Test: LCD Projektor Panasonic PT-AE3000 |
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Noch mehr Kontrast, mehr Schärfe, mehr Flexibilität... |
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Äußerlich hat sich erneut nicht viel getan. Das FullHD-Chassis von Panasonic geht nunmehr in die dritte Generation, nicht einmal die Farbe wurde geändert. Dies ist kritikwürdig, denn ein schwarzes Gerät derart großer Abmessungen (460 x 130 x 300mm) ist nicht jedermanns Geschmack, ein neutrales Weiß wäre für die meisten Wohnzimmer die bessere Wahl gewesen. Doch dies sieht der Hersteller anders: Man vertritt die Meinung, dass der Projektor auch äußerlich seine Leistungsfähigkeit demonstrieren soll, und mit Kino verbindet man nun einmal zunächst "schwarz"....
Wie bereits erläutert, sollen trotz des selben Chassis einige technische Neuerungen mit dem PT-AE3000 verwirklicht worden sein. Zur weiteren Recherche haben wir wie immer einen Blick in das Innere des Projektors geworfen:
Zunächst legen wir den Hauptaugenmerk auf den "Detail Clarity Prozessor", er ist gleichsam Panasonics Antwort auf die HQV-Signalverarbeitung, die in vielen Konkurrenzmodellen verbaut ist: Eine intelligente Schärferegulierung soll dem Bild auf die Sprünge helfen, indem eine elektronische Bildanalyse die Bildschärfe adaptiv anpasst. Diese "adaptive Bildschärfe" wird aber nicht nur für jedes Einzelbild angepasst, sondern sogar für jeden Bereich innerhalb eines Bildes getrennt, die Schärfekorrektur ist somit abhängig von der Detailauflösung. Durch diese intelligente Schärfekontrolle sollen Details besser herausgearbeitet und Artefakte der Signalquelle (z.B. durch Komprimierung) gleichzeitig minimiert werden. Zudem sollen störende Artefakte wie Doppelkonturen vermieden werden.
Im Falle des PT-AE3000 wurde die neueste Generation verbaut. Der "Detail Clarity Processor 2" arbeitet nun in vier separaten Stufen gleichzeitig: In einer Bildanalyse werden die verschiedenen Frequenzbereiche eines Bildes ermittelt und der jeweiligen Auflösung entsprechend durch passende Schärfefilter nachbearbeitet.
Obiges Beispiel zeigt die Funktionsweise anhand eines 60Hz Videobeispiels: Die Signalelektronik analysiert automatisch und in Echtzeit die Bewegung des Flugzeuges und berechnet Zwischenbilder. Diese Zwischenbilder werden zusammen mit den Orginalbildern mit 120Hz statt der eingehenden 60Hz auf die Leinwand projiziert. Im Ergebnis erhält man eine Bild- und Frequenzverdopplung, die durch flüssigere Bewegungen und mehr Bewegungsschärfe besser gefällt. Bei herkömmlichem PAL-Videomaterial arbeitet das System gleich, dort erfolgt eine Verdopplung von 50Hz auf 100Hz. Noch anspruchsvoller ist die Aufbereitung von Filmmaterial, das mit der originalen Kinofrequenz von 24 Bildern / Sek (24Hz) aufgenommen wird (nahezu alle Spielfilme derzeit). Jeder Filmenthusiast kennt den Effekt: Die 24Hz aus dem Kino reichen nicht, um absolut flüssige Bewegungen zu ermöglichen. Besonders bei horizontalen Kameraschwenks "ruckelt" das Kinobild je nach Geschwindigkeit erheblich. Auch dieses Kino-Ruckeln bekämpft die Motion Picture Pro Technologie effektiv:
Als Ausgangsbasis dient das Filmmaterial mit 24 Einzelbildern pro Sekunde. Zwischen jeweils zwei Kinobildern wird nun nicht nur ein interpoliertes Zwischenbild eingefügt, sondern gleich drei(!). Damit erhält das menschliche Auge gleich viermal mehr Bewegungsinformationen, die resultierende Bildwiederholfrequenz beträgt 96Hz mit 96 verschiedenen (!) Bildern. Wem diese flüssigen Bewegungen zu "videolike" sind, der kann auch einen abgeschwächten Modus wählen. In diesem Modus werden nicht drei, sondern nur ein Zwischenbild berechnet, die Ausgabe erfolgt weiterhin in 96Hz:
Verantwortlich für die Zwischenbildberechnung ist der PNX5100, einem speziellen Videoprozessor, der neben der Zwischenbildberechnung auch ein komplettes Color-Management beherrscht. Die Wahl des Prozessors unterscheidet sich von anderen Zwischenbild-Systemen, die meist mit Elektronik von Pixelworks realisiert werden (z.B. Sanyo Z3000).
Die neuen LCDs findet man, wenn man die Platine der Signalelektronik entfernt und den darunter liegenden Lichtweg freilegt. Dabei wird auch deutlich, wie großzügig der PT-AE3000 in seinem Inneren dimensioniert und modular aufgebaut ist. Im Bild oben sind die einzelnen Komponenten und ihre klare Trennung voneinander gut zu erkennen: Unten rechts befindet sich der Lampenschacht, der Beginn des Lichtweges. Links daneben liegt die Light-Engine mit den LCD-Panels. In der linken oberen Ecke, neben Optik und Lensshift, ist die Stromversorgung untergebracht. Die neuen LCDs befinden sich mitten im Zentrum, an den grünen Flachbandkabeln zu erkennen.
Um im nativen Kontrast weitere Fortschritte zu erzielen, hat sich Panasonic hierbei zusätzlicher Filter bedient: Neu im Panasonic PT-AE3000 ist der Einsatz optischer Kompensationsfilter hinter den LCDs, werbewirksam "Pure Contrast Plates" genannt:
Ebenfalls beibehalten wurde der PureColor-Filter, der den Weißabgleich auf die Videonorm trimmen soll und gleichzeitig den Farbraum vergrößert. Er ist nach wie vor bei Bedarf zuschaltbar und schiebt sich mechanisch intern in den Lichtweg.
Der Einsatz des Pure-Color-Filters ist mit Lichtverlust verbunden, Panasonic ist es aber mit dem PT-AE3000 erneut gelungen, trotz der zusätzlichen Polfilter keine großen Lichtreserven gegenüber dem Vorgänger zu verlieren. Auf beides gehen wir im Bildtest noch genauer ein... Neue Contrast-Plates, adaptive Lichtblende und Pure-Color-Filter, drei kontraststeigernde Maßnahmen haben wir bereits erwähnt. Doch im PT-AE3000 gibt es eine weitere Neuerung, die den Schwarzwert und damit das Kontrastpotenzial des Beamers erhöhen soll: Ein adaptives Lampensystem. Es ist an die adaptive Lichtblende gekoppelt und reguliert zusätzlich den Lampenstrom abhängig vom Bildinhalt: Bei dunklen Bildszenen wird der Lampenstrom leicht reduziert, bei hellen erhöht. Der angenehme Nebeneffekt dieses Systems ist eine Stromersparnis von 10%, da viele Filmszenen sich im Dunklen oder Halbdunklen abspielen. Damit sind wir bei der Lampe angekommen. Im PT-AE3000 arbeitet, wie schon in den Vorgängern, eine 165Watt UHM-Lampe mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2000 Stunden. Dies entspricht weit über 1000 Spielfilmen und gewährleistet selbst bei täglichem Spielfilmgenuss "Ruhe" über Jahre hinweg.
Im Bild oben sind die zwei Belüftungswege des Panasonic Beamers zu erkennen: Absolut direkt ist der Kühlweg der Lampe: Die Luft wird an der Geräterückseite angesaugt, sofort durch den Lampenschacht geführt und ebenso direkt wieder vorne rechts aus dem Projektor geblasen (gelbe Pfeile). Unsere speziellen Theromoaufnahmen zeigen, wie die Lampe die Luft und das Gerät um sich herum erhitzt.
Die erhitzte Luft wird direkt vorne aus dem Gerät wieder herausgeblasen und besitzt eine Temperatur von knapp über 50°C. Damit ist der PT-AE3000 auch gleichsam ein guter "Heizlüfter".
Das Bild oben zeigt die Hauptplatine des PT-AE3000, die sich auf über 40°C erwärmt. Im Vordergrund sind die drei LCDs mit Prismenblock zu erkennen. Man sieht, wie effektiv die Belüftung sie auf Temperaturen um die 30°C hält.
Die obige Aufnahme zeigt z.B., dass sich der Hauptprozessor auf über 50°C erwärmt. Doch keine Sorge, für solche Temperaturen sind diese Prozessoren ausgelegt, ohne Schaden zu nehmen.
Der dritte, wichtige Aspekt des Staubschutzes schließt übrigens den Nutzer mit ein: Rund alle 100 Stunden sollte man den Staubfilter schon kontrollieren und gegebenenfalls reinigen, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Im Falle des PT-AE3000 gestaltet sich dies als äußerst einfach, da der Filter seitlich aus dem Gerät herausgezogen werden kann.
Auch wenn sich äußerlich nicht viel getan hat, innerlich kann der neue PT-AE3000 insgesamt mit einigen technischen Verbesserungen aufwarten: Der Schwerpunkt der Ingenieure lag dabei auf eine Erhöhung der Bewegungsschärfe (120Hz Technologie, neue Signalelektronik) und des Kontrastes (zusätzliche Polarisationsfilter, adaptive Lampensteuerung). Wir sind gespannt, ob diese Veränderungen einen merklichen Einfluss auf die Bildqualität nehmen.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier) Bei den Eingängen blieb hingegen alles beim alten. Dies ist gut so, denn mit zwei YUV- und gleich drei(!!) HDMI- Eingängen stellt der PT-AE3000 nach wie vor den mit Abstand "kommunikationsfreudigsten" Projektor seiner Preisklasse dar.
525i (480i), 525p (480p), 625i (576i),
In Sachen Aufstellung gehörte schon der Vorgänger PT-AE2000 zur LCD-Referenz und dennoch hat sich auch auf diesem Gebiet etwas getan. Die Optik, die aus zahlreichen Glas-Elementen besteht, bietet dank spezieller Oberflächenbeschichtungen eine maximale Kontrastausbeute bei minimalen optischen Verzerrungen.
Abstandstabelle: Panasonic PT-AE3000
Bei dem Lensshift wird leider nicht der selbe Luxus geboten, wie bei Zoom und Fokus, er muss weiterhin manuell an der Geräteoberseite mittels Drehräder justiert werden. Die Mechanik arbeitet vorbildlich präzise, so dass das Bild passgenau ohne Sprünge verschoben werden kann. Die Positionierung auf der Oberseite vereinfacht zudem die Justage bei der Deckenmontage. Wer nun denkt, dass dieses Aufstellungskonzept kein Potential für Verbesserungen mehr bietet und sich beim PT-AE3000 auch in dieser Hinsicht nichts geändert hat, der irrt gewaltig. Das Stichwort lautet "Cinemascope":
Das Hauptproblem liegt in den verschiedenen Bildformaten: Projiziert man einen Cinemascopefilm formatfüllend auf eine entsprechende 21:9 Leinwand, so hat man die optimale Ausnutzung. Doch möchte man im nächsten Schritt ein herkömmliches 16:9 oder gar 4:3 Bild projizieren, so muss man das Bild kleiner zoomen, damit die Bildhöhe wieder in die Cinemascope-Leinwand passt. Mit jedem Formatwechsel ist so eine neue Justage des Zooms, des Fokus und des Lensshifts notwendig, selbst mit dem motorischen Luxus wird dies auf die Dauer störend. Aus diesem Grund fällt in vielen Heimkinoinstallationen die Wahl auf eine herkömmliche 16:9 Leinwand. Mit ihr nutzt man zwar nicht das volle Größenpotential von Cinemascope-Filmen aus (oben und unten schwarze Balken), doch immerhin muss auch bei unterschiedlichen Bildformaten der Projektor nicht neu optisch justiert werden.
Hier haben die Panasonic Ingenieure nun eine einfache wie geniale Idee gehabt, die sie im PT-AE3000 technisch umgesetzt haben: Wenn man schon über einen motorischen Zoom & Fokus verfügt, warum speichert man nicht einfach verschiedene Einstellungen, so dass diese bei Bedarf per Fernbedienung abgerufen werden können und der Projektor sich ganz automatisch auf das jeweiige Preset justiert? Genau das bietet der neue Panasonic Beamer: Im ersten Schritt stellt man den Zoom & Fokus eines 16:9 Bildes per Fernbedienung so ein, dass die Bildhöhe der Cinemascope Leinwand ausgereizt wird. Die ungenutzen Teile der Leinwand bleiben unbeleuchtet und sind daher auch absolut schwarz und stören dunkle Bildszenen nicht wie bei einer 16:9 Leinwand.
Nach diesen wenigen Minuten Vorarbeit ist der Projektor fertig konfiguriert. Im folgenden Alltagsbetrieb reicht es nun, das gewünschte Bildformat (16:9 / Cinemascope / etc.) per Fernbedienung auszuwählen, und schon stellt sich der Projektor mittels seines elektrischen Zooms, Fokus und digitalen Zusatz-Lensshifts vollkommen automatisch ein. Dies eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für echte 21:9 Projektionen und hebt das Heimkino in eine neue Breit-Dimension.
Grundvoraussetzung für ein solches System ist ein zuverlässiger mechanischer Antrieb der Optik mit wenig Toleranzen, schließlich soll das Bild auch bei häufigen Formatwechseln stets optimal scharf und ausgerichtet auf die Leinwandkanten bleiben. Sehr zu unserer Überraschung wurde das automatisierte System nicht mit Schrittzählern, sondern "Hi-Precision"-Induktionssensoren realisiert. Die Ingenieure gaben uns an, dass die Toleranz auf der Leinwand im Millimeterbereich liegt, was wir überprüft haben. Und tatsächlich, der Projektor hat stets zuverlässig bei jedem Formatwechel das Bild angepasst, auch in der Schärfe waren keine Einbußen nach mehrmaligem Umstellen zu verzeichnen.
Wir bei Cine4Home haben schon in diversen Specials aufgezeigt, dass 21:9 Leinwände für jeden Heimkinoenthusiasten die erste Wahl sein sollten, wenn man das optimale Kinofeeling zu Hause wünscht. Mit Cinemascope-Leinwänden können Raumhöhe- und breite wesentlich effektiver genutzt werden, als mit 16:9. Dank Lens-Memory wird das Bild bei HD-Zuspielung ohne jegliche Skalierung stets optimal ausgegeben, graue Balken gehören der Vergangehnheit an, ganz so wie im echten Kino. Einen ausführlichen Leistungsvergleich zwischen einer Cinemascope-Projektion mittels dieser Lens-Memory Funktion und dem Einsatz einer zustzlichen Anamorph-Optik haben wir bereits durchgeführt und ausführlich in dem Special "Panasonic PT-AE3000: Die echte Cinemascope Projektion - Lensmemory vs. Anamorphoptik" dokumentiert. Lesen lohnt!
Keine großen Fortschritte sind hingegen in der Bedienung zu verzeichnen. Im Gegenteil, die Fernbedienung wurde gegenüber den Vorgängermodellen sogar abgespeckt:
Da die große Universalfernbedienung des PT-AE2000 von vielen Nutzern als zu unübersichtlich empfunden wurde, hat man sich bei der neuen Version auf die "Basics" konzentriert. Herausgekommen ist eine kompakte Fernbedienung, die eine schnelle und intuitive Nutzung fördern soll. Der neue Infrarotgeber liegt sehr gut in der Hand und ist durch seine großen, griffigen Tasten auch blind in dunklen Räumen bequem zu nutzen. Bei Bedarf kann eine elektrische Beleuchtung aktiviert werden. Die Signale kommen sicher auch in größeren Räumen bei dem Projektor an, so dass die Bedienung zügig und ohne Frust von statten geht. Lediglich separate Eingangswahltasten wären wünschenswert, um schneller zwischen verschiedenen Signalquellen umherschalten zu können. Auch ohne Fernbedienung bleibt der Projektor nutzbar. Hierfür befinden sich die wichtigsten Funktionstasten an der Geräteseite, unauffällig hinter einer Klappe versteckt.
2.2 Menüs Das Menükonzept wurde im Großen und Ganzen weiter übernommen, weshalb sich dieser Testteil gegenüber den Vorgängern wiederholt: Einfach strukturiert präsentieren sich alle Optionen in wenigen Hauptkategorien. Neuerungen gibt es in der Rubrik "Objektiv-Einstellung", die nun auch zum Abspeichern und Abrufen verschiedener Zoom & Fokuseinstellungen dient. Im Screenshot oben ist das „Bild“-Menü zu sehen, das gegenüber dem PT2000 unverändert blieb: Die gebotenen Funktionen beschränken sich weitgehend auf das absolut Notwendige (Kontrast, Helligkeit, Farbe, etc…). Mit der "Split Einstellung" wird bei Bedarf ein Teil des Bildinhaltes gespiegelt und alle Veränderungen, die man per Bildmenü durchführt (Farbe, Schärfe etc.) werden als Preview im direkten Vergleich zu den Ausgangseinstellungen dargestellt. Für Profis ist dieses Feature nur begrenzt sinnvoll, aber gerade den Anfängern wird es ungemein erleichtert, die Zusammenhänge zwischen Parametern und Veränderungen im Bild zu verstehen. Hinter der Funktion "Eingangs-Signalanzeige" verbirgt sich der Panasonic-eigene Waveform-Monitor, ein nützliches Tool zur Kalibrierung des Beamers. Die Funktionserklärung dieses Systems würde den Rahmen dieses Tests sprengen, aus diesem Grund werden wir in den kommenden Tagen ein eigenes Special zu diesem Thema veröffentlichen.
Neben den üblichen Kontrast- und Helligkeitsreglern für Rot, Grün und Blau sind (leider) wieder nur die drei Gamma-Parameter geblieben, die nur grobe Einflussmöglichkeiten auf die Helligkeitsverteilung geben. Zusätzlich zu diesen Grundparametern kann der Anwender digitale Bildverbesserer zur Rauschreduktion von Signalquellen und MPEG-Artefakten aktivieren. Auch die adaptive Schärferegulierung kann hier bei Bedarf deaktiviert werden. Neu gegenüber dem 2000er ist die Funktion "Frame Creation", hinter der sich die 120Hz Zwischenbildberechnung verbirgt. In drei Stufen "Aus, Modus1 / 2" kann sie hier beeinflusst werden, wir gehen noch genauer darauf ein. Geblieben ist auch das "Farb-Management": Mit ihm ist es möglich, gezielt den Farbraum des Projektors zu beeinflussen. Mit Hilfe eines Zielkreuzes kann die gewünschte Farbe direkt im Bild ausgesucht und anschließend in Helligkeit und Farbe nachkorrigiert werden. Alle Anpassungen können anschließend in diversen Farbprofilen abgespeichert werden. Das Color-Management ist zwar komplex und leistungsfähig in der Anwendung, doch geht es an einer praktischen Kalibrierung im Thema vorbei. Denn leider beeinflusst die Korrektur der Primärfarben nicht direkt alle betroffenen Mischfarben, wie dies bei einem Color-Management eigentlich der Fall sein sollte. Daher ist die Anwendung nur begrenzt zu empfehlen.
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Hier wird auch beeinflusst, ob man den Projektor lieber im sparsameren aber auch dunkleren "Eco-Modus", oder mit voller Lampenleistung betreiben will.
2.3 Fazit Bedienung Unser Fazit bezüglich der Bedienung und der Einstellmöglichkeiten des PT-AE3000 fällt zwiespältig aus: Nicht zu bemängeln ist das Bediensystem, das sich durch einen zuverlässigen und ergonomischen Infrarotgeber und eine übersichtliche Menüstruktur auszeichnet. Auch die gebotenen Optionen glänzen durch innovative Systeme wie den Waveform-Monitor, die kein anderes Modell am Markt so bietet. Doch auf der Negativ-Seite sind weiterhin mangelnde Einflussmöglichkeiten auf Gamma und Farbtemperaur zu bemängeln. Zwar gibt es Einstellparameter, doch bieten diese nur wenig Spielraum und beeinträchtigen so die Kalibrier-Flexibilität. Wir hoffen, dass Panasonic bei der nächsten Generation einen Schritt zu mehr und vor allem präziser arbeitenden Bildparametern vollzieht.
Nun kommen wir zum besonders ausführlichen Bildtest. Vorab dazu ein paar Erläuterungen: Panasonic-Projektoren bieten ab Werk sieben verschiedene Voreinstellungen, die jeweils auf verschiedene Einsatzzwecke und Geschmäcker getrimmt sind. Daher ist es in einem objektiven Test auch obligatorisch, verschiedene Modi zu untersuchen, um die vielfältigen Leistungsfähigkeiten eines Projektors aufzeigen zu können. An dieser Stelle geben wir vorab den Überblick über diese verschiedenen Presets und ihre Einsatzzwecke.
- Cinema 2: In diesem Modus werden die Farben noch kräftiger herausgearbeitet, was besonders alten Filmklassikern zugute kommen soll, bei denen die Filmkopien nicht mehr die originale Farbenpracht bieten. - Cinema 3: Hier wurde der Schwerpunkt nicht auf Genauigkeit, sondern Kontrast und Leuchtstärke gelegt. Dies soll den Modus für Animationsfilme besonders empfehlenswert machen. - Color 1: Dieser Modus entspricht dem alten "Cinema"-Modus der Vorgängermodelle. Die Farbtemperatur ist auf die Videonorm von 6500K / D65 abgestimmt. Theoretisch sollte dieser Modus farblich am neutralsten sein. - Color 2: Ein interessanten Ansatz zeigt dieses Preset: Hier ist die Farbtemperatur auf 6300K abgestimmt, gemäß dem Cinema Distribution Master (DCDM) Standard. - Normal: Der Allround-Modus, der universell auch für das TV-Schauen einsetzbar sein soll. - Dynamic: Bei Dynamic werden alle Lichtreserven ungeachtet der Farbgenauigkeit ausgereizt. Daher ist dieser Modus nützlich, wenn in hellen Räumen ohne Abdunklung projiziert werden soll. Die große Auswahl macht den Projektor in jedem Fall universell einsetzbar, auch ohne dass sich der Anwender gezielt mit Bildparametern auskennen muss.
Ebenfalls neu: Die "Serierienstreuung", auf die wir in betroffenen Kapiteln genau eingehen werden.
Vor noch nicht allzu langer Zeit, sprich bei der kleinen HD-Auflösung 720p, war das typische "Fliegengitter" von Digital-Prjektoren noch ein großes Thema. Heimkinofans mit besonders guter Sehschärfe störten sich an den erkennbaren schwarzen Trennlinien zwischen den einzelnen Pixeln, die einem Fliegengitter (engl. Screen) gleichen. Besonders die LCD-Varianten schnitten auf diesem Gebiet besonders schlecht ab, da sich hier alle Steuerleitungen im Bild befinden. Aus dieser Zeit stammt eine spezielle Technik, die Panasonic zur Verminderung dieses Fliegengittereffektes entwickelt hat: "Screen Smooth Technology". Bei dieser Technik verwischt eine spezielles optisches System im Lichtweg die Kanten der einzelnen Pixel und sorgt so dafür, dass die schwarzen Ternnlinien zwischen den Pixeln verschwinden. Diese Technik war effektiv, doch schnell kamen Vorurteile auf, die Screen-Smooth Technologie würde signifikant Bildschärfe kosten. Schnell haben sich zwei Meinungslager gebildet: Die "Screen Smooth Fans", die froh sind, keine Pixelstruktur mehr sehen zu müssen, und die "Screen Smooth Hasser", die die Bilddarstellung als zu weich empfinden. Seit FullHD mit rund zwei Millionen Bildpixeln ist das Thema Fliegengitter in den Hintergrund gerückt und stört kaum noch jemanden. Der Grund ist ganz einfach: Die einzelnen Pixel und ihre Abstände zueinander sind bei normalen Heimkinobildbreiten nun so klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmen kann. Und dennoch hält Panasonic weiterhin an der "Screen-Smooth" Technologie fest und hat sie im Falle der FullHD Projektoren sogar stets weiterentwickelt. Durch eine spezielle Optik werden die Kanten der einzelnen Pixel weichgezeichnet, so dass die schwarzen Lücken nahezu verschwinden.
Das derzeit wohl komplexeste Thema in Sachen Heimkino ist der Farbraum- oder -umfang. Er umschreibt alle darstellbaren Farben, die der Projektor praktisch auf der Leinwand erzeugen kann. Je nach Technik ergeben sich da verschiedene Potentiale in Sachen Farben. Ausgangsbasis ist das Filmoriginal, das eine sehr große Farbenvielfalt aufweist, die unserem Sehvermögen nahe kommt (großer Farbraum). Dem gegenüber steht die total veraltete Videonorm, deren Grundfarben relativ blass ausfallen und die daher nur einen Teilbereich aller Kino-Farben reproduzieren kann.
Obiges Diagramm macht die Unterschiede deutlich: Das bunte Hufeisen zeigt schematisch alle Farbnuancen, die unser menschliches Auge wahrnehmen kann. Das große Dreieck darin umschreibt alle Farbtöne, die ein digitales Kino reproduzieren kann (Digital Cinema). Das kleine Dreieck hingegen zeigt den relativ kleinen Farbraum unserer HD-Norm. Wie man sieht, besteht eine signifikante Abweichung zum digitalen Kino, unsere Videonorm kann leider nur wesentlich weniger Farbnuancen darstellen, als es das Kino voraussetzt. Zwangsläufig verloren gehen alle Farnuancen, die innerhalb des großen Dreicks, aber außerhalb des kleinen liegen (weiße Pfeile). Im Ergebnis heißt das: Sehr kräftige Kinofarben werden im Heimkino niemals so kräftig reproduziert, zumindest nicht, wenn man sich strikt an die Videonorm hält.
Obige Messung zeigt, dass diese Einstellung auch in der Praxis hervorragend genau funktioniert. Ohne große "Kalibrierorgien" kann jeder Anwender an eine präzise Farbdarstellung gemäß Videonorm gelangen: Einfach den Color1-Modus aktivieren, und schon erscheinen ale Farbnuancen auf der Leinwand so, wie sie tatsächlich auf der DVD / Blu-ray abgemischt sind. Einziger Wehrmutstropfen: Den großen Farbraum des Kino-Originals muss man zu Gunsten der genauen Farben aufgeben.
Unabdingbar für die akkurate Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K / D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt. Der eingebaute PureColor-Filter hat nicht nur den Zweck, den Farbraum des Projektors zu erweitern (vgl. oben), sondern stimmt auch die Farbtemperatur der Projektionslampe optisch auf die von der Videonorm erforderlichen 6500K (D65) ab. Dadurch wird ein hoher nativer Kontrast mit einer akkuraten Farbtemperatur kombiniert. Da die Cinema1 / Color1 den internen Filter verwenden, zeigen sie besonders präzise Ergebnisse:
Über alle Helligkeiten hinweg zeigt sich ein Rotüberschuss von ca. 10%, der das Bild ein wenig zu warm ausfallen lässt. Derartige kleine Abweichungen könenn aber schnell mit den RGB-Optionen des Bildmenüs ausgeglichen werden.
3.3.2 "Cinema1"-Modus Da der Cinema1-Modus einen größeren Farbraum aufweist als der Color1-Modus, führt die ähnliche Abstimmung aber dennoch zu anderen Bildergebnissen im Filmbetrieb: Die Farben sind insgesamt kräftiger, was sich vor allem in Gesichts- und Naturfarben zeigt.
3.3.3 "Cinema2"-Modus
Der Rotmangel von 10% lässt das Bild bläulich / grünlich erscheinen. Erschwerend kommt der große Farbraum mit Betonung auf der Grundfarbe Grün hinzu, so dass der Cinema2-Modus zu unnatürlich erscheint.
3.3.4 "Color2"-Modus Durch den Blaumangel von rund 20% wirkt die Bilddarstellung zu gelblich, was sich besonders störend bei Spielfilmen bemerkbar macht.
3.3.5 "Cinema3"-Modus
Aufgrund unserer lokalen Sehgewohnheiten fällt so ein Blauüberschuss im Bild zwar nicht zu störend auf, für eine akkurate Farbreproduktion ist dieser Modus aber ebenfalls nicht zu empfehlen.
3.3.6 "Normal"-Modus Einen Anspruch auf genaue Farben erhebt der Modus nicht, doch die zu kühle Darstellung wird vom Auge verziehen. Als Kompromiss für die hohe Helligkeit ist dies hinnehmbar, zudem kann der Projektor auch nachträglich kalibriert werden und bleibt dennoch relativ hell.
3.3.7 "Dynamik"-Modus
Der inhomogene Farbverlauf zusammen mit dem großen Rotmangel von ca. 30% beeinträchtigt aber eine glaubwürdige Bilddarstellung ungemein. Trotz maximaler Helligkeit und maximalem Kontrast ist dieser Modus so nicht zu empfehlen, es sein denn, man braucht wirklich alle Lichtreserven.
3.3.8 Fazit Farbdarstellung Das Konzept aus vielseitigen, jeweils genau abgestimmten Presets und nachträglichen Korrekturmöglichkeiten bewährt sich nach wie vor und wird sowohl Einsteigern als auch Profis gerecht. Wir wünschen uns aber dennoch mehr Einstellmöglichkeiten, den die vorhandenen RGB Regler arbeiten etwas unpräzise. Die Serienstreuung in Farbtemperatur und Farbraum liegt auf einem moderarten Niveau von ca. 5%. Obige Ergebnisse sind innerhalb dieser Toleranz daher für alle Geräte repräsentativ.
Einer der Hauptaugenmerke der neuen 3000er Generation liegt auf der Verbesserung des Kontrastes. Wie bereits erläutert, arbeiten gleich vier System parallel daran, die Kontrasteigenschaften und damit die Bildplastizität des neuen Panasonic Beamers zu erhöhen: - Die neuen Pure Contrast Plates sollen störendes Streulicht vermindern und so den Schwarzwert und den nativen Kontrast des Projektors erhöhen. - Der Pure Cinema Filter passt optisch die Farbtemperatur der Lichtquelle an und erhöht den nativen Kontrast bei korrekten Farben. - Die adaptive Blende passt den Lichstrom auf die Bildszene an und erhöht so den Dynamikumfang - Die adaptive Lampensteuerung unterstützt die Blende und erhöht so weiter den Dynamikumfang
Spannend war es, zu überprüfen, wie sehr die Pure Contrast Plates den nativen Kontrast der D7 LCDs erhöhen können. Lange Zeit war der native Kontrast die große Schwäche der LCD-Technik, so dass die Bildplastizität von konkurrierenden Techniken wie DLP oder LCOS nicht erreicht wurde. Unsere Messreihen mit diversen Seriengeräten haben dabei ergeben, dass der native Kontrast gegenüber dem Vorgänger PT2000 um ca.20% bis 50% (je nach Zoom und Modus) gesteigert wurde. Dies ist eine beachtliche Steigerung, die man auch im Film erkennen kann: Mischszenen mit großen dunklen Bildanteilen und gleichzeitig auch hellen Elementen zeigen eine höhere Bildplastizität, da der Projektor mit dem höheren nativen Kontrast in der Lage ist, größere Helligeitssprünge auch innerhalb ein und des selben Bildes zu erzeugen. Auch der ANSI-Konstrast ist durch diese Optimierung nun auf gute 400:1 gesteigert. Überraschend ist es hingegen, dass die Ingenieure den höheren nativen Kontrast nicht dazu benutzt haben, die dynamischen Kontrastwerte mittels der adaptiven Blende in hohe, fünfstellige Bereiche zu multiplizieren. Im Gegenteil, das erhöhte native Kontrastpotenzial hat man genutzt, um die adaptive Blende weniger aggressiv zu programmieren. Mit einem Multiplikator von 3 bis 4 arbeitet sie in einem sehr "konservativen" Bereich. Kontrast
Gemittelte Werte aller von uns getesteten Seriengeräte!
3.5.1 Auswirkung des Zoombereichs auf die Lichtleistung:
Gemittelte Werte aller von uns getesteten Seriengeräte!
3.5.2 Auswirkung des Zoombereichs auf den Kontrast:
3.5.3 Besonderheiten des Modus "Dynamik" Grundsätzlich ist die adaptive Blende im Dynamik-Modus so programmiert, dass sie einen Kontrast von rund 15000:1 gewährleistet. Stellt man den Lampenmodus aber auf "Normal", so beträgt der Kontrast bis zu 60000:1 (kein Messfehler!). Die Blende arbeitet dabei nach einem speziellen Prinzip: Nach "normaler" Arbeitsweise schließt sich die Blende in Echtzeit schlagartig, so dass 15000:1 auch bei schnellen Filmsschnitten von hell nach dunkel gewährleistet sind. Nach einer Wartezeit von ca. 3 Sekunden schließt sich die Blende dann weiter in kleinen Schritten. Dies macht sie ebenfalls unsichtbar, so dass Filmszenen, die lange dunkel bleiben, in den folgenden Sekunden weiter "nachdunkeln". So wird ein optimaler Schwarzwert in dunklen Passagen gewährleistet.
Das Kontrastverhältnis umschreibt den Umfang der Helligkeitsstufen, die der Projektor für seine Bilddarstellung zur Verfügung hat. Das Gamma hingegen umschreibt, wie diese Helligkeitsstufen im Verhältnis zum Signalpegel genutzt werden. Auch hier bietet jedes Preset eine andere Abstimmung, je nach beabsichtigtem Einsatzzweck:
Die Vermutung wird bestätigt: Mit einem Anstieg von 2,2 hält sich das Color1-Preset punktgenau an den Anstieg, der für aktuelle DVDs und Blu-rays zugrunde gelegt wird. Dabei ist auch in den unteren Helligkeiten eine gute Durchzeichnung gewährleistet, keine Bildinhalte verschwinden in Schwarz.
3.4.2 "Cinema1"-Modus Zwar ist diese Gammaverteilung eine gewisse Abweichung von der Norm, doch zeichnet sie sich durch eine noch bessere Durchzeichnung und einen subjektiv höheren Kontrast aus. Cinema1 ist insgesamt ein wenig mehr auf Effekt getrimmt.
3.4.3 "Normal"-Modus Die Bilddarstellung wirkt in dieser Kombination sehr ansprechend, lediglich dunkle Szenen leiden unter dem helleren Schwarzwert. Eine kleine Nachkorrektur ist daher empfehlenswert.
3.4.4 Cinema2, Color2 und Color3 Modus
3.4.5 "Dynamik"-Modus Die Helligkeit steigt schnell an, flacht aber nach oben ab. Das Bild wirkt dadurch aufgehellt, was aber in Räumen ohne komplette Abdunklung nützlich sein kann. Ohne Korrektur verschwinden aber dunkle Bildelemente.
3.4.6 Nachträgliche Gammakorrektur Erfreulich ist die Tatsache, dass "Hoch" nicht mehr den Weißpegel beeinflusst, wie es noch bei den Vorgängermodellen der Fall war. Somit ist eine Optimierung des Gammas auf die eigenen Bedürfnisse möglich. Dennoch zeigen viele Konkurrenz-Modelle mittlerweile bessere Systeme zur Korrektur des Gammas, so dass für zukünftige Modelle mehr Parametr wünschenswert wären.
Optisch wurden nur wenige Veränderungen gegenüber dem Vorgänger vorgenommen, so dass sich die Ergebnisse mit dem PT-AE3000 an dieser Stelle wiederholen:. Das Bild ist bei nicht zu starker Nutzung des Lensshifts über die gesamte Fläche gleichbleibend scharf, ohne Reflektionen oder optischen Verzerrungen zu den Ecken hin. In Sachen Konvergenz halten sich die von uns gesichteten Seriengeräte auch an hervorragende Toleranzen: Der Screenshot oben zeigt die durchschnittliche Konvergenz eines Seriengerätes: Mit einer Farbverschiebung von ca. einem halben Pixel in Rot oder Blau ist aus normalen Betrachtungsabständen keine Beeinträchtigung der Bildschärfe auszumachen. Die Ausleuchtung ist ebenfalls über das gesamte Bild so gleichmäßig, dass im Filmbetrieb keine Aufhellungen oder Abschattungen zu erkennen sind, auchnicht bei aktivierter dynamischer Blende. Die Optik und SmoothScreen-Technologie testen wir mit einzelnen Pixeln. Mit Hilfe eine speziellen Testbildes projizieren wir diese kleinstmöglichen Bildelemente auf die Leinwand: Die Ergebnisse sind mit sehr gut zu bewerten. Die Optik provoziert keine großen Farbsäume, nur ein minimaler Rotschweif ist aus nächster Nähe zu erkennen. Auch die Smoothscreen-Technologie mach die Pixel nicht unscharf, so dass die Detailauflösung voll erhalten bleibt (siehe oben).
3.7 Overscan (Know How Link hier) Das System zur Justage des Overscans wurde unverändert beibehalten. Die abgeschnittenen Ränder können nicht nur deaktiviert, sondern in zehn Stufen reguliert werden. So ist es möglich, wahlweise den gesamten Bildinhalt darzustellen oder störende Ränder auszublenden.
3.8 De-Interlacing (Know How Link hier) Beim De-Interlacing zeigt der Panasonic PT-AE3000 nur durchschnittliche Ergebnisse. Hier wurde anscheinend nicht die höchste Priorität gesetzt:
Wie im Kapitel Technik beschrieben, kommt im AE3000 ein neuer Signalprozessor "Digital Clarity 2" zum Einsatz. Das Besondere ist, dass er eine adaptive Schärfekorrektur je nach Auflösungsfrequenz vornimmt. Wie gut sind die so erzielten Ergebnisse?
Hervorragend funktioniert die MPEG-Noisereduction. Oben im Bild sieht man die unerwünschten Komprimierartefakte um die Zahlen. Aktiviert man nun die Noisereduction, so verschwinden diese unschönen Muster nahezu vollständig.
3.9.2 Skalierung Horizontal
Lediglich im gewohnt schwierigen Auflösungsbereich um 6MHz sind leichte Interferenzen zu erkennen. Sehr förderlich für die Schärfe ist zudem der nicht vorhandene Pegelabfall, hohe Auflösungen (rechts) werden genauso hell abgebildet, wie geringere.
Auch bei der Farbauflösung sind Farbtrennung und Pegel bis zur höchsten Auflösung gewährleistet, so dass die Farbdarstellung von Details nicht zu kurz kommt.
3.9.3 Skalierung Vertikal
Eine Skalierung ist nicht zu bemerken, Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wovon gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. So bleiben auch feine Strukturen im Filmbild vor Interferenzmustern verschont.
Im ersten Schritt betrachten wir spezielle Testsequenzen mit horizontal bewegten Realbildern nach 60Hz Videoformat: Zunächst ist das Bild statisch, dann bewegt es sich schnell horizontal wie ein Lauftext. Durch die Bewegung verwischen Konturen, das Bild ist nicht mehr so scharf wie das statische.
Im nächsten Schritt haben wir Material aus dem Fernsehen betrachtet. Hier stellt sich ein wenig Ernüchterung ein, denn: Der Schärfegewinn kann nur so gut ausfallen, wie es das Ausgangsmateial zulässt. Und da die meisten Fernsehsender mit so einer "sparsamen" Datenrate senden, bei der Bewegungen sowieso absolut unscharf werden, kann auch die 120Hz-Zwischenbildberechnung keine Wunder wirken. Einen gewissen Gewinn hat man hingegen bei hochwertiger HD-Zuspielung in Verbindung mit Sport. Bei den schnellen Bewegungen eines Fußballspiels zum Beispiel werden kleine Details wie die Werbebanden oder die Zuschauer besser im bewegten Bild herausgearbeitet, also ohne Zwischenbildberechnung. Ein großer "Aha-Effekt" stellt sich aber nicht ein. Für Videomaterial-Zuspielung mit 50Hz oder 60Hz gilt: Je besser die Qualität der Zuspielung, desto sichtbarer ist auch der Vorteil der Frequenzverdoppelung. Wie sieht es nun bei Spielfilmmaterial aus?
3.9.5 FrameCreation mit Spielfilmmaterial In dieser niedrigen Aufzeichnungsfrequenz des Kinos steckt aber ein großer Nachteil: Sie beträgt nur ein Bruchteil von der Geschwindigkeit, die unser Auge in der Realität wahrnehmen kann und daher stellt sich in bestimmten Bewegungen (z.B. mittelschnelle Kameraschwenks) ein strörendes Ruckeln oder Bildzittern ein, das die Natürlichkeit beeinträchtigt. Die Frame Creation von Panasonic setzt an dieser Stelle an und berechnet bis zu drei Zwischenbilder, um Bewegungen flüssiger und zugleich schärfer zu machen. Diese Neuerung überprüften wir mit schwierigen Filmszenen, die aus viel Bewegung bestehen, natürlich in HD 1080/24p: Der PT-AE3000 bietet zwei verschiedene Modi: Einen starken, bei dem gleich 3(!) Zwischenbilder errechnet werden, und einen, bei dem lediglich ein Zwischenbild errechnet wird. Wir begannen mit dem starken Modus und wurden direkt vom Ergebnis überrascht: Dem Projektor gelingt es, aus dem Filmmaterial mit seinem typischen Mikroruckeln ein absolut flüssiges Bild zu gewinnen, das frei von Ruckeln, wie eine Videoaufnahme, eine wesentlich natürlichere Bewegungsdarstellung ermöglicht. Absolut hervorragend ist dabei der Schärfegewinn in schnellen Bewegungen oder Kameraschwenks. Der "Verschwimm"-Effekt wird deutlich reduziert. Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass die Elektronik niemals überlastet wirkt und so keine Aussetzer hat, wie z.B. das Motion-Flow System des Sony VPL-VW200. Der Bildaufbau bleibt stets stabil und gleichmäßig, so soll es sein. Doch viele Heimkinofans stören sich an Bewegungssystemen, da der klassische "Film-Look" partiell verloren geht. Leichtes Ruckeln gehört für sie eben zum Kino wie das Salz in die Suppe. Hier empfehlen wir, einmal den "abgeschwächten" Modus zu probieren. Die sehr moderate Zwischenbildberechnung führte in unserem Praxistest zu einem glaubwürdigen Kinobild, bei dem die Bewegungsschärfe ebenfalls erhöht ist. Auch hier arbeitet die Elektronik zuverlässig, störende Aussetzer sind uns bei unserem Sehttest nicht aufgefallen. Übrigens arbeitet dieses System nicht nur bei 24p-Zuspielung. Auch mit PAL-DVDs sind beide Modi mit den selben Ergebnissen voll nutzbar und sogar eine 60Hz-Zuspielung (z.B. NTSC oder 1080/60) ist problemlos möglich, denn der störende 3:2-Pulldown wird zuverlässig herausgerechnet (Reverse-Pulldown). Bei 60Hz-Zuspielung ist das System gleichsam ein Muss.
Selbstverständlich ist die Technologie aber bei Bedarf komplett abschaltbar, so dass man mit der eingespeisten Original-Frequenz Kino oder TV schauen kann.
Jeder 3Chip-Projektor, egal welcher Technik, zeigt innerhalb des Bildes leichte Toleranzen in der Farbtemperatur. Dieses Phänomen wird mit den Begriffen "Color Uniformity" oder "Shading" umschrieben. Je höher die Color Uniformity bzw. je geringer das Shading, desto geringer die Gefahr störender Verfärbungen in Teilbereichen des Bildes. Ziel der Hersteller ist es daher, die unvermeidbare Farbwolkenbildungen auf einem möglichst geringen Niveau zu halten, so dass sie während des Filmbetriebs nicht auffallen. Beim PT-AE3000 zeigen sich die Toleranzen wie schon bei den Vorgängern sehr gering. Alle von uns gesichteten Seriengeräte zeigten im Filmbetrieb keine störenden Farbwolken, so dass die Serienstreuung offensichtlich vorbildlich gering ausfällt.
Wie äußern sich die verschiedenen Detailverbesserungen nun in ihrer Gesamtheit in der Bildqualität? In vielen Aspekten entspricht der PT-AE3000 seinem Vorgänger, in manchen bietet er aber signifikante Vorteile... Wir beginnen mit den Gemeinsamkeiten: Im Color1-Modus ist Farbdarstellung durch einen genau abgestimmten Farbraum und dem dazu passenden D65-Weißabgleich nahezu perfekt ab Werk. Alle Farben erscheinen auf der Leinwand so, wie es von den DVD/Blu-ray-Machern beabsichtigt wurde. An keiner Stelle wirkt das Bild künstlich übersättigt oder zu blass. Die Signalverarbeitung unterstützt dabei fließende Farbübergänge und minimiert störende Farbreduktionen, soweit möglich. Wenn sich auf der Leinwand einmal ein farbliches Artefakt zeigt, so kommt es von der Quelle, nicht dem Projektor. Ähnlich gut sieht es bei der Bildplastizität aus: Schon der PT-AE1000 und der PT-AE2000 gehörten in ihrer jeweiligen Generation zu den kontraststärksten LCD-Modellen am Markt. Um auch in dieser Generation mit an der Spitze zu bleiben, hat man den Kontrast mit verbesserter Blende, speziellen Polfiltern, Feintuning am Lichtweg und einem adaptiven Lampensystem erhöht. Gerade die Erhöhung des nativen Kontrastes ist praxisnah und zeigt sich auch am ehesten im laufenden Filmbild. Der PT-AE3000 bietet in Sachen nativem Kontrast rund 20% bis 50% mehr Leistung, so dass dunkle Mischszenen mit hellen Elementen noch plastischer herausgearbeitet werden. Die Lichtleistung blieb dabei weitgehend erhalten, so dass selbst mit den internem Pure-Color Filter genug Reserven für Leinwandbreiten bis 3m übrig bleiben. Die nächste Verbesserung betrifft die Bildschärfe: Mit der Detail Clarity 2 Schaltung war man bemüht, die Signalschärfe von DVD und HD weiter zu erhöhen, ohne störende Nebeneffekte zu provozieren. Auch dies ist gelungen, der neue Panasonic Beamer erlaubt eine beeindruckende Detailauflösung, wie man es von einem FullHD-Gerät erwartet. Die Smooth Screen Technologie kostet übrigens keine Schärfe, sondern sorgt durch eine Reduktion der Pixelstruktur dafür, dass man größere Bildbreiten daheim realisieren kann. Auch zu FullHD-Zeiten ist die Technologie daher nicht obsolet geworden. Doch ein Film besteht überwiegend aus bewegten Bildern und gerade hier hat Panasonic diesmal seinen Schwerpunkt gesetzt. Nach dem Vorbild der Flat-TVs wurde im 3000er erstmals eine 100Hz-Technologie mit Zwichenbildberechnung realisiert, die auf Anhieb hervorragende Ergebnisse liefert. Ohne störende Aussetzer sorgt sie dafür, dass Bewegungen klarer werden, soweit es die Qualität der Zuspielung zulässt. Bei Spielfilmen zeigt sich der Zugewinn besonders augenfällig, auch wenn es in letzter Instanz eine Geschmacksfrage bleibt. Der abgeschwächte "Modus1" ist ein gesunder Kompromiss und wird daher von uns besonders empfohlen. Durch ihn gelingt es dem PT-AE3000, eine erhöhte und glaubwürdigere Bildschärfe zu realisieren, bei der die Vorteile klar überwiegen. Zusammen mit der effektiven Verminderung von MPEG-Artefakten gehört der PT-AE3000 zu den schärfsten am Markt und wird in dieser Domäne nur von dem Schärfewunder HC7000 übertroffen. Doch es gibt nicht nur Lob. Enttäuscht hat uns vor allem das De-Interlacing, das mit Videomaterial zwar gut zurecht kommt, aber bei Spielfilmen oft aus dem Tritt gerät. Das Thema De-Interlacing ist nun schon so alt, wie Digitalprojektoren, und es verwundert uns immer auf ein Neues, dass es nicht selten immer noch nicht perfekt gelöst ist. Man sollte daher auf eine gute progressive Zuspielung achten, sowohl von DVD als auch Satellit. Technikbedingte Artefakte halten sich hingegen auf einem Minimum: Mit Smoothscreen können auch verkürzte Betrachtungsabstände realisiert werden, fast so, wie bei einem LCOS Projektor - ohne störende Farbwolkenbildung.
Insgesamt leistet sich der Panasonic im Bildbereich nach derzeitigem Stand der Technik kaum Schwächen. Optimale Farben, hoher Kontrast, guter Schwarzwert, genügend Helligkeit, eine akkurate Gammaverteilung und eine scharfe Detaildarstellung, all diese Grundfaktoren eines guten Bildes erfüllt der neue Projektor von Panasonic, teilweise sogar in Perfektion. Wenn es den Ingenieuren in der nächsten Generation nun noch gelingt, mehr Einstellparameter und ein deutlich verbessertes De-Interlacing zu kreieren, bleiben so gut wie keine Kritikpunkte. Doch nicht nur in der Bilddarstellung wurden Verbesserungen erreicht, auch in Sachen Aufstellung erreicht der Panasonic PT-AE3000 das diesjährige Referenzniveau. Er vebindet einen großen Zoombereich und flexiblen Lensshift mit dem Luxus der Motorisierung, was in dieser Preisklasse eine Seltenheit ist. Der Clou aber, mit dem er sich die Spitzenposition einheimst, ist die Lens-Memory Funktion. Endlich ist es möglich, ohne Umstände eine Cinemascope-Leinwand daheim zu installieren und in den "wahren Breitbildgenuss" zu kommen. Kein anderer Projektor bietet dieses Feature, was ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellt. Die Anschlussvielfalt, gute Verarbeitung und einfache Bedienung runden den guten Gesamteindruck weiter ab, nur die schwarze Farbe und die teilweise spartanischen Bildoptionen bleiben bei Panasonic anscheinend ein Dauerbrenner in Sachen Kritikwürdigkeit.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von €2699.- Euro ist der neue Panasonic eine Kampfansage, von der der Heimkinofan profitiert. Nur wenige andere Angebote bieten in dieser Preisklasse ein annähernd ausgewogenes Gesamtkonzept aus Qualität, Flexibilität und Großbildspaß in Präzision. Zusammenfassend halten wir die technischen Veränderungen noch einmal fest: - Neue 120Hz Panelansteuerung
- Große Abmessungen
12. Dezember 2008, Ekkehart Schmitt
Full HD erfordert hochwertige Kabel:
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