Test: DLP Projektor Sharp XV-Z 12000
DLP-Riese setzt neue Maßstäbe
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Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von:

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Während LCD-Projektoren gerade in der Einsteigerklasse sich im letzten Jahr gravierend weiterentwickelt haben, so werden im DLP Bereich in der höchsten High-End Preisklasse derzeit die größten Fortschritte gemacht: Durch diverse Optimierungen im Lichtweg erhöht sich hier der Schwarzwert und das Kontrastverhältnis stetig.

Einen neuen Rekord soll der Sharp XV-Z12000 aufstellen. Mit nie da gewesenem Schwarzwert und einem Kontrastverhältnis von 5500:1 soll er den Röhrengeräten das Fürchten lehren. Dies allerdings zu einem stolzen Preis von € 9999.-. Wir waren gespannt, wie weit die bezahlbare DLP Technologie durch Sharp gekommen ist.

Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Als aller erstes fällt die ungemeine Größe des Sharp Z-12000 auf. Während die meisten DLP Konkurrenten kaum noch größer als Diaprojektoren sind, unterstreicht Sharp hier die High-End Klasse durch äußere "Größe".

Besonders positiv fällt die hervorragende Verarbeitung auf. Das stylische Bi-Color Design mit teils klarlackiert erscheinender Oberfläche zieht zwangsweise die Blicke auf sich. Dem Käufer wird vermittelt, viel für sein Geld zu bekommen.


1.1 Technik (Know How Link hier)

Bis auf die hohe Kontrastangabe sind in den technischen Daten zunächst keine großen Besonderheiten zu erkennen. Auch hier arbeitet ein Single-Chip DMD (HD2+) mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln im 16:9 Format, genug für eine HDTV Wiedergabe zweithöchster Ebene.

Die Optik ist handmechanisch und für den kleinen Lichtaustritt relativ groß.

Die besonders hohen Kontrastwerte werden durch eine Kombination zweier Iris-Blenden erzeugt, die sich zuschalten lassen. Die erste ist unsichtbar im Lichtweg im Inneren des Gerätes, die zweite in die Optik integriert. Sie kann man bei genauem Hinsehen sehr gut erkennen.

Wie auf dem Foto zu erkennen, ist sie speziell oval geformt und schräg integriert. Hier hat Sharp viel Know How und Perfektion in die Kontraststeigerung gesteckt.

Für das Licht sorgt eine 270W SHP Lampe. Sie ist ebenfalls auffallend groß in den Abmessungen:

Der Lampenschacht befindet sich seitlich gut erreichbar an der Projektor-Seite.

Auf dem Bild oben erkennt man den Anfang des Lichtwegs mit erster Linse. Auf der Rückseite des Lampenschachts sorgt ein starker Kühler für ausreichende Luftzufuhr.

Die restlichen Belüftungs-Schlitze liegen auf der gegenüberliegenden Projektorseite, auf der Rückseite und der Unterseite.


Überall am Gerät Belüftungsschlitze

Die aufwändige Luftzufuhr ist leider auch im Betrieb hörbar. Zu den leisesten gehört der XV-Z12000 wahrlich nicht. Aber er ist keinesfalls so laut, dass er den Filmbetrieb, besonders bei Deckenmontage, stören würde.

Im Inneren des Gerätes zeigt sich wieder, dass Sharp nicht mit Platz gegeizt hat und die Komponenten großzügig im Gehäuse verteilt sind:

Hier ist noch viel "Luft" übriggeblieben. Der optische Block befindet sich auf der linken Seite und ist durch seine totale Verkapselung nicht weiter einsehbar.


Der Lichtkanal des Z 12000 mit Farbrad

Ebenfalls teilweise verkapselt befindet sich die Steuerelektronik am hinteren Ende des Gerätes:


Elektronik und DMD Schacht

Die Verarbeitung und der technische Aufbau lassen insgesamt keine Wünsche offen. Hier setzt Sharp konsequent auf Qualität


1.2 Anschlüsse (Know How Link hier)

Die Anschlussseite zeigt sich üppig, doch in diese Preisklasse hätten wir noch mehr erwartet.

Eine DVI-Buchse sowie zwei Komponentenanschlüsse (wahlweise für YUV oder RGB H/V nutzbar) werden hier geboten. Dazu kommen ein S-Video Eingang und ein Composite Eingang. Dies ist zwar ausreichend, doch gerade Käufer eines so teuren Projektors nennen meistens eine ausgedehnte Gerätesammlung ihr eigen. So ist besonders das Fehlen eines analogen RGB SUB-D Eingangs für die PC Verbindung zu bemängeln. Hier müssen umständliche Kabel mit Hosiden-Cinch Kupplungen eingesetzt werden. Auch eine zweite DVI bzw. HDMi Buchse wären in Anbetracht des wachsenden Digitalmarktes nützlich gewesen.

Nichtsdestotrotz bietet der Sharp XV-Z12000 für jede Signalquelle eine passende Schnittstelle.



1.3 Bildsignale (Know How Link hier)

Fast schon eine Selbstverständlichkeit ist die Tatsache, dass der Projektor alle zur Zeit vorkommenden (oder vorkommen werdenden) Signalarten darstellen kann: HDTV 1080i, HDTV 720p, 480p (NTSC-Progressive), 480i (NTSC), 576p (PAL Progressive), 576i (PAL) sowie zahlreiche PC-Standard-Auflösungen (XGA, SVGA, VGA, Mac etc.).

Der DVI-Eingang unterstützt das HDCP Kopierschutzverfahren und arbeitet bei der Zuspielung durch einen DVI-tauglichen DVD Player problemlos. In unseren Tests gab es bislang keine Kommunikationsprobleme.


1.4 Aufstellung (Know How Link hier)

Alleine schon durch seine großen Ausmaße ist der Projektor eher auf eine Deckenmontage ausgerichtet als auf eine provisorische Tischaufstellung.
Seine Füße sind dennoch praktisch in der Bedienung. Sie können wahlweise entriegelt oder per Schraubgewinde angehoben werden.


Einstellfuß

Ebenfalls auf Deckenmontage sind die recht hohen erforderlichen Projektionsabstände ausgerichtet. Den Sharp Z12000 hängt man am besten an die Decke am Ende des Heimkinoraumes.

Projektionsabstandstabelle "Z 12000"

Bildbreite Projektionsabstand Min. Pro-Abstand Max.
1,6 m 2,9 m 3,9 m
1,85 m 3,4 m 4,6 m
2,0 m 3,7 m 5 m
2,3 m 4,3 m 5,8 m
2,9 m 5,4 m 7,3 m

Die optimale vertikale Bildposition lässt sich bequem per Hand mechanisch durch das Lens-Shift Rad anpassen. Es bietet einen großen Spielraum.


Keine Wählscheibe, sondern der Lensshift

Ebenfalls manuell erfolgt die Schärfe und Zoom-Einstellung an der Optik. In dieser Preisklasse bietet so mancher Konkurrent allerdings schon motorbetriebene Lösungen.


Zoom-Hebel am Objektiv

Einen horizontalen Lens-Shift bietet der Projektor leider nicht. Hier muss auf die digitale Trapezkorrektur ausgewichen werden, die immer mit Auflösungsverlust behaftet ist und daher von uns grundsätzlich nicht empfohlen wird. Den Sharp XV-Z12000 hängt man am besten waagerecht an die Decke ohne digitale Trapezkorrektur.


2. Bedienung (Know How Link hier)

Das Bedienkonzept wurde weitgehendst vom Vorgänger Z10000 übernommen:

2.1 On Screen Menüs

Eine Mischung aus Text und Grafiksymbolen in einer Art "Pull-Down" Verfahren soll für Übersichtlichkeit sorgen.

Die Einstellmöglichkeiten sind dabei ausgesprochen vielseitig und lassen kaum Wünsche, weder für den Anfänger noch den Experten, offen. Mehr dazu im Laufe des Bildtests.

Die kleinen Grafiksymbole sind in ihrer Bedeutung oft nicht klar zu deuten, da hilft nur ein Blick ins Handbuch. Dadurch verliert die Struktur leider an intuitiver Bedienbarkeit. In einem Übersichtsfeld lassen sich schließlich alle wesentlichen Einstellungen auf einmal ablesen:


Übersichtstafel der Einstellungen


2.2 Fernbedienung

Auch die Fernbedienung wurde gegenüber den anderen Sharp-Modellen nicht geändert. Sie bietet lediglich zwei Tasten mehr (Input / Iris).
Dies ist aber durchaus lobenswert, da die Sharp-typische Projektoren-Fernbedienung sowohl optisch als auch funktionell sehr ausgereift ist.


Neben fluoreszierenden Leuchtasten ist auch eine elektrische Beleuchtung zuschaltbar. Die Reichweite des Infrarotgebers ist zwar hier und da lückenhaft, behindert aber eine gute Bedienung nicht im Wesentlichen.

Die direkten Bedientasten am Gerät sind vornehm unter einer Klappe versteckt.

Auch hier findet der Anwender bequem alle wichtigen Funktionstasten auf einen Tastendruck



3. Bildtest

Ausstattung und Bedienmöglichkeiten liegen bisher im guten High-End Bereich. Aber schafft der Projektor tatsächlich die "magischen" Bildeigenschaften ?


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Die hohe Auflösung von 1280x720 Pixeln machen den einzelnen Bildpunkt sehr klein. Dadurch ist eine Pixelstruktur bei normalem Betrachtungsabstand nicht zu erkennen. Erst aus nächster Nähe werden die Bildpunkte sichtbar.


.


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Der Farbumfang von DLP Projektoren schwankt oft deutlich. Dies liegt an den unterschiedlichen Farbfilterungssystemen der Lichtquelle. Im Falle des Sharp Z12000 ist die Farbfilterung gut gelungen.


Die Grundfarbendarstellung ist gut genug, um einen großen Farbraum, der HDTV-weitgehend nutzen kann, zu gewährleisten. Nur im Grün zeigen sich leichte Defizite. Das tiefste Grün hat einen leichten Hang zum Gelblichen, was sich auch bei der Spektralanalyse bestätigt.

Hier ist der hohe Anteil an Wellenlängen aus dem Gelbbereich deutlich zu erkennen.

Insgesamt bietet der Sharp-Z12000 jedoch einen voll zufriedenstellenden Farbumfang, der bei keinem Film große Schwächen zeigt. Auch bunte Filme erscheinen kräftig mit viel Farbdynamik auf der Leinwand.


3.3 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Wie bereits unter "Technik" erwähnt, erzielt der Sharp Z-12000 seine hohen Kontrastwerte durch ein Kombination aus zwei Iris-Blenden. Auch ein Modus ganz ohne Iris wird geboten. Je nach Modus ergeben sich unterschiedliche Ergebnisse in Schwarzwert, Helligkeit und Kontrast.


3.3.1 High Brightness (ohne Iris)

Im High Brightness Modus erzielt der Sharp XV-Z12000 seine größte Maximalhelligkeit, sie ist hoch genug um auch sehr große Bildbreiten (jenseits der 3m) auszuleuchten. Der Schwarzwert ist dabei immer noch auf dem Niveau guter DLP Projektoren. Bereits hier bietet der Z12000 erstklassige Ergebnisse. Das höchste von uns gemessene Kontrastverhältnis bei richtigen Farben betrug 1600:1, bereits beeindruckend aber noch weit von dem versprochenen Maximum entfernt.


3.3.2 Medium Mode

Im Medium Mode wird die interne Iris Blende im Lichtweg des Projektors geschlossen. Sie filtert bereits einen Teil des Streulichts heraus und verbessert den Schwarzwert und den Kontrast deutlich. Hier sind bei genauen Farben Werte von bis zu 3100:1 möglich. Bereits in diesem Modus stellt der Sharp XV-Z12000 andere Geräte weit in den Schatten.


3.3.3 High Contrast Mode

Bei dem High-Contrast Mode wird auch die zweite Irisblende elektrisch geschlossen. Nun wird nahezu das gesamte Streulicht gefiltert und der Schwarzwert erreicht eine "Dunkelheit", die fast schon auf Röhreniveau liegt. Die Bildhelligkeit wird hierdurch zwar auch deutlich geringer, ist aber noch groß genug um Bildbreiten bis zu 3m zu realisieren.
Faszinierend zeigen sich die Kontrastmessungen in diesem Modus. Sage und schreibe 4600:1 können bei richtigen Farben erzielt werden, dies ist in der DLP Technik ein nahezu konkurrenzloser Wert.


3.3.4 Fazit:
Sharp bietet mit dem ausgeklügelten Iris System eine Flexibilität, die eine Anpassung auf jede erdenkliche Situation ermöglicht. Für die Heimkinowiedergabe ist besonders der High-Contrast Mode zu empfehlen, bei dem wahre "Traumwerte" in Sachen Schwarzwert und Kontrast möglich werden.

 


3.4 Farbtemperatur (Know How Link hier) / Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Ein großer Farbumfang kann erst bei einer ausgewogenen Farbverteilung im Bild umgesetzt werden. Hier ist es besonders wichtig, die genauen Normen der Videodarstellung einzuhalten, d.h. eine Farbtemperatur von 6500k in Graustufen und Weiß.

Gleiches gilt für die Kontrastausnutzung: Erst bei gleichmäßiger Helligkeitsausnutzung kann das hohe Kontrastverhältnis im Bild in Dynamik umgesetzt werden.

Der Sharp 12000 bietet drei voreingestellte Bildoptionen, die für verschiedene Anwendungen ausgelegt sind:


3.3.1 Standard

Im Standard-Modus zeigt sich eine leicht zu kühle Farbverteilung. Der Durchschnitt liegt ca. 700 Kelvin über dem Soll.

Genauer lässt sich die im RGB Diagramm erkennen:

Rund 10% zuviel Grün sind hier im Bild. Dieser Bildmodus sorgt insgesamt für eine gute Farbdarstellung, aber das Optimum an Farbgenauigkeit und Kontrast wird nicht erreicht: Im High Contrast Modus ergibt die Standard-Einstellung einen Wert von 3400:1.

Die Helligkeitsverteilung ist dabei mit einem Anstieg von 2.3 mit gut zu bewerten. Zwar verfehlt sie das Optimum von 2.2 leicht, doch eine sehr gute Dynamik ist dennoch gewährleistet:



3.3.2 Natural

Der "Natural" Mode soll laut Anleitung, wie der Name schon sagt, eine möglichst natürliche Farbdarstellung erzeugen. Hier hat es Sharp allerdings mit der Farbe Rot zu gut gemeint:


Ca. 15% zuviel Rot kombiniert mit über 10% Blaumangel sorgen für eine deutlich zu warme Bilddarstellung die mit 5500K ganze 1000K unter dem Sollwert liegt.


Zu warme Darstellung

Auch der "Natural" Modus sorgt nicht für eine perfekte Farbdarstellung und komplette Kontrastausnutzung: Das Kontrastverhältnis beträgt rund 3500:1.

Die Helligkeitsverteilung ist nahezu identisch zum Standard Modus. Ebenfalls mit einem Wert von 2.3 sorgt sie für eine gleichmäßige Dynamik:


Anmerkung:
Der "Natural" Mode setzt den Farbtemperaturregler auf "6500k", eigentlich dem Sollwert. Hier zeigt sich, dass der Farbtemperaturregler leider nicht genau die angegebenen Werte erreicht.


3.3.3 Dynamik

Bleibt der Dynamik Modus, der ein möglicht kontraststarkes Bild erreichen soll. Dies tut er auch: Hier wird tatsächlich ein Kontrastverhältnis von 4700:1 (!) erreicht, leider aber werden einige Defizite in Kauf genommen:

Wie beim Standard-Modus ist die Farbtemperatur zu kühl und liegt ca. 800K über dem Optimum mit zuviel Blau und zu wenig Rot im Bild:


Farben des Dynamik Modus

Neben der nicht perfekten Farbdarstellung gerät im Dynamik-Modus besonders die Helligkeitsverteilung aus dem Gleichgewicht. Der Projektor gerät in den sogenannten "Clipping" Bereich, d.h. helle Bilddetails werden nicht mehr differenziert:

Die S-Form der Gammakurve zeigt dies deutlich. Daher ist der "out of the box" Dynamik Modus für die Heimkinoprojektion trotz des hohen Kontrastverhältnisses nicht zu empfehlen.


3.3.4 Custom Settings

Da die voreingestellten Werte zwar zu guten Bildergebnissen führen, aber nicht zum "Optimum", bleibt dem Anwender nichts anders übrig, als selbst "Hand" anzulegen. Verlässt er sich nicht auf die Kelvin Angaben des Menus, sondern auf sein geschultes Auge bzw. Messinstrumente, findet er schnell heraus, welcher Kelvin Wert des Menus wirklich zu 6500K auf dem Bild führt. Und siehe da, nach kurzer Justage zeigt sich bereits im Standard-Modus eine sehr genaue Farbdarstellung, die vom Optimum nicht weit entfernt bleibt:


Nahezu perfekte Farbdarstellung

Zu einer perfekten Farbdarstellung ist der Z-12000 daher relativ einfach in der Lage. Besser geht es kaum. Nach dieser kurzen Anpassung kombiniert man perfekte Farben mit einem hohen Kontrast von 3500:1. Die Gammaverteilung ist mit einem Anstieg von 2.24 nahezu perfekt und sorgt für eine stets genaue Helligkeitsdarstellung:

Wem der Kontrast von 3500:1 nicht genug ist, der muss anfangen per Bildmenu und Messinstrument zu "optimieren". Einstellmöglichkeiten sind hierfür genug gegeben.


Bild-Justage-Menus

Der Perfektion im Bild werden hier nur durch das eigene Können Grenzen gesetzt. Bei unseren Tests war tatsächlich eine genaue Farbdarstellung mit akkurater Helligeitsverteilung und einem Kontrastverhältnis von 4700:1 möglich:



Durchgehend 6500K bei einem Kontrast von 4700:1 und Gammaverteilung von 2.22

Auch die Einstellung der Farbsättigung kann beim Z-12000 zur Perfektion getrieben werden. Durch das sogenannte "Color Management System" ist ein genauer Abgleich der Primär- und Sekundärfarben möglich.

Mit Hilfe der passenden Testbilder (z.B. von der Peter Finzel DVD) steht dem perfekten Bild fast nichts im Wege.

Wem das alles noch nicht reicht, der startet die spezielle "Sharp Visual Manager 2" auf seinem PC, verbunden mit dem Projektor per RS-232 Schnittstelle.

Hier kann man sämtliche Bildeinstellungen noch detaillierter und genauer einstellen. Absolute Perfektion ist möglich.

In dem Gammamenu lässt sich für jede Grundfarbe die Helligkeitsverteilung grafisch anpassen.



3.4 Ausleuchtung (Know How Link hier)

Auch bei geschlossenen Iris-Blenden war bei unserem Testgerät kein sichtbarer Helligkeitsabfall zu den Ecken oder Rändern hin zu erkennen. Der Kontrastgewinn geht nicht auf Kosten der Ausleuchtung.


3.5 Overscan (Know How Link hier)

Wie fast alle Sharp-Projektoren, zeigt leider auch der XV-Z12000 ein gewisses Overscan-Verhalten und schneidet die Bildränder des Videosignals leicht ab.

Analog
Bei der analogen Zuspielung per YUV werden oben 17, unten 13 und links bzw. rechts über 40 Zeilen abgeschnitten. Dieser Overscan von deutlich über 10% ist nach unserer Meinung für ein High-End Gerät zu viel.

Digital
Besser sieht es bei der DVI-Einspeisung aus: Hier werden oben 19, unten 18 und links bzw. rechts jeweils 25 Pixel "geklaut". Diese Werte liegen im tolerablen bis guten Bereich.


3.8 Bildrauschen / False Contour (Know How Link hier)

Wie jeder Single-Chip DMD Projektor unterliegt auch der XV-Z12000 den typischen DLP Artefakten:


3.6.1 Rauschen

Durch die neueste Generation an DMD-Technologie wurde das Problem des Bildrauschens, dass durch die Helligkeitserzeugung durch Intervalle entsteht, gut in den Griff bekommen. Nur in Helligkeitsbereichen von 0-20 IRE, und auch hier nicht im starken Maße, fällt es noch ins Auge.


3.6.2 False Contour

Auch in Sachen False Contour sind technisch bedingt die Probleme noch nicht ganz ausgemerzt. In bewegten Flächen mit feinen Helligkeitsverläufen ist hier und da ein kleiner Dynamikverlust, der sich durch minimale Farbverschiebungen und Reduktion äußert, zu erkennen. Aber auch hier gilt: Für die bisherige DLP Technologie bietet der XV-Z12000 Spitzenwerte


3.7 De-Interlacing (Know How Link hier)

Für die Einspeisung von Halbbildern stehen im Z12000 drei De-Interlace-Varianten zur Verfügung: "3D", "2D" und "Film".


3.7.1 "3D"-Modus

Der "3D" Modus ist ein für Videomaterial (Sportübertragung, Konzerte, Shows etc.) optimierter Modus. Er funktioniert nach dem "Adaptive-Deinterlacing" Verfahren, bei dem stehende Bildteile aus zwei aufeinanderfolgenden Halbbildern zusammengesetzt werden, und bewegte Bildinhalte intern hochskaliert werden. Dies funktioniert im Sharp Projektor mit einer sehr guten Qualität. Bei Videomaterial erreicht er eine sehr gute Detaildarstellung weitgehendst frei von flimmernden Zeilen oder Kanten.


3.7.2 "2D"-Modus

Dieser Modus ist laut Anleitung für Videomaterial mit viel Bewegungen gedacht. Der Adaptive De-Interlacing Modus erscheint hierbei (zumindest bei unseren Tests) abgeschaltet. Zeilenflimmern und Detailverlust in stehenden Bildelementen sind die Folge.


3.7.3 "Film"-Modus

Der Film Modus ist für Filmmaterial (z.B. von DVD) gedacht, das mit 24 bzw. 25 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet wurde. Er stellt für Heimkinofreunde damit den interessantesten Modus dar. Bei unseren Tests zeigte der Filmmodus des Z-12000 überraschend gute Ergebnisse. Er blieb konsequent im Filmmode und ließ sich auch von schwierigen Szenen schlecht gemasterter DVDs nicht aus der Ruhe bringen. Dies funktioniert sowohl bei NTSC als auch PAL Zuspielung, Sharp hat bei dem Z12000 Europa nicht vergessen.



3.8 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Die hohe native Auflösung von 1280 x 720 Pixeln gibt den Spielraum für eine gute Detaildarstellung. Entscheidend sind hierbei Signalverarbeitung uns Skalierung.


3.8.1 Signalverarbeitung

Die Signalverarbeitung des Sharp Z12000 zeigte keine Schwächen bei unseren Tests. Bei analoger Zuspielung lässt sich die Bildschärfe sehr gut auf die Zuspielung anpassen, so dass störende Doppelkonturen vermieden werden.


Auch bei hoher Schärfeinstellung kaum Doppelkonturen


3.8.2 Skalierung - Vertikal

Analog / Digital
Vertikal muss die Auflösung der DVD (576) umgerechnet werden auf die native Auflösung des Projektors (720). Diese Skalierung gelingt dem Z-12000 recht gut, doch nicht ganz frei von Interferenzen.


Einzeilige Linien in der Skalierung

Die Skalierung ist aber derart akkurat und gleichmäßig und ohne sichtbaren Pegelabfall, dass an dem Ergebnis nicht viel auszusetzen ist.


3.8.3 Skalierung - Horizontal

Analog

Die horizontale DVD-Auflösung von 720 Pixeln muss deutlich erhöht (auf 1280) werden. Hier zeigen sich oft Schwächen in der Elektronik.
Aber auch hier bietet der Z-12000 mustergütige Ergebnisse:

Auch in den hohen DVD Auflösungen von 4 - 6,75MHz sind im Burstsignal so gut wie keine Interferenzen auszumachen. Selbst die Bildhelligkeit ist im kleinsten Detail noch fast auch höchstem Niveau, so dass mit keinem größen Dynamikverlust in feinen Strukturen gerechnet werden kann.
Auch bei bewegten Bildelementen mit sehr feinen Strukturen waren bei unseren Test so gut wie keine Linearitätsschwankungen auszumachen, ein beeindruckendes Ergebnis.

Die Farbdarstellung bei analoger Zuspielung erreicht nicht ganz die höchste Auflösung der DVD. Hier ist im höchsten Detailbereich, 3,375MHz nicht mehr die maximale Dynamik gegeben, im Testbild an dem Verlust von Magenta zu erkennen:


Farbverlust in der höchsten Auflösung

 

Digital

Bei digitaler Zuspielung zeigen sich verbesserte Ergebnisse. Wie schon bei der analogen Zuspielung werden Helligkeitssignale akkurat bis hin zu der höchsten DVD-Auflösung auf die native Projektoren-Auflösung umskaliert. Der Vorteil ist hierbei, dass auch die höchsten Auflösungen noch den vollen Pegel und damit Kontrastumfang beibehalten:


Voller Kontrast bei kleinen Details

Neben der Helligkeitsausnutzung ist besonders bei der Farbdarstellung eine Verbesserung zu erkennen. Hier bleibt selbst in der höchsten DVD-Auflösung die Farbdarstellung kräftig und differenziert:


Auch in 3,375MHz bleibt die Farb



3.8.4 Detaildarstellung Fazit

Durch die sehr gute Signalverarbeitung, eine genaue Skalierung und hohe nativer Auflösung des Projektors ergibt sich eine mit sehr gut zu bewertende Detaildarstellung. Im Film bleiben feine Details und Strukturen erhalten und werden sauber auf der Leinwand dargestellt. Schon bei analoger Zuspielung sind die Ergebnisse gut. Eine Zuspielung über DVI ist aber empfehlenswert, weil hier besonderes in der farbigen Feinzeichnung weitere Verbesserungen zu erkennen bleiben (guter DVI-Spieler vorausgesetzt!).


3.9 Rainbow Effekt (Know How Link hier)

Bei modernen DLP Projektoren mit schnelleren Farbrädern ist der Rainbow-Effekt kaum noch sichtbar, so auch beim Z-12000. Dank seines 6-fach Farbrades (7 Segmente) bleiben Farbblitzer im Filmbetrieb praktisch unsichtbar. Der Rainbow Effekt fällt nur bei starken Kontrasten und genauem Hinsehen auf. Dennoch: Für Menschen mit empfindlichen Augen kann auch beim Sharp XV-Z 12000 der Rainbow-Effekt noch ein Problem sein. Deshalb: Selber testen!


3.12 Fazit Bild

Die Ingenieure der Firma Sharp zeigen mit dem neuen Model XV-Z12000 eindrucksvoll, was in der DLP Technologie an Potential steckt, wenn man sie konsequent ausnutzt.
Das Gerät ermöglicht einen so dunklen Schwarzwert, dass er definitiv nicht mehr als störend angesehen werden kann. Alleine das Restlicht in helleren Räumen ist schon heller als der Schwarzwert des Projektors. Durch die geschickte Einsetzung von Irisblenden kann der Kontrast auf 4700:1 gesteigert werden, ohne dass Einbußen in der Farbgenauigkeit oder Helligkeitsverteilung gemacht werden müssen. Enttäuschend sind hierbei nur die relativ ungenauen Werkseinstellungen, die ein eigenes Nachjustieren erforderlich machen. Ebenfalls kritikwürdig ist der große Overscan, besonders bei analoger Zuspielung.
Neben den hohen Kontrastwerten, der guten Farbdarstellung und Helligkeitsverteilung überzeugt das Bild auch durch sehr gutes De-Interlacing und Skalierung. Nur typische DLP Artefakte wie Rainbow Effekt und Bildrauschen bleiben auch bei einem Z-12000 weiterhin erkennbar.


Bewertung Bild gesamt : 1,4 (Sehr Gut)

Schwarzwert & Kontrast

1,3 (Sehr Gut -)

Schärfe & Interpolation

1,3 (Sehr Gut -)

Farbwiedergabe

1,4 (Sehr Gut -)

De-Interlacing

1,4 (Sehr Gut -)

Sonstige Aspekte

1,7 (Gut +)




4. PC Anschluss / HTPC Tauglichkeit (Know How Link hier)

Viele High-End Heimkinofreunde nutzen gerne einen speziell auf DVD-Wiedergabe optimierten PC, kurz HTPC. Gerade bei DLP Projektoren macht die unflexible Bildwiederholfrequenz der Geräte leider einen Strich durch die Rechnung.

Der XV-Z12000 ließ sich bei unseren Tests sowohl analog als auch digital per DVI nativ, d.h. pixelgenau ansteuern. Die Skalierung des Gerätes kann somit komplett umgangen werden. Doch in der Praxis funktioniert eine flüssige Darstellung (ohne Ruckeln oder Tearing) nur in 60Hz. Es gelang uns bei unseren Tests nicht, eine flüssige Darstellung in 50Hz oder 75Hz zu erzielen. Damit ist der XV-Z12000 für die HTPC Nutzung nur bedingt, bzw. für NTSC Material zu empfehlen.

Anmerkung:
Durch die vielen Auflösungen und Konfigurationsmöglichkeiten mag es vielleicht einem Experten gelingen, das Problem zu lösen. In diesem Fall einfach email an uns, und wir werden eine Ergänzung veröffentlichen.


5. HDTV Wiedergabe

Als letzter Testpunkt bleibt die Wiedergabe von HDTV-Material. HDTV verfügt über eine derart hohe Auflösung (1920 x 1080i), dass sogar die Auflösung eines Z-12000 nicht reicht, sie ganz zu nutzen. Es muss herunterskaliert werden.

Übrig bleibt aber immer noch eine atemberaubende Detaildarstellung, die jeden Betrachter in Erstaunen versetzen wird. So viel Detail kombiniert mit so genauer Farbdarstellung, sehr gutem Schwarzwert und hohem Kontrast bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Es ist eindeutig: Besitzer eines Z-12000 werden schnell HDTV abhängig werden.



6. Fazit

Der Sharp XV-Z12000 ist ein rundum gelungenes Gerät, das auch großen DLP Kritikern Anlass zum Nachdenken gibt. In der Ausstattung und Bedienung zwar nur "gut", hat Sharp den Schwerpunkt klar auf eine konsequent sehr gute Bilddarstellung gelegt, mit Erfolg: Sie überzeugt auf ganzer Linie. So gut, dass der Z-12000 mit nur wenig Konkurrenz am Markt steht. Bleibt der Preis von € 9999.-, den sich leider nicht jeder leisten kann....


7. Bewertung

+ Detailliere Einstellmöglichkeiten
+ Sehr gute Farbdarstellung
+ Zwei Iris-Blenden
+ Sehr hoher Kontrast
+ Gutes De-Interlacing

- Menü-Struktur gewöhnungsbedürftig
- Overscan
- Nach wie vor leichte DLP-Artefakte
- Mehr Anschlüsse wünschenswert


Bewertung gesamt : 1,4 (Sher Gut -)

Ausstattung

1,7 (Gut +)

Bedienung

1,8 (Gut +)

Technik

1,4 (Sehr Gut -)

Bild

1,4 (Sehr Gut -)

Preis Leistung

1,2 (Sehr Gut -)


17. März 2003, Ekkehart Schmitt

Anmerkung:

Dieser Test zeigt die Eigenschaften des Projektors in seiner Werks-Ausführung. Durch bestimmte Tuning-Maßnahmen kann das Leistungspotenzial sichtbar erhöht werden. Details >hier<

 

8. Die wichtigsten technischen Daten im Überblick (Herstellerangaben):

DLP-System: 0,8" HD2+ -DMD Chip (16:9)
Auflösung: WXGA; 1280 x 720
Video - Systeme: NTSC, NTSC 4.43, PAL, PAL (60Hz), PAL-M, PAL-N, SECAM, DTV, HDTV
Computer - Systeme: SXGA, WXGA, XGA, Mac 21", 19" (intelligent compression), SVGA, VGA, Mac 16"/13"
Horizontal / Vertikalfrequenz: 15-91 kHz (horizontal), 43-85Hz (vertikal), 12-135MHz (pixel clock) (plug & play VESA; DDC 1/28)
Lampe: 270W SHP Lampe (2000 Betriebsstunden)
Lichtstrom: 900 ANSI Lumen (High Brightness Mode); 350 / 450 ANSI Lumen(High Contrast Mode)
Geräuschpegel: 33dB
Kontrastverhältnis: 5500:1 (High Contrast Mode), 3200:1; 1.700:1 (High Brightness Mode)
Objektiv: Manual 1:1,35; f=32,5 - 44 mm; F3,0; Lens-Shift
Video - Eingänge: 2x (5x Chinch) RGB oder Yuv; 1x (Chich) FBAS; 1x (4pin) Y/C
Computer - Eingang: 1x DVI HDCP
Steuerung: RS232; 3,5mm Stereo Klinke für Kabelsteuerung
CMSFarbtemperaturGamma: Colour Management SystemEinstellung in 61 StufenGamma Menü
Colour Weel: 6x Speed (7 Segment)
Keystone: Digital - Keystone - Correction
Spannungs-/ Stromversorgung: 100 - 240V AC; 50/60Hz; 345W
Abmessungen: Grundabmessung: 475x178x406mm (BxHxT)
Gewicht: 9,4 kg
Mitgeliefertes Zubehör: CD-ROM, Bedienungsanleitung, Fernbedienung
Optionales Zubehör: FC-XVZ9000E TransportkofferAN-W9Z, Weitwinkelobjektiv

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