Test: Economy-Scaler „DVDO Edge“ mit Anchor Bay Signalelektronik

Universelle Schaltbox und Signalprozessor für jedermann,
Geheimtipp oder Flop?

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Lange Zeit galten externe Scaler als kostspieliges Vergnügen für „High-Ender“, die ihr Heimkinosystem bis zum letzten Quäntchen optimieren wollen. Hochwertige Geräte kosteten (und kosten) meist über €2000,-, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Doch für „Otto-Normal-Verbraucher“ sind Scaler meist unwirtschaftlich, da sie preislich oft in keinem Verhältnis zu den sonstigen Komponenten des Heimkinos stehen. Zudem erfordert eine moderne FullHD-Kette keinerlei Skalierung, da das übertragene Signal genau der nativen Auflösung des Fernsehers oder Projektors entspricht.

Dennoch haben Scaler ihre Daseinsberechtigung nicht verloren. Zunächst einmal wären unsere derzeitigen Bildquellen zu betrachten: Auch mit wachsender Beliebtheit von HD sind wir in Deutschland noch Jahre davon entfernt, Fernsehen und Spielfilme ausschließlich in High Definition bewundern zu dürfen. Noch immer wird 99% unseres Fernsehprogramms in herkömmlichem Standard-Definition, sprich PAL, übertragen, dessen Auflösung rund nur ein Fünftel von FullHD beträgt. Standard Definition (SD) muss demnach in seiner Auflösung durch Umrechnung verfünffacht werden, damit es ein moderner Projektor / TV darstellen kann. Dafür ist eine hochwertige und leistungsfähige Elektronik erforderlich. Neben rühmlichen Ausnahmen haben mit Abstand die meisten Geräte hier ihre Schwächen, besonders im TV-Segment. Viele Signalverarbeitungen sind zwar dazu geeignet, das Bild ohne allzu störende Artefakte umzurechnen, doch das Potenzial der Bildverbesserung, das eine hochwertige Skalierung bietet, wird in der Regel nicht genutzt. Wer schon einmal eine höchstwertige Skalierung gesehen hat, weiß, wie viel besser das Ergebnis ausfallen kann.

Hinzu kommt das gute alte Problem des De-Interlacings: PAL arbeitet nach dem Habbildverfahren und überträgt mit jedem Bild nur die halbe Auflösung. Da moderne Displays aber grundsätzlich progressiv, sprich nach dem Vollbildverfahren arbeiten, müssen diese Halbbilder adäquat umgewandelt werden. Die notwendige Elektronik heißt „De-Interlacer“. Die Defizite im De-Interlacing sind bei den meisten Fernsehern und Projektoren noch weitaus größer als in der Skalierung: Kaum ein Modell ist in der Lage, sowohl Video- als auch Spielfilmmaterial in hoch aufgelöste Vollbilder umzurechnen. Meistens ist Detailverlust oder stellenweises Zeilenflimmern die Folge. Dies ist unverständlich, denn das Thema De-Interlacing ist genauso alt, wie progressiv arbeitende Displays, doch bis heute haben es die meisten Hersteller nicht geschafft, gute Ergebnisse zu erzielen, besonders nicht im TV-Bereich, wo mit jedem Cent Produktionskosten gerechnet wird.

Das dritte Argument „pro Scaler“ ist rein praktischer Natur: Mittlerweile haben wir es mit ausschließlich digitalen Bildquellen zu tun: DVD-Player sind digital, Blu-ray ist digital, Fernsehen ist vornehmlich digital, Camcorder, Spielekonsolen, etc., etc. Sie alle geben ihre Bildsignale per HDMI aus, gleichsam dem digitalen Nachfolger des Scart-Steckers. Doch die meisten Projektoren und TVs begnügen sich mit ein oder zwei Digitaleingängen, maximal drei. Sie haben also gar nicht genügende Eingänge für all die Zuspieler. Und selbst wenn: Wer möchte schon ein gutes halbes Dutzend Kabel parallel verlegen, besonders bei Beamern, die an der Decke hängen? Da braucht man eine Schaltzentrale, die mit kurzen Kabeln mit den Zuspielern verbunden wird und mit einem einzigen Kabel das gewünschte Signal an den Beamer oder Fernseher weitergibt.

Jetzt werden sich viele sagen: „Skalieren, De-Interlacing, Quellenwahl, das kann auch mein Verstärker / Receiver XY“. Das stimmt und dennoch zeigt die Erfahrung: Gerade in bezahlbaren Regionen lässt die Qualität der Videosignalverarbeitung mehr als zu wünschen übrig. Neben Kompatibilitätsproblemen nutzt fast keines dieser Geräte das Potenzial einer sehr guten Skalierung oder eines zuverlässigen De-Interlacings aus. Nicht selten sind die Ergebnisse sogar schlechter, als wenn man nicht den Umweg über den Verstärker gehen würde. Man sollte sich auch nicht grundsätzlich von Markennamen wie „Faroudja“ oder „HQV“ beirren lassen. Zwar sind dies leistungsfähige Prozessoren, doch sind die Ergebnisse stets nur so gut, wie die individuelle Programmierung. Mit anderen Worten: HQV ist z.B. nicht gleich HQV, schlecht eingestellte Versionen bieten keine besseren Ergebnisse, als einfache Elektronik. Doch das verschweigen die Hersteller meist gerne. Die „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es nicht, erstrecht nicht in der bezahlbaren Mittelklasse.

Es spricht also vieles für ein externes Gerät, das sich auf eine einzige Aufgabe konzentriert und diese dafür auch besonders zuverlässig erfüllt. Aber es sollte auch preislich im bezahlbaren Verhältnis zu den anderen Komponenten stehen. Bislang war dies im Scaler-Segment nur schwer bis gar nicht zu finden.



Seit einigen Wochen verspricht der renommierte Hersteller DVDO mit dem neuen Modell „Edge“ das Gesuchte: Das Gerät soll mit einem Preis von €799,- eine hochwertige Skalierung und gleichzeitig vielseitige und komfortable Umschaltbox preislich attraktiv machen. Die Frage ist: Wie gut ist die Leistung eines solchen „Sonderangebotes“ wirklich? Ist der DVD-Edge eine sinnvolle Ergänzung zu Projektoren und Fernsehern? Wir sind dieser Frage in diesem Praxistest auf den Grund gegangen:

 


1. Ausstattung und Technik

Auf den ersten Blick sieht der neue „Economy-Scaler“ optisch sehr ansprechend aus. Die schräge Front mit dem ausklappbaren HDMI-Eingang wirkt ausgefallen und dennoch nicht übertrieben auffällig. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auf, dass das Gehäuse nicht an den hohen Verarbeitungsstandard anderer DVDO-Scaler heranreicht. Hochwertiges Metall wurde bei ihm durch Plastik oder Blech mit Gummierung ersetzt. Auf ein Front-Display wurde sogar gänzlich verzichtet. In Anbetracht des großen Preisunterschiedes und der dennoch gefälligen Optik kann man mit dieser Rationalisierung aber gut leben.



Auf der Rückseite bieten sich zahlreiche Eingänge, sowohl analoge als auch digitale. So gehört sich das für einen guten Scaler.



Auf analoger Seite hat man sich auf das Notwendigste beschränkt: Für hochwertige Komponenten-Signale stehen zwei Eingänge mit Cinch-Buchsen zur Verfügung. Die Einspeisung von VGA Signalen aus einem PC (RGB H/V) macht dabei umständliche Adapterkabel notwendig.



Auch „Dinosaurier“ wie Composite und S-Video Eingänge finden sich im Analogteil, so dass auch noch so alte und einfache Signalarten eingespielt werden können. Doch wie bereits erwähnt sind im 21. Jahrhundert digitale Signalquellen wesentlich häufiger und qualitativ ohnehin hochwertiger. Darauf haben die Konstrukteure klar ihren Schwerpunkt gesetzt:



Gleich fünf(!) HDMI-Eingänge finden sich auf der Rückseite. Zusammen mit dem Fronteingang macht das insgesamt sechs digitale Eingänge, das reicht für den gleichzeitigen Anschluss aller Komponenten im Heimkino. Hinzu kommen drei optische und ein koaxialer Audioeingang. In der Praxis dürfte es so keinen Engpass geben. Auch ein koaxialer Tonausgang wäre wünschenswert gewesen, nicht jeder schwört auf optische Kabel und der HDMI-Tonausgang erlaubt keine höchschwertige Audioverkabelung.



Etwas magerer sieht es da auf der Ausgangsseite aus (vgl. Bild oben): Mit nur einem einzigen HDMI 1.3 Videoausgang und zwei digitalen Audioausgängen (HDMI / optisch) muss hier der Anwender vorlieb nehmen. Dies macht einen gleichzeitigen Anschluss an einem Projektor und an einem Fernseher unmöglich, dabei wäre dies eine durchaus gängige Installationsvariante, schließlich möchte man, wenn möglich, möglichst vielen Geräten die gute Skalierung zukommen lassen. Mit dem DVDO-Edge ist dies leider nicht möglich, ohne zusätzliche Umschaltbox kann er nur ein einziges Gerät füttern.

Soweit die Ausstattung, nun wollen wir uns mit der Technik beschäftigen. Durch welche Elektronikkomponenten soll der Edge eine gute Leistung als Videoprozessor erhalten? Wie immer werfen wir einen Blick ins Innere:



Überraschend groß ist die Hauptplatine, hier wurde tatsächlich viel Technik verbaut. Das Zentrum des Geschehens stellt aber der VRS-ABT2010 von Anchor Bay dar. Er macht die eigentlichen Hauptarbeiten, wobei er sich zahlreichen Features bedient: Die Vollbildumwandlung wird durch ein so genanntes „5 field motion and edge adaptive De-Interlacing“ durchgeführt und soll so gerade bei Videomaterial besonders gute und artefaktfreie Ergebnisse liefern.



Eine besonders bei voller HD Auflösung leistungsfähige Skalierung soll der die „10-Bit Precision Video Scaling II“ Schaltung gewährleisten. Sie analysiert die Bildinhalte separat vertikal als auch horizontal. Um schlecht berechnete Vollbildsignale der Quelle zu verbessern, verfügt der Chip sogar über die Möglichkeit zu einem internen „Re-De-Interlacing“, um dann das De-Interlacing mit der besseren Schaltung erneut durchzuführen. Für alle technisch Interessierten haben wir im Anhang die technischen Daten des Chips zusammengefasst.

Überrascht hat uns bei der Demontage, dass der ABT2010 nicht der einzige Videoprozessor im DVDO-Edge ist, an anderer Stelle findet sich noch ein kleiner Bruder, der ABT1010. Was übernimmt dieser für Aufgaben?



Die Anfrage beim Hersteller hat ergeben, dass der Chip zur Synchronisation des HDMI-Audioausgangs verwendet ist. Ferner liefert er ein erforderliches Videosignal, das über die HDMI-Audioausgangsbuchse zwingend notwendig ist, auch wenn man nur Tonsignale überträgt. Mit der eigentlichen Bilderzeugung hat der kleine ABT1010 also nichts zu tun.


Insgesamt zeigt der DVDO-Edge einen auffällig guten Aufbau im Inneren, der schon vor unserer Inbetriebnahme Vertrauen erweckt. Die Wahl hochwertiger Komponenten in Verbindung mit einer guten Verarbeitung zeigen, dass es sich keinesfalls um ein Billiggerät handelt, sondern es der Preisklasse entspricht. Ob sich dies auch in der Bildqualität bestätigt, werden wir im Laufe dieses Tests noch untersuchen.

 


2. Bedienung und Features

Doch bevor wir uns der Bildqualität widmen, wollen wir zunächst untersuchen, wie gut sich der Scaler bedienen lässt und wie viele Optionen er bietet. Gerade bei einem Scaler ist die Bedienung sehr wichtig, da er als Bindeglied für nahezu alle Zuspieler im Heimkino dient. Und da sich der DVDO-Edge nicht an versierte Experten oder „HighEnder“ richtet, sondern an den preis- aber qualitätsbewussten „Normalanwender“, sollte er übersichtlich und verständlich zu bedienen sein:

Nach dem ersten Einschalten wurden wir überrascht: Per HotPlug-Detection erkennt der Scaler bei digitaler Verbindung automatisch, welcher Projektor angeschlossen ist und nennt diesen namentlich, in unserem Fall war dies zunächst ein Sanyo PLV-Z3000. Parallel bietet der DVDO Edge auch eine automatische, optimale Konfiguration für den erkannten Projektor an. Das klingt einfach und bequem, gerne nehmen wir dieses Angebot an, in der Hoffnung, dass sich der Scaler nun selbst „eicht“. Das gelang bei unserem Test aber nur bedingt:

Zuverlässig „wusste“ er, dass es sich beim Z3000 um einen FullHD-Projektor handelt und hat sein Ausgangssignal dementsprechend auf 1920x1080 Pixel gesetzt. Doch in der Frequenz wurden die amerikanischen Wurzeln des Gerätes deutlich: Statt auf die hierzulande üblichen 50Hz stellte sich der DVDO auf die amerikanischen 60Hz ein, was bei Zuspielungen grundsätzlich zu störendem Ruckeln führt. Ohne eigene Konfiguration kommt man also doch nicht aus. Zu diesem Zweck rufen wir das Menü auf und es zeigt sich ein schlichtes aber übersichtliches Hauptmenü:



Die Überschriften der Rubriken erscheinen gut strukturiert und verständlich, aber: Eine deutsche Sprachausgabe sucht man vergeblich, derzeit ist der DVDO nur in englischer Sprache zu bedienen. Auf Nachfrage wurde uns vom deutschen Vertrieb mitgeteilt, dass man derzeit an einer mehrsprachigen Menüführung arbeitet, die nach Erscheinen bequem als Firmwareupdate vom Anwender eingespielt werden kann. Wir behalten das im Auge.

Zurück zu unserer Konfiguration: In der Rubrik „Settings“ finden wir die Funktion: „Output Format“. Hinter ihr verstecken sich alle Auflösungen und Frequenzen, die der DVDO-Edge ausgeben kann:



Hier finden wir auch die gewünschten „1080p / 50Hz“ und aktivieren diese, nun ist der Scaler „PAL-optimiert“. Doch nun kommt eine neue Frage auf: Wenn der Scaler grundsätzlich 50Hz ausgibt, wie verhält er sich dann bei den mittlerweile gängigen 1080/24p von Blu-ray? Ein Test ergab, dass er dieses Signal auch auf 50Hz inklusive Bildruckeln zwingt. Zwar findet sich im Auflösungsmenü auch das gewünschte „1080p / 24Hz“ (vgl. oben), doch ist es sehr umständlich, jedes Mal im Bildmenü die Frequenz per Hand umschalten zu müssen. Dies ist sicherlich nicht einfach genug für einen Alltagsgebrauch, doch einen Automatikmodus suchen wir vergebens. Eine Nachfrage beim Vertrieb ergab, dass es eine neue Firmware mit mehr Funktionen gibt. Die neue Firmware samt Installationssoftware findet man auf der Herstellerseite zum Download.

Gesagt getan, nach dem Download verbinden wir den Computer per USB-Kabel mit dem Scaler und starten die Software. Der Rest ist selbsterklärend und kinderleicht. Der DVDO-Edge speichert die neue Firmware zwischen und installiert sich vollautomatisch neu. Das ist vorbildlich, denn oft bringen Updates das Risiko von Bedienfehlern und beschädigten Geräten mit sich, nicht so beim DVDO Edge. Nach dem Update fanden wir im „Settings / Advanced Controls“ die gewünschte Funktion:



Mit „1:1 Frame Rate“ folgt der Scaler immer der Frequenz, die der Zuspieler ausgibt. Dies bedeutet bei DVDs und TV 50Hz, bei Blu-ray 24Hz, vollautomatisch, ohne dass der Anwender selbst Hand anlegen muss. So muss es sein, die Installation der neuen Firmware ist daher unerlässlich.

Die weiteren Funktionen dieses Spezialmenüs sind für eine korrekte Installation ebenfalls sehr wichtig, denn hier können der Farbraum und vor allem die Videopegel für Eingang und Ausgang abgestimmt werden. Falsch eingestellte Videopegel sind der häufigste Fehler in Heimkinos, sogar angebliche „Spezialisten“ verbiegen oft bei der Kalibrierung viele Bildparameter der Projektoren, ohne vorher die Videopegel richtig abgestimmt zu haben. Kontrast und Helligkeitsverlust sind nicht selten die Folge. Mit dem DVDO Edge ist es jedoch leicht möglich, die Videolevel auf den Projektor anzupassen.



Die sonstigen Funktionen des Settings Menüs ermöglichen die restliche Anpassung in Bedienung, Ton und Anwendung. Es dauert insgesamt nur wenige Minuten, bis der DVDO-Edge richtig in das heimische Kino eingebunden ist.



Auch eine Funktion für den Audio-Delay wird geboten


„Tweaker“ werden sich über das Menü „Picture Controls“ freuen, es bietet zahlreiche Bildparameter zur Kalibrierung der optimalen Bildwiedergabe.



Helligkeit, Kontrast und Farben sollte man zwar grundsätzlich möglichst direkt am Projektor oder TV einstellen, doch hier finden sich auch Funktionen zur Bildaufbereitung in Sachen Bildschärfe. In verschiedenen Stufen können hier Rauschunterdrückung, Detailbetonung und Schärfe justiert werden.

Besonders positiv überrascht waren wir von einem integrierten Testbildgenerator. Die Konstrukteure haben es verstanden, alle essentiellen Testbilder zur Kalibrierung schnell abrufbar zu vereinen, von Graustufen über Grundfarben bis hin zu Gittermustern.



So werden umständliche Test-DVDs endlich überflüssig. Der DVD-Edge erleichtert die Kalibrierung des Bildausgabegerätes ungemein, und das zu einem Bruchteil des Preises so mancher „professioneller“ Testbildgeneratoren!

Nicht nur Skalierung, De-Interlacing und Signalverarbeitung können vom DVDO Edge beeinflusst werden, sondern auch die Bildgeometrie. Er bietet diverse Format Presets und kann sogar getrennt horizontal und vertikal das Bild zoomen.



Bildformat und Zoom


Damit ersetzt er die entsprechenden Funktionen des TVs und Projektors und deren meist unzulängliche Umrechnung der Formate. Selbstverständlich können die gängigsten Funktionen auch direkt per Fernbedienung abgerufen werden, damit man sich nicht jedes Mal durch die OSD-Menüs kämpfen muss.



Die Fernbedienung ist ansprechend gestaltet und bietet zahlreiche Funktionstasten, die zudem intelligent in Rubriken sortiert sind. Auch den Fernseher oder Projektor kann man bei entsprechender Konfiguration mit ihr steuern. Die Reichweite ist gut und in abgedunkelten Räumen sind alle Tasten elektrisch beleuchtbar.



Ein kleiner Schönheitsfehler ist uns aber aufgefallen: Zwar bietet der Infrarotgeber vorbildlich für jede Signalquelle eine eigene Eingangswahltaste (Zehnerblock), doch werden die Eingangsbezeichnungen nicht mitbeleuchtet. Im dunklen Raum muss man daher auswendig wissen, welcher Eingang sich hinter welcher Zahl versteckt. Doch das merkt man sich schnell, so ist dies Jammern auf hohem Niveau.


Insgesamt zeigen sich Bedienung, Menüstruktur und gebotene Funktionen auf einem vorbildlichen Niveau. Anstatt hunderte von Bildparametern zu integrieren, die sowieso nur für absolute Spezialisten interessant sind, hat man sich auf die grundlegenden aber sinnvollen Parameter beschränkt, diese aber leicht verständlich in einem klar gegliederten Menü integriert. So findet man sich auch als Nicht-Experte schnell zurecht und kann den Scaler im Alltag zuverlässig bedienen. Es wurde genau die richtige Mischung für einen „Alltagsscaler“, wie ihn der DVDO Edge darstellen soll, gefunden.

 


3. Bildtest

Nun kommen wir zu den eigentlichen Ergebnissen in Sachen Bildqualität. Denn so schön ein Scaler auch in der Technik und Bedienung sein mag, sein wirklicher Nutzen richtet sich zu 95% nach der eigentlichen Verbesserung, die er im Bild bewirken kann. Dabei gilt es zunächst, den richtigen Maßstab zu wählen:

Wer bereits höchstwertige Scaler im TV oder Projektor bzw. Bluray- oder DVD-Player hat, bei dem werden sich etwaige Verbesserungen im Bild in Grenzen halten. Doch hier reden wir von Geräten, die jenseits der üblichen Preise stehen. Nicht täuschen lassen sollte man sich von Verstärkern oder Receivern, die mit werbewirksamen Marken in Sachen Signalverarbeitung werben. Nicht selten hält das Bildergebnis nicht, was der Name verspricht, zu sehr hängt die Qualität von der jeweiligen Programmierung ab.

Als Maßstab wählen wir daher die übliche Mittelklasse von Projektoren & TVs im Preisbereich von €1500.- bis €3000.-. Hier steht der Scaler in seinem Preis in einem vernünftigen Verhältnis und sollte zu merklichen Verbesserungen im Bild beitragen. Nur wenn er dies schafft, stellt er ein sinnvolles Zubehör dar.

 

3.1 Artefaktfreie Skalierung & De-Interlacing

Als notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für eine gute Skalierung steht immer eine Umrechnung eingehender PAL-Signale auf HD-Auflösung, ohne störende Artefakte wie Interferenzen oder Linearitätsschwankungen zu provozieren. Aus diesem Grunde machen wir mit unseren üblichen PAL-Testbildern einen ersten Check:


Der Multiburst zeigt, dass die horizontale Skalierung sehr zuverlässig die Auflösung umrechnet und ohne große Linearitätsschwankungen aufbereitet. Sogar im besonders schwierigen Frequenzbereich um 6Mhz sind keine störenden Interferenzen auszumachen.



Ähnlich gut sieht es bei der vertikalen Skalierung aus: Bis zu einzeiligen Details bildet der DVDO-Edge kleine Details originalgetreu die Ausgangsauflösung ab. Dabei vermeidet er störende Doppelkonturen und „Ringing“, zumindest wenn man seine Bildverbesserungs-Parameter nicht übertreibt.



Auch in Sachen De-Interlacing machen wir einen ersten Basistest: Das Pendel und die Videoaufnahmen des Peter-Finzel Test-DVD bewältigt der Edge ohne Probleme. Dies sind alles schon einmal gute Zeichen, denn viele Projektoren, gerade aber auch Fernseher fallen in diesen Basistests bereits durch. Alleine schon in Sachen Artefaktbildung ist mit dem DVDO bereits eine Verbesserung in der Bildqualität zu erwarten.

 

3.2 DVDO Edge vs. Interne Scaler in Projektoren

Nun kommen wir zum zweiten Schritt unseres Bildtests. Diesmal bemühen wir keine stehenden Bilder, sondern „schwieriges“ bewegtes Material, um die Leistungsfähigkeit des DVDO-Scalers mit der gängiger Projektoren zu vergleichen. Um oben ausgeführten Maßstäben zu entsprechen, wählen wir für den Vergleich gängige FullHD Projektoren, wie den Sanyo PLVZ3000, Panasonic PT-AE1000 / 2000 und den Epson EMP-TW3000 / 3800. Als Testscheibe wählen wir nun die HQV-Testdisc, die eigentlich dazu gedacht ist, die Leistungsfähigkeit von HQV-Scalern zu demonstrieren.

Zunächst sind wir auf die beworbene Diagonalerkennung des AnchorBay Videoprozessors des Edge-Scaler gespannt. Wenn diese so gut funktioniert, dann muss sie die Spezialtests der HQV-Testscheibe mit Bravour bestehen. Kleine Anmerkung am Rande: Nahezu keine interne Signalverarbeitung von Geräten besteht diesen Test (außer HQV). Umso verblüffender ist das Ergebnis: Tatsächlich gelingt es dem DVDO-Edge, die sich drehenden Bildelemente sichtbar zu glätten, ohne dabei störende Artefakte zu provozieren.



Damit erhalten besonders bei Videomaterial klar abgegrenzte Bilddetails deutlich mehr Natürlichkeit. Störende Artefakte im De-Interlacing bleiben aus, der DVDO Edge erreicht dasselbe hohe Niveau eines gut programmierten HQV-Prozessors. Mehr kann man nicht erwarten. Und wie sieht es mit unseren Vergleichsgeräten aus? Keiner der Projektoren besteht den Test „out of the Box“ mit annähernd gleich guten Ergebnissen. Alle Kandidaten zeigen sichtbare Ausfransungen oder Treppenstufen je nach Bewegungswinkel und Geschwindigkeit.



De-Interlacing ohne Diagonalerkennung.


Obiger Screenshot anhand eines PT-AE2000 zeigt den sichtbaren Unterschied. Gerade bei Sportübertragungen mit den kontraststarken Spielfeldbegrenzungen sollte sich der Vorteil bemerkbar machen. Wir werden das im Praxis-Sehtest überprüfen.

Ein Klassiker ist die im Wind wehende amerikanische Flagge, die der Scaler-Hersteller Faroudja vor Jahren eingeführt hat. Auch bei ihr zeigt der DVDO keine Schwächen, weder im De-Interlacing, noch in der Skalierung:

 

In den bisherigen Disziplinen hat der DVDO jeweils die Nase vorn gegenüber den internen Prozessoren der Geräte. Doch wie sieht es mit seiner eigentlichen Aufgabe, der Skalierung, aus? Kann er tatsächlich Bildvorteile bewirken? Eine wirklich sehr gut geeignete Bildszene ist die Brückenaufnahme der Testscheibe:



Hier werden detailreiche Strukturen, wie etwa das Gras und die Steine der Brücke mit Bewegungen und sowohl geraden als auch gekrümmten Strukturen kombiniert. Zusätzlich finden sich starke Kontrastübergänge. Anhand eines realen Beispiels kann man so bereits sehr gute Aussagen über den Gewinn in der Bildqualität machen. Und wie sind nun die Ergebnisse?

Im Vergleich zum Sanyo PLV-Z3000 fallen die Unterschiede besonders groß aus. Die simple Skalierungeslektronik des dort verbauten Pixelworks-Chips sorgt in Details für sichtbare Klötzchenbildung, was sich negativ auf einen natürlich scharfen Bildeindruck auswirkt.



Deutlich sichtbare Treppenstufen in kleinen Details


Anders sieht es aus, wenn man den Sanyo-Beamer mit dem DVDO Edge verbindet. Dieser errechnet feine Zwischenstufen bei der Skalierung und löst so feine Details natürlich und glaubwürdig auf.



Bildergebnis per DVDO-Skalierung


Obwohl wir am Projektor keine weiteren Optimierungen vorgenommen haben, wird die Bildqualität sichtbar verbessert. Erst jetzt wird die hohe native FullHD-Auflösung konsequent ausgenutzt, um eine qualitativ höchstwertige Bilddarstellung von SD-Material zu gewährleisten. Das Bild gewinnt auch gegenüber dem unskalierten PAL-Original signifikant an Glaubwürdigkeit und Natürlichkeit. Im Falle des Epson EMP-TW3000/3800 sehen die Gewinne ähnlich aus, denn auch diese Modelle verwenden die Pixelworks-Variante für ihre interne Bildaufbereitung.

Im Falle eines Panasonic PT-AE1000/2000 gewinnt die Skalierung nicht ganz so drastisch an Qualität, da der Panasonic-eigene Videoprozessor ebenfalls eine leistungsfähige Umrechnung bietet:



Oben: Detailausschnitt bei Panasonic-Skalierung
Unten: Selber Ausschnitt per DVDO


Dennoch zeigen kleine Details mit dem DVDO Edge etwas mehr Kontrast und Durchzeichnung, die Bilddarstellung gewinnt noch einmal an Schärfe, wenn auch in nur kleinem Rahmen. In Verbindung mit der besseren Diagonalauflösung und dem besseren De-Interlacing werden die Unterschiede in schnellen Bewegungen aber deutlicher.


Anmerkung:
Die obigen Bildergebnisse in der Skalierung setzen eine richtige Abstimmung der Parameter „Detail- / Edge- Enhancement“ voraus. Diese können in diversen Stufen Beim DVDO-Edge justiert werden. Man sollte sie nicht zu sehr ausreizen, um Doppelkonturen zu vermeiden.

 

Mit unseren ausgewählten Testszenen kann der neue kleine Scaler demnach auf ganzer Linie überzeugen. Er bietet im Vergleich zu den internen Lösungen der Projektoren nicht nur theoretische, sondern auch bei Realaufnahmen sichtbare Verbesserungen in der Detaildarstellung. Doch wie sieht es im Alltagsbetrieb aus? Machen sich die Unterschiede im Wohnzimmer bemerkbar? Dafür haben wir abschließend noch einen mehrtägigen Praxistest durchgeführt:

 

3.3 Praxistest: DVDO Scaler im universellen Heimkino-Einsatz

In obigen Tests kamen die Panasonic-Modelle am dichtesten an die Qualitäten des DVDO-Scalers heran. Aus diesem Grunde haben wir diese für unseren Praxistest auserwählt: In einem normalen Wohnzimmer installiert haben wir teilweise mit externem Scaler, teilweise ohne, Fernsehfilme und Sportübertragungen aus dem TV sowie Spielfilme geschaut und die Unterscheide genau unter die Lupe genommen:

Bei Sport, wie zum Beispiel Fußball, haben sich die Unterschiede sehr deutlich abgezeichnet: Von Haus aus bieten die Panasonic-Modelle ein zuverlässiges Videodeinterlacing nach dem Motion-Adaptive-Verfahren, doch bei den fein strukturierten Spielfeldmarkierungen zeigen sich die Limitationen: Nicht selten zeigen diese Ausfransungen oder Kantenflimmern, besonders bei Schwenks. Schaltet man den DVDO-Scaler an, bieten sich sichtbare Verbesserungen: Alle Linien erscheinen schärfer und ohne Artefakte, die gesamte Darstellung gewinnt an Bildruhe, zumal der Scaler zusätzlich über eine wirkungsvolle Rauschunterdrückung verfügt. Für Sportfans sind dies alles willkommene Fortschritte.

Auch Spielfilme profitieren deutlich: Der interne Filmmode des Beamers funktioniert zwar in weiten Teilen, doch gerade bei vertikalen Bewegungen und besonders feinen Strukturen gerät er nicht selten aus dem Tritt und das Bild wird schlagartig unruhig und zeigt sichtbaren Detailverlust. Der Filmmode des DVDO-Scaler hingegen hält seinen Rhythmus und braucht maximal eine Viertelsekunde, um nach einem Kameraschnitt die originale Kino-Frequenz wieder zu finden.


Um auch die TV-Anwendung zu überprüfen, haben wir abschließend den Scaler auch mit einem gehobenen Fernsehmodell, einem Samsung LED-Backlight / LCD-Flachbildschirm verbunden. Hier waren die Unterschiede absolut gravierend: Die Samsung-interne Signalelektronik zeigt erheblich Schwächen in Skalierung, De-Interlacing und Schärfekontrolle. Das FullHD-Potenzial wird durch diese mangelhafte Leistung in keiner Weise ausgenutzt. Es ist absolut unverständlich, dass so hochpreisige und in ihrer Displaytechnologie so weit entwickelte Flat-TVs so minderwertige Signalverarbeitungen aufweisen. Dementsprechend dramatisch war der Bildgewinn in unserem Praxistest: Mit externem Scaler zeigt der Samsung Fernseher ein stabiles, fein aufgelöstes Bild ohne hässliche Überschärfungen oder große Artefakte. Hier ist der Scaler gleichsam ein Muss.


Alle Praxisergebnisse sind nicht theoretischer Natur, sondern auch im Alltagsbetrieb deutlich sichtbar. Wir waren selbst überrascht, dass sich der Scaler so schnell bewährt.

 


4. Fazit

Zu Zeiten von ständigen Kontrastjagden, immer höherer Auflösung usw. wird meist ein grundlegender Aspekt sprichwörtlich aus den Augen verloren: Die Bildqualität auf dem Schirm oder der Leinwand ist immer nur so gut, wie es die Zuspielung und die Signalverarbeitung zulassen. Gerade aber bei letzterer sparen die Hersteller oft in der Entwicklung oder den verwendeten Komponenten. Bei nativer HD-Zuspielung mag dies nicht so schwer ins Gewicht fallen, doch bei SD-Material wird so ein großes Potenzial der FullHD Beamer und Displays nicht genutzt. Und da die Signalverarbeitung oft nicht im Fokus der technischen Beschreibungen, Webetexte oder gar Tests steht, kommen die Hersteller meist auch ungeschoren mit den mittelmäßigen Leistungen davon. Dies ist schade und unnötig, denn die Themen Skalierung und De-Interlacing sind nicht neu und hochwertige Lösungen müssen kein Vermögen mehr kosten.

Der anspruchsvolle Nutzer sollte daher die Signalverarbeitung nicht außer Acht lassen. Einen leistungsfähigen Motor würde man auch nicht mit Benzin falscher Oktanzahl betanken oder zu einem exklusiven Essen billiges Malzbier servieren. Doch oft ist das einfacher gesagt als getan, denn externe Scaler kommen meist aus dem HighEnd-Bereich und haben dementsprechend gesalzene Kaufpreise, die in keinem Verhältnis zum Preis der sonstigen Geräte stehen.



Als wir den DVDO Edge als Testgerät bekamen, waren wir zunächst skeptisch. Sollte der preiswerte Scaler tatsächlich sehr gute Ergebnisse abliefern, so stellt er zeitgleich auch eine große Konkurrenz zu den höherpreisgen Geräten aus selbigem Hause dar. Doch wir wurden eines Besseren belehrt: Tatsächlich handelt es sich beim „Edge“ um ein ehrliches und weitgehend ausgereiftes Gerät, das zielgenau seinen Einsatzzweck erfüllt: Verbesserung der Bildqualität. Und dies gelingt dem Scaler nicht nur im theoretischen Rahmen, sondern auch in der Alltagspraxis. Die Gründe hierfür sind neben der soliden und nahezu mangelfreien Leistung des DVDO Edge auch die oft weniger hochwertige Elektronik in den Projektoren und Fernsehern. Besonders gravierend sind diese Unterscheide im TV-Bereich, denn der zum Vergleich herangezogene Samsung Fernseher ist leider keine Ausnahme. Die Ausnahme ist vielmehr die gute interne Skalierung in Flat-TVs, so dass ein preiswerter externer Scaler am Markt eigentlich schon längst überfällig war.



Gleichzeitig dient der Scaler auch als praktische Schaltzentrale und ermöglicht so den Anschluss mehrerer Geräte mit einem einzigen HDMI-Kabel am Projektor oder Fernseher. Die übersichtliche Bedienung, gute Verarbeitung und schöne Fernbedienung runden den sehr guten Eindruck ab.

Nur einen ganz wesentlichen Kritikpunkt behalten wir uns vor und bemängeln diesen an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich: Ein zweiter HDMI-Ausgang wäre als Wohnzimmer-Scaler unabdingbar, damit man den Edge gleichzeitig am TV und am Beamer anschließen kann. Das wurde leider versäumt, so dass evtl. eine weitere Umschaltbox bemüht werden muss. Doch abgesehen von diesem Mangel ist der Einsatz des Scalers empfehlenswert und eine kostengünstige Möglichkeit, die Qualität von herkömmlichem SD-Material signifikant zu steigern. Wenn Ihr TV oder Projektor nicht zufällig schon über eine sauber programmierte High-End Signalverarbeitung verfügt, so sollten Sie den DVDO-Edge bei einem Fachhändler genau unter die Lupe nehmen und vergleichen. Vielleicht ersparen Sie sich so den Ersatz diverser anderer Komponenten im Heimkino (DVD-Player, Satbox etc.)…

 

13. Februar 2009, Karsten Becker & Ekkehart Schmitt


+ Sehr gute Skalierungseigenschaften
+ Sehr gutes De-Interalcing
+ Einfache Bedienung
+ Viele Eingänge

- Nur ein HDMI-Bildausgang
- Firmware Update durch Anwender notwendig
- Bisher keine deutsche Menüführung
- Kein interndes Display
- Kein DSub VGA-Eingang

Zahlreiche Fachhändler mit günstigen Preisen in unserer Shopping-Mall
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5.1 Technische Daten Scaler (Herstellerangaben)

Ten Video Inputs
• One Composite (NTSC/PAL/SECAM)
• One S-Video (NTSC/PAL/SECAM)
• One Component (YPbPr or RGB/S) processes 480i/p-60, 576i/p-50, 720p-50/60, 1080i-50/60, 1080p-60
• One Component/RGBHV (YPbPr/RGBS/RGBHV) processes 480i/ p60, 576i/p-50, 720p-50/60, 1080i-50/60, 1080p-60, VGA/SVGA/ XGA/SXGA@60Hz
• Six HDMI 1.3 processes 480i/p-60, 576 i/p-50, 720p-50/60, 1080i-50/60, 1080p-24/50/60, VGA/SVGA/XGA/SXGA@60Hz

Eleven Audio Inputs
• Six HDMI 1.3
• One Coaxial Digital (assignable)
• Three Optical Digital (assignable)
• One Analog Left/Right (assignable)

One HDMI 1.3 Audio/Video Output (For Display Connection)
• Backwards compatible with DVI displays

Two Digital Audio Outputs
• One HDMI 1.3 ‘Audio Only’ output for receivers with HDMI
• One Optical Digital for receivers without HDMI

Preset output resolutions
480p-60 (720x480@60Hz)
720p-60 (1280x720@60Hz)
1080i-60 (1920x1080@60Hz)
1080p-60 (1920x1080@60Hz)
576p-50 (720x576@50Hz)
720p-50 (1280x720@50Hz)
1080i-50 (1920x1080@50Hz)
1080p-50 (1920x1080@50Hz)
1080p-24 (1920x1080@24Hz)
1080p-25 (1920x1080@25Hz)
VGA (640x480@60Hz)

Controls
• Backlit Universal IR remote control with direct input access codes and rear panel IR connector (mini-jack)
• Functions accessible via On Screen Display (OSD)
• Fully programmable controls for each video input with non-volatile memories:
- Automatic input source detection & input priority selection
- Picture controls: Fine Detail, Edge Enhancement, Mosquito Noise Reduction, Brightness, Contrast, Saturation, Hue

Power
• Internal universal power supply: 100 – 240 VAC @ 50-60 Hz
• Consumption <20W
• Standby Mode – automatic 30 second timeout indicated by power indicator color change

Physical Dimensions (height x width x depth)
• 2.1” x 16.9” x 10.3” (26.3cm x 43.4cm x 5.5cm)
• Weight – Complete Package: 9.2 lbs. – Unit Only: 6.2 lbs.

 


5.2 Technische Daten Videoprozessor (Herstellerangaben)

  • Supports 480i/576i/1080i-50/1080i-60
  • Arbitrary cadence detection (any-to-any) to detect non-standard cadences
  • Five-field motion adaptive deinterlacing
  • Edge-adaptive processing to produce smooth diagonal edges
  • Three-frame video processing with low-latency gaming modes
  • Reliable 2:2 pull-down detection for 50-Hz video standards
  • Bad edit detection to minimize artifacts caused by sequence breaks in film content
  • Detection of multiple source type within a frame - for example, video titles over film
  • Detection of 2:2 to/from 3:2 crossfades and out of phase 3:2 crossfades
  • Detection modes - automatic, video, film-bias, forced 3:2 and 2:2
  • Cadence detection of 480p, 576p, 720p, and 1080p sources
Single-Chip SD/HD Video Processor
  • Anchor Bay's award-winning vertical and horizontal up and down scaler
  • Accepts SD, HD, and PC inputs including 1080p
  • Up-scales to 1080p and downscales to 480i format
  • Automatic chroma upsampling error detection and correction
  • Panoramic stretch mode to support 4:3 content on a 16:9 display
  • Tearless frame rate conversion
  • Full aspect ratio control
    • Supports multiple input aspect ratios
    • Supports multiple display aspect ratios
  • Zoom, pan, and border functions
PReP
  • Industry's first technology to restore progressive video signals to their original interlaced formats and then converts the interlaced signal to progressive format using Precision Deinterlacing.
  • Processes formats including 480p, 576p, 1080p/50, and 1080p/60
  • Internal software function will automatically disable PReP when receiving a 720p signal, which cannot be restored to an interlaced signal
    • Users may choose to disable PReP manually for all formats
  • Utilizes Precision Deinterlacing to eliminate artifacts
MPEG Noise Reduction
  • Mosquito noise reduction for SD/HD formats
  • General noise reduction for SD/HD formats
Picture Enhancement
  • Detail enhancement to increase fine detail or reduce noise for overly enhanced images
  • Edge enhancement to sharpen edges or to reduce overly enhanced edges
Picture Controls
  • Brightness, contrast, saturation, hue, sub-pixel YC delays
  • Output black level controls
  • Gamma
  • Calibration controls including 3 x 3 matrix
On-Screen Display (OSD)
  • Character-based OSD supports transparency with foreground/ background color
  • 256/128-character set with 12 x 24/24 x 24 characters
  • 128 x 32 character map which can be freely positioned anywhere on the screen
Controls and Clocks
  • I2C- compatible serial interface
  • Anchor Bay Serial™ interface - four-wire fast serial interface of up to 10.0 MHz
  • Integrated PLLs
Memory
  • DDR2 SDRAM
    • 256 Mbit (16Mx16)
    • Larger sizes will be supported (512 Mbit, 1024 Mbit)
  • Flexible memory interface
    • 1 device - SD deinterlacing
    • 2 devices - HD deinterlacing

     

Test Pattern Generator
  • Flexible test pattern generator under software control to provide reference test patterns for calibrating display.
Audio Delay
  • 10-channel I2S audio support (HDMI 1.3)
  • Supports up to 640 ms of audio delay
  • Multiple formats including multi-channel audio (compressed, PCM)
Package
  • 316-PBGA (27 mm x 27 mm)
Power / Voltage
  • Less than 2.5 W (no heat sink)
  • 1.0-V Core, 3.3-V I/O, 1.8-V Memory
Inputs
  • 30-bit 4:4:4 RGB/YCbCr or 20-bit YCbCr
  • Video Formats: 480i/576i/480p/576p/720p/1080i/ 1080p (including 1080p/24sF)
  • PC Formats: VGA through SXGA
  • Separate and embedded sync including DE generation (including BT.656)
Output
  • 24/30/36-bit 4:4:4 RGB/YCbCr or 20-bit/24-bit YCbCr
  • Video Formats: 480i/576i/480p/576p/720p/1080i/1080p (including 1080p/24sF)
  • PC Formats: VGA through SXGA
  • Separate and embedded syncs (including BT.656)

 

 

 

 


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