosierung, als bisher.

Ebenfalls überarbeitet wurde die dynamische Blende, die bei Sony stets im Brennpunkt des Objektivs sitzt. Sie soll nun noch effektiver arbeiten (Werksangabe 350,000:1 dynamisch) und vor allem auch bei HDR Zuspielung nun im „Full“-Modus nutzbar sein, ohne die Durchzeichnung in dunklen Szenen zu beeinträchtigen. Ob dies gelungen ist, erläutern wir im Bildtest. Die Helligkeit bleibt unverändert, nach wie vor mit 1800 Lumen wird der VW550 beworben, so wie sein Vorgänger VW520.

Die Entwicklung des HDR-Standards ist nach wie vor nicht abgeschlossen: Dieses Jahr werden die ersten Fernsehanstalten auch 4K Inhalte aussenden, hier liegt die Priorität auf eine möglichst weit gefasste Kompatibilität. Die englische BBC und die japanische NHK habe vorrangig für Sportübertragungen eine Lösung gefunden: Das sogenannte „HybridLog“-Gamma arbeitet in dunkleren und mittleren Helligkeitsstufen wie das herkömmliche SDR Gamma, erweitert es aber um die hohen HDR-typischen Helligkeitsstufen. Dieses Gamma soll eine Abwärtskompatibilität gewährleisten und bietet sich daher besonders für Sportübertragungen und TV-Shows an. Für HDR-Spielfilme bleibt allerdings das „klassische“ HDR 10 erste Wahl


Das Hybrid Log Gamma (Gelb) ist in weiten Teilen deckungsgleich
zum herkömmlichen SDR Gamma (Türkis)

Soweit die technischen Neuerungen, die eindeutig in die Kategorie „Modellpflege“ fallen. Der eine oder andere mag vielleicht enttäuscht sein, dass keine bahnbrechende Innovation zu verzeichnen ist, aber die Erfahrung zeigt: Eine solide Verfeinerung in der zweiten Generation führt meistens zu den stabilsten und langlebigsten Beamer-Modellen am Markt, da alle Kinderkrankheiten beseitigt wurden.

Menüs und Einstelloptionen

Auch in der Bedienung und den gebotenen Optionen gibt es kleine, aber wichtige Verbesserungen. Ein Problem des Vorgängers war es z.B., dass der Info-Screen des Projektors außer zur Auflösung keinerlei Informationen über die zugespielte Signalart anzeigt. Dies hat man nun geändert, ab sofort wird die zugespielte Signalart aufgeschlüsselt, was die Konfiguration und eventuelle Fehlersuche ungemein erleichtert.

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Der Informations-Screen zeigt jetzt
Auflösung und HDR Format

Ebenfalls nicht ganz zu Ende gedacht war die automatische HDR-Erkennung des Vorgängers: Während eine HDR Zuspielung im „Auto“ Modus automatisch erkannt wurde und er Projektor entsprechend das Gamma aktiviert, tat er dies beim Farbraum „BT2020“ nicht, diesen musste der Anwender weiterhin manuell aktivieren. Da der DCI/BT2020 Farbraum aber Bestandteil nahezu aller aktuellen Bluray Titel ist, war die Verwirrung vorprogrammiert. Mit dem doppelten „Auto“ Modus sollte die falsche Konfiguration nun der Vergangenheit angehören und HDR wird auch für alle Nichtexperten nutzbar.

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Der neue HDR-Kontrastregler soll die Pegelanpassung zum
Kinderspiel machen

Doch das mit Abstand größte Problem der Vorgängerserie war die Justage des HDR-Maximalpegels: Ab Werk war dieser auf 10,000cd/m² gelegt, mangels Kontrastreglers konnte man diesen nur über den Umweg über das Service-Menü umständlich korrigieren. Selbst nach dem ersten Firmware-Update hat sich diese Situation nicht merklich verbessert. Der „HDR-Kontrastregler“ schafft nun Abhilfe: Er lässt eine direkte Pegelkorrektur in 100 Stufen zu und soll den übrigen Gammaverlauf dabei nicht verfälschen, weitere Details im Bildtest.

Übrigens: Die wichtigen Verbesserungen des HDR-Kontrastreglers, des besseren Info-Screens und der automatischen BT2020 Umschaltung sind alle auch ab sofort für den Sony VPL-VW520 per Software Update erhältlich. Kompliment an Sony, dass sie hier so konsequent nachbessern.

Bildtest

Schärfe, Helligkeit, Kontrast, Farbtreue und Detaildarstellung sind die Untersuchungspunkte dieses ersten Bildtests zum Sony VPL-VW550, in welchen Aspekten ist der neue seinem Vorgänger überlegen?

Farbdarstellung

Wir beginnen mit dem Bereich, bei dem es kaum Veränderungen zu verzeichnen gab. Voreilige Gerüchte, dass der VW550 über einen vollständigen DCI-Farbraum verfügen wird, haben sich nicht bestätigt, er nutzt weiter über den „Triluminos“-Farbraum bei dem Rot und Grün ebenfalls erweitert sind.

BT2020 Farbraum-Setting des VPL-VW550,
im Vergleich zur HDTV Norm (oben) deutlich erweitert, aber…

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…aber im Vergleich zur DCI Norm vor allem
in Grün noch zu blass

Feingetunt wurde die Farbmatrix dahinter, denn in Verbindung mit UHD Premium Material zeigt er auch ohne nachträgliche Kalibrierung einer ungemein natürliche Farbreproduktion, die aber auch zu kräftigen Farben (wo gewünscht) in der Lage ist. Alleine bei sehr ausgeprägten Grüntönen macht sich der nicht komplett eingehaltene DCI Farbraum bemerkbar.

SDR / BT709 Preset

Bei herkömmlichem SDR gibt es keinerlei Einschränkungen: Aktiviert man das „BT709“ Preset, zeigen sich auch ohne aufwändige Nachkalibrierung nahezu perfekt abgestimmte Primär- und Sekundärfarben.

Die zu beiden Farbräumen zugehörige Abstimmung der Farbtemperatur ist ebenfalls nahezu auf den Punkt (vorausgesetzt man verfügt über eine farbneutrale Leinwand). Nur minimale Korrekturen sind notwendig.


Die RGB Spektren sind ausgewogen

Im Sichttest zeigt sich, dass man die Farbdarstellung in HDR sehr gut im Griff hat, der Rotstich der ersten VW520 Version gehört der Vergangenheit an. Vor allem bei Gesichtsfarben wird deutlich, dass UHD Premium keinesfalls für ständig übersättigte Farben steht. Für die nächste Generation wünschen wir uns dennoch eine 100%ige Abdeckung des DCI Farbraumes.

Update Serienergebnisse:

Die bisher von uns vermessenen Seriengeräte zeigten mit dem „BT709“ Preset einen leicht erweiterten Farbraum mit leichtem Hang zum Bunten. Mit Hilfe des „Low Level Colormanagements“, mit dem man die Primärfarben direkt eichen kann, war eine Korrektur aber problemlos:

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Perfekter Farbraum nach Kalibrierung, kein Problem!

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Tatsächlich lässt sich kaum ein anderer Projektor so leicht und gleichzeitig so perfekt kalibrieren, wie die ersten VW550 Seriengeräte, die wir vermessen haben.


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Korrigierte Farbtemperatur

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Ähnlich sieht es bei der Farbtemperatur aus: Wie beim Vorseriengerät waren auch bei den Seriengeräten nur wenige Korrekturen notwendig. Die Werkseinstellungen sind aber auf den hohen Lampenmodus geeicht, für den Eco-Modus empfiehlt sich eine separate Neukalibrierung.

Helligkeit & Kontrast

Wie eingangs erwähnt soll der Dynamikumfang laut technischen Daten gesteigert worden sein, während die Helligkeit unverändert blieb. Bei unserer Untersuchung ist es besonders spannend, an welcher Stelle der Kontrast gesteigert wurde:

Nativ erreicht der VW550 rund 15,000:1 dies liegt im üblichen Bereich des Vorgängers VW520, eine Steigerung des nativen Kontrastes ist daher nicht abzuleiten. In Anbetracht der sehr guten Werte, ist dies aber zu verschmerzen.

Wie schon beim VW1000 ist die Iris des VW500 ein wenig auf Effekt getrimmt, sie schließt sich bei Vollschwarz sehr weit und bewirkt so auch einen messtechnischen On / Off Kontrast, der die Werksangabe von 350,000:1 erreicht. Dieses weite Schließen ist vor allem bei Schwarzblenden in Filmen nützlich, man sitzt buchstäblich im Dunklen. Doch sobald etwas Bildinhalt mit ins Spiel kommt, muss sich die Blende zwangsläufig öffnen. Wichtig dabei ist, dass sich die Blende weit genug öffnet, um helle Bildpartien nicht zu gedimmt erscheinen zu lassen. Die Blende übernimmt diese Arbeit beim VW550 vorbildlich. Auch im „Full“-Modus, der die Blendenmechanik voll ausreizt, werden dunkle HDR Szenen nicht so weit abgedunkelt, dass Durchzeichnung verloren geht. Tatsächlich bot der VW550 selbst in schwierigen HDR-Szenen eine hervorragende Abbildung dunkler Details.

Aufgrund der Schwellensteuerung der adaptiven Iris ist ein realer dynamischer Kontrast schwer zu beziffern. Ausführliche Analysen stehen noch aus, doch nach ersten Ergebnissen arbeitet sie mit einem Faktor von rund Sechs, was in einem Dynamikumfang von rund 87,000:1 mündet.

Bei der Helligkeit sind keine Unterschiede zu verzeichnen, was in Anbetracht der identischen Werksangaben wenig überraschend ist. Wie schon viele seiner Vorgänger übertrifft er die versprochenen 1800 Lumen in seiner nativen Farbtemperatur leicht, allerdings mit leichtem Blau/Grünüberschuss. Kalibriert man auf 6500K/D65 bleiben netto rund 1650 Lumen übrig. Diese Lichtleistung bietet selbst für HDR Inhalte genügend Reserven, um helle Highlights ansprechend hervorzuheben, bzw. den Betrachter kurzzeitig zu blenden.

Update Serienergebnisse:

Unsere ersten beiden Seriengeräte lagen mit kalibrierten 1620 Lumen ein klein wenig unter der Vorserie, doch dies kann im Rahmen der üblichen Streuung legen. Mit einem nativen Kontrast von 15,200:1 bis 16,200:1 wurden die hervorragenden Ergebnisse der Vorserie bisher bestätigt. 

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Auch die Gammaverteilung liegt ohne nachträgliche Korrektur hervorragend bei der 2.2 Norm und sorgt so für eine sehr gute Kontrastausnutzung und Durchzeichnung nahe an Schwarz.

Für eine optimale HDR Anpassung auf die individuelle Bildgröße, Raum und Sehgewohnheiten, bietet der „HDR-Kontrast“ Regler eine schnelle Anpassung, mit der intuitiv jeder zurecht kommt. Technisch steckt dahinter die direkte Justage des Clipping Punktes: Je höher man den Kontrastregler einstellt, desto niedriger wird der Clipping Punkt. Im niedrigsten Fall beträgt dieser 600nits Signalpegel, was in manchen Bildszenen zum Übersteuern von hellen Partien führen kann.

Die einstellbaren Signalpegel des „HDR-Kontrast-Reglers“

Einstellwert
Maximaler Signalpegel für HDR
0
4000 cd/m²
70
1000 cd/m²
100
600 cd/m²

Für die derzeitige Software „korrekt“ wäre die Einstellung „70“, da dies dem aktuellen Mastering-Weiß von 1000nits entspricht. Für zukünftige Software ist der HDR-Kontrast bis maximal 4000nits (Einstellung „0“) regelbar. Die Ingenieure betonen, dass durch eine aufwändige Programmierung dafür gesorgt wurde, dass das Verschieben des Maximalpegels zu keiner(!) gravierenden Aufhellung des Bildes führt, wie bei so manch anderem HDR-Beamer und die angedachte HDR-Bildkomposition demnach nicht verfremdet wird, auch wenn der Projektor selbstverständlich in seiner Lichtleistung an die eines HDR-TVs nicht heranreicht. Erste Sehtests bestätigen dies, eine ausführliche Gamma-Analyse in allen HDR-Modi steht aber von unserer Seite noch aus.

Update Serienergebnisse:

Oben beschriebene Vorgaben haben wir mit der finalen Serie überprüft: Ab Werk war der HDR-Kontrastregler auf „60“ eingestellt, was einem Weißpegel von 1500nits entspricht.

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Diese Einstellung ist für die gängigen UHD Premium Spielfilme zu hoch, eine Korrektur auf 1000nits ist ratsam. Diese wurde bei unseren Tests bei einer Einstellung von „75“ erreicht:

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Wer es gerne heller mag, den Eco-Modus benutzen, oder HDR auf großen Bildbreiten genießen möchte, kann den Regler bis auf „85“ erhöhen und so das Clipping auf 800nits reduzieren. 

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Diese Einstellung stellt für viele Geschmäcker den besten Kompromiss dar, weil die Gesamthelligkeit höher ist, ohne dass das Bild überstrahlt. Echte 1000nits Elemente sind bislang nämlich eher selten und wenn auch nur kurz im Bild.

Detaildarstellung / Schärfe

Laut Ingenieure wurde beim VPL-VW550 die viel bekannte Reality Creation um einen adaptiven Algorithmus erweitert, der gezielt auf feine Details (hohe Frequenzen) wirkt und grobe Flächen „verschont“, Rauschen soll dadurch nicht überbetont werden, wie bei den meisten anderen Schärfealgorithmen.


Bisher wurde die Schärfe angehoben, aber auch die Nebeneffekte wie Rauschen.
Letzteres musste man wiederum mit einer Rauschminderung „bekämpfen“

Für eine umfassende Analyse war unsere Zeit mit dem VW550 leider noch zu kurz, Die Probleme des Vorgängers in Sachen Reality Creation scheinen aber behoben: Selbst bei nativer 4K Zuspielung gelingt es dem Algorithmus, feine Details noch präziser herauszuarbeiten, ohne dabei starkes Kantenflimmern oder starkes Rauschen zu provozieren.


Laut Ingenieuren werden grobe Flächen mit der neuen RC-Hardware nicht mehr nachgeschärft, weniger Rauschen ist die Folge.

Doch ganz ohne Nebenwirkungen ist sie nach wie vor nicht, man sollte sie daher weiter vorsichtig dosieren. Vor allem herkömmliche 2K Quellen werden dank einer effektiven Kombination mit dem Upscaler so beeindruckend aufgewertet, dass auch bei großen Bildbreiten eine 4K Zuspielung nicht obligatorisch ist.

Keine Neuerungen gibt es leider in der Bewegungsdarstellung: Das Motionflow System wurde nicht überarbeitet, der VW550 lässt sie bei nativer 4K Zuspielung weiterhin vermissen. Damit bleibt das Flaggschiff VW5000 weiterhin der einzige native 4K Beamer mit Zwischenbildberechnung in 4K. Die Ingenieure begründen dies mit Temperaturproblem des FI-Prozessors im relativ kleinen VW-Chassis. Schade, darauf haben viele gewartet.

Fazit:

Mit dem neuen Modell VPL-VW550 rückt Sony den Fokus ganz bewusst auf UHD Premium Inhalte. Man wollte beweisen, dass HDR auch bei Projektoren sinnvoll ist und funktioniert, ohne dass man ein ausgewiesener Kalibrierexperte sein und die geheimen Service-Menüs kennen muss, wie noch beim Vorgänger VW520.

Dabei hat man aus den Fehlern des Vorgängers gelernt und an entscheidenden Stellen nachgebessert. Dies beginnt mit dem ausführlicheren Info-Screen, setzt sich fort mit der automatischen HDR- und BT2020- Erkennung und mündet in dem praktischen HDR-Kontrastregler zum Feintunen des Weißpegels. Mit diesem Setup gelingt es auch dem Laien, intuitiv die Bilddarstellung auf die persönlichen Prioritäten und Raumbedingungen abzugleichen, ohne dass das Bild verfremdet wird. Zusammen mit dem doppelten HDCP2.2 Eingang wird UHD-Premium erstmals zum einfachen „Plug & Play“ Erlebnis. Mit der Kompatibilität zum kommenden HybridLog Gamma für HDR Sport und TV Übertragungen ist der VW550 auch zukunftssicher gestaltet und damit für alle Eventualitäten gerüstet.

Vor allem aber ist es Sony hoch anzurechnen, dass alle gerade erwähnten Verbesserungen auch für den Vorgänger VW520 und den kleinen Bruder VW320 als Software-Update im Oktober nachgereicht werden. In Anbetracht des etwas holprigen Marktstarts von HDR lässt man seine Kunden nicht im Stich, selbst einen weiter führenden Support in Sachen Player-Kompatibilität hat man angekündigt.

Was macht der VW550 also besser als sein Vorgänger? Eine höhere Bit-Tiefe für 4K60Hz Inhalte, HDCP2.2. auf beiden HDMI Eingängen, ein etwas besserer Schwarzwert und Durchzeichnung dank einer überarbeiten dynamischen Iris und der neueste Reality Creation Prozessor mit mehr Effektivität sorgen für Verbesserungen im Detail, die den VW550 zum bisher ausgereiftesten HDR Beamer am Markt machen, teilweise sogar noch vor dem großen Bruder VW5000!

Dies war es für den Moment, sobald uns die ersten Seriengeräte im Oktober erreichen, werden wir diesen ersten Test um weitere Analysen und Ergebnisse ergänzen.

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2016-09-08
Update:
2016-11-03