| Test: DVD Player TEAC DV-7 D | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Neuer Billigstar am Progressive-Himmel? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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 Nun versucht sich TEAC im günstigen Segment (ca. € 259.-) mit einem Progressive Scan tauglichen Player. Wir haben untersucht, ob man "sich hier Geld sparen kann", in dem einen oder anderem Sinne: 
 1.1 Unterstützte Formate Von aktuellen DVD-Playern wird viel abverlangt: Sie müssen nicht nur das "herkömmliche" DVD-Video wiedergeben, sondern auch zahlreiche Multimediaformate. Der TEAC DV-7D bietet hier alles Notwendige: DVD-Video, Audio CD, Video CD, SVCD, MP3 Musikdateien sowie JPG Fotodateien stellen für ihn kein Problem dar. Selbstbeschriebene Daten müssen auf CD-R / -RW, DVD-R / RW oder DVD +R / RW abgelegt sein. Damit ist der Grundbedarf vollkommen gedeckt. Lediglich auf CD-G, CD-Extra, Photo CD sowie die High-End Tonstandards SACD und DVD-Audio muss verzichtet werden. Gerade letztere sind in der Preisklasse eines DV-7 aber auch nicht zu erwarten. 
 Besonders angenehm überrascht die hervorragende Verarbeitung und Materialgüte. Während dich andere Hersteller in dieser Preisklasse mit billig wirkenden Plastikfronten begnügen, findet bei dem TEAC DV-7D nur Metall Verwendung. Besonders die gebürstete Aluminium Front erweckt den Anschein wesentlich höherer Preisklassen. 
 Auch das Design wirkt ansprechend, auch wenn es an so manche Konkurrenzprodukte erinnert und somit nicht besonders originell erscheint. Insgesamt wird dem Käufer für den geringen Kaufpreis eine sehr gute Verarbeitungsqualität geboten. Schaut man ins Innere, so wird man zunächst überrascht. Auf den ersten Blick sieht man hier nur Netzteil, Anschlussplatine und Laufwerk. Das Gerät wirkt leer wie kaum ein anderes. 
 
 
 Ein ESS und ein ALI Chipsatz teilen sich hier die Arbeit. Es liegt die Vermutung nahe, dass auch das De-Interlacing im ESS Vibratto vorgenommen wird. Mit welchen Ergebnissen, zeigt sich später in unserem Bildtest. 
 Das Laufwerk ist koreanischer Herkunft und macht auf den ersten Blick einen in der Bauweise einfachen Eindruck. Die Fehlerkorrektur zeigte sich dementsprechend unzuverlässig in unseren Tests. Während der DV-7 kleine Kratzer noch verträgt, können ihn mittlere Kratzer bereits aus dem Konzept bringen. Große Kratzer können sogar zu einem "Absturz" führen, so dass der Player komplett aus- und wieder eingeschaltet werden muss. Umso erfreulicher der Layerwechsel: Bei unseren Tests war keine sichtbare Verzögerung bei dem Wechsel von der einen auf die andere Schicht zu erkennen. 
 Bei den Anschlüssen sind ebenfalls keine größeren Einsparungen zu erkennen. Für jede gängige Signalart steht ein eigener Ausgang (vergoldet) zur Verfügung: Auf der Rückseite befindet sich ein YUV Ausgang (für die progressive Ausgabe), eine SCART Buchse (u.a. für die interlaced RGB Ausgabe), ein Hosiden Anschluss (für S-Video) ein Cinch Anschluss (für Composite Video), ein digitaler Koaxialausgang (für digitalen Ton), ein optischer Tos-Link Ausgang (ebenfalls für digitalen Ton) und ein Paar Analog Stereo Ausgänge. Als Extra befindet sich noch ein kompletter Dolby Digital bzw. DTS Decoder an Board, der an den sechs Vorverstärker-Ausgängen zu erkennen ist. Mit seinen zahlreichen Anschlüssen wird der TEAC den meisten Ansprüchen im täglichen Heimkinogebrauch gerecht. Nur doppelte Ausgänge brächten noch mehr Luxus, sind aber in dieser Preisklasse nicht zu erwarten. 
 Die Fernbedienung präsentiert sich in Mausgrau, bringt aber alles mit, was eine DVD-Fernbedienung braucht: 
 Das Steuerkreuz liegt gut positioniert in der Mitte und ist mit dem Daumen 
        gut zu bedienen. Die Tasten sind übersichtlich gegliedert und unterschiedlich 
        in ihrer Form, so dass eine "blinde" Bedienung keine Schwierigkeit 
        darstellt. Lediglich die ganz oben angeordneten Fastforward- bzw. Kapitelsprung- 
        Tasten sind ein wenig umständlich zu erreichen. Die Reichweite des 
        Infrarotgebers ist ausreichend, die Fernbedienung musste in unseren Tests 
        aber stets direkt auf den Player gerichtet werden. Bei größeren 
        Heimkinoräumen mit "verstecktem" Equipment kann es daher 
        zu kleineren Problemen kommen. 1.6 Bewertung: Verarbeitung, Ausstattung und Features 
 
 2. Bedienung Die Menü-Oberfläche ist sehr schlicht und typisch in der Konzeption: Unter verschiedenen Oberrubriken können die Anwender-Präferenzen eingestellt werden. 
 Auf grafische Gimmicks wurde komplett verzichtet. Leider auch auf Features, denn die gebotenen Einstelloptionen sind auch im "Experten-Modus" äußerst spartanisch. Hier hat man sich auf das absolute Minimum beschränkt. 
 Die Schlichtheit bringt auch Vorteile: Der Anwender findet sich auf Anhieb 
        schnell zurecht. Vergeblich sucht man allerdings die "Progressive 
        Scan" Aktivierung. Sie muss per "GUI" Taste an- und abgeschaltet 
        werden. Eine etwas eigenwillige Lösung, die für Verwirrung sorgen 
        kann. 
 
 
 Bisher wusste der TEAC DV-7D für seine Preisklasse zu überzeugen. Doch wie sieht es mit dem Wichtigsten, der Bildwiedergabe, und vor allem mit der Progressive Scan Darstellung aus ? 
 Für eine optimale Kontrastausnutzung im Rahmen der Videonorm ist eine sehr präzise Pegelgenauigkeit notwendig. Um dies zu überprüfen, haben wir den TEAC-Spieler mit einem Oszilloskop durchgemessen. Den höchsten Pegel hat die "Farbe" Weiß. Sie stellt das Maximum an Helligkeit an. Im Oszilloskop-Diagramm lässt sich die Pegelhöhe ablesen. Hier zeigt sich, dass der TEAC DV-7 nicht ganz punktgenau die Norm einhält. Mit nur ca. 95% Ausnutzung verschenkt der Player ein wenig Kontrast. Dies macht sich aber erst für Experten im Bild bemerkbar. Der Verlust lässt sich bei einem guten Projektor / Fernseher durch die Kontrast-Funktion in der Regel gut ausgleichen. Sehr gut sieht es in der Helligkeitsverteilung aus. Der DVD-Player sollte einen konstant gleichmäßigen Pegelanstieg durch alle Helligkeiten zeigen. Der TEAC erfüllt diese Norm. In keinen IRE Leveln gibt es Ausreißer, die zu einer ungleichmäßigen Helligkeitsdarstellung führen würden. 
 Defizite des Projektors auf dieser Seite lassen sich mit dem "kleinen" Teac aber nicht ausgleichen, dafür fehlt der notwendige Gamma-Equalizer, der nur in höheren Preisklassen gefunden wird. 
 Wichtig für die Farbdarstellung eines DVD Players ist eine akkurate 
        Farbreproduktion mit genauen Farben. Der DV-7 bietet in den Einstellungsmenüs 
        hierfür leider keine Einflussmöglichkeit. Zum Glück ist 
        die Farbdarstellung "out of the Box" so gut abgestimmt, dass 
        stets natürliche Farben gewährleistet sind. Genaue Farbpegel 
        der Chroma-Signale sorgen für eine homogenes Farbempfinden mit natürlichen 
        Gesichtstonen und Naturfarben. Das Bild wirkt nirgendwo künstlich 
        "coloriert". Mehr zur Farbinterpolation unter 3.6 "Chroma-Upsampling 
        / Farbauflösung". 3.3 Detailtreue/ Schärfe Von der Leistungsfähigkeit der Signalverarbeitung, des Videodecoders 
        und des D/A Wandlers hängt es ab, wie hoch die Detailtreue und damit 
        verbundene Schärfe eines DVD-Players ausfallen. Auch hier haben wir, 
        um objektive Ergebnisse zu erhalten, mit Hilfe von Testsignalen und Oszilloskop 
        die Stärken bzw. Schwächen gemessen. Paketweise sind hier graue Balken zu erkennen, die nach rechts hin immer dünner werden. Je schärfer die Bildausgabe, desto klarer bleiben in der höchsten machbaren DVD-Auflösung die Linien zu erkennen. Auf dem Oszilloskop sieht das Ganze so aus: Die breiten Balken im Testbild sind als deutliche Sinusartige Schwingungen am linken Bildrand zu erkennen. Die Sinuswellen rutschen mit jeder höheren Auflösung im näher zusammen (rechter Bildrand). Der TEAC DV-7D zeigt ein sehr gutes Auflösungsverhalten bis 6MHz. Erst ab hier zeigen sich leichte Schwächen durch Ungenauigkeiten in der Linearität. 
 Durch die begrenzte Auflösung unserer Bildaufnahme sind die Linearitätsschwankungen nur schwer zu erkennen. Besser sieht man dies am Oszilloskop-Graph: 
 Jede Schwingung entspricht einem Schwarz-Weiß Verlauf. Man sieht, dass die "Peaks" (höchste Ausschläge) nicht stets gleich hoch liegen. Im Bild bedeutet dies, dass manche Linien dunkler erscheinen als andere. Im Film kann sich dies bei kleinen Strukturen bemerkbar machen. Bei einem Gitterzaun erscheinen manche Drähte zu hell oder dick im Vergleich zu anderen, oder so manche Fassade wirkt ein wenig unnatürlich in ihrer Darstellung. Allerdings sind dies wohlgemerkt sehr kleine Details, die nur bei genauem Hinsehen beobachtet werden können. Besser sieht es wiederum bei der allerhöchsten DVD Auflösung 6,75MHz (1 Pixel Breite) aus. Hier zeigt der TEAC Player ein sehr homogenes Verhalten. Alle Schwingungen (im Bild Linien) sind gleichmäßig mit ebenfalls 
        gleicher Höhe.  6MHz und 6,75MHz fallen in der Helligkeit (->Pegel) ab. Kleine Details 
        verlieren hier an Kontrastumfang, feine Strukturen nutzen nicht das volle 
        Helligkeitspotenzial aus. Bei scharfen Kontrastübergängen, z.B. 
        direkt von einem Pixel schwarz zu Weiß (Häuserkante im Gegenlicht) 
        kann die Schärfe leicht beeinträchtigt werden. Im Bild erkennen wir deutlich, wie der maximale Ausschlag (rote Linie), unter der der niedrigeren Auflösungen (grüne Linie) liegt. Die Differenz ist unser Kontrastverlust in den höchsten DVD Auflösungen. Er beträgt beim Teac DV-7D rund 20% (6MHz) bzw. 27% (6,75MHz). Diese zunächst überraschend groß wirkende Beträge sind bei DVD Playern aber durchaus als "normal" anzusehen und liegen ganz im tolerablen Bereich. Insgesamt bietet der Teac DV-7D ein detailreiches Bild mit angemessener Bildschärfe. Nur DVD Player höherer Preisklassen zeigen hier und da noch ein wenig "mehr". 
 Kommen wir nun zum eigentlichen Verkaufsargument des TEAC DV-7D: Nach der etwas ausgefallenen Aktivierung (siehe oben) bietet das Gerät gleich fünf (!) verschiedene De-Interlacing Modi: "Auto", "Film", "Video", "Smart" und "Ssmart". Ein wenig verwirrend, wir haben jeden Modus für sich untersucht: "Auto" 
 
 
 
 Fazit 
 Farbinformationen sind auf der DVD nur mit einem Viertel der Bildauflösung 
        aufgezeichnet. Die fehlenden Farbinformationen muss der DVD-Player eigenständig 
        interpolieren. Die Magenta / Grün - Farbbalken bleiben bis zu höheren Auflösungen farbenfroh und deutlich voneinander getrennt. Erst ab 2,5MHz sind deutliche Ungenauigkeiten zu erkennen. Hier wird teilweise Farbe "verschluckt". 
 In der höchsten Farbauflösung der DVD (3,375MHz) ist kaum noch 
        Farbe im Spiel, es erscheint alles eher im Einheitsgrau. Der gefürchtete "Chroma-Bug" war bei unseren Testläufen nicht zu erkennen. Auch noch so bunte Filme wie z.B. "Toy Story" zeigten kaum Ausfransungen an farbigen Kanten. Allerdings scheint die Interpolation des Players nicht nachzufiltern, was stellenweise für einen subjektiv schärferen Eindruck sorgt, aber auch die geringere Auflösung der Farbinformationen der DVD entlarvt. 
 Insgesamt sind die Farbauflösung und das Chromaupsampling noch mit gut zu bezeichnen. In den meisten Filmszenen erzeugt der Teac-Spieler eine gute farbige Detaildarstellung, die erst bei kleineren Details einen Dynamikverlust deutlich werden lässt. Derartige Abstriche sind in dieser Preisklasse aber hinzunehmen. Wer mehr will, muss in der Regel gut das Dreifache bezahlen. Detaillierte Informationen zum Chroma-Upsampling finden Sie in unserem Special: Die Varianten des YUV Komponenten-Signals - Chroma Upsampling und die Probleme. 
 Für die Großbildprojektion gilt: Je mehr Bild, desto besser. Kein Heimkinofreund sieht es gerne, wenn das Kinobild an den Rändern leicht beschnitten wird. Hier wird der TEAC DV-7 D den Anforderungen gerecht. Oben, unten und rechts zeigt er den vollen Bildinhalt, nur links werden 7 Pixel abgeschnitten. Dies sind hervorragende Ergebnisse, die einen "vollen" Bildgenuss gewährleisten. 
 Der TEAC DV-7D überrascht durchweg mit seinen guten Leistungen im 
        Bildbereich. Vor allem das sehr flexible De-Interlacing, mit speziellen 
        Film- und Videomodi stellt in dieser Preisklasse nahezu alle anderen Konkurrenzgeräte 
        in den Schatten. Wer noch mehr Präzision will, muss tiefer in die 
        Tasche greifen und auch hier genau suchen. Die sonstigen Bildaspekte (Detaildarstellung, 
        Farben, Kontrast etc.) zeigen bis auf Defizite hier und da auch keine 
        größere Schwächen. Insgesamt bietet der Teac Player ins 
        Sachen Bild einen Schnäppchenpreis. 
 
 Ergänzt wird die gute Bilddarstellung durch eine adäquate Tonwiedergabe. In den entsprechenden Menüs lassen sich die erforderlichen Parameter einstellen. Die Parameter sind beschränkt, aber die Filmtonwiedergabe glänzt mit einer voluminösen Klangkulisse, die tiefe Bässe angemessen "brachial" erscheinen lässt und auch feine Höhen nicht zu sehr in den Mitteltonbereich herunterzieht, sie bleiben fein nuanciert. Ein Vorteil gegenüber einem Sony-DVPS 730 der selben Preisklasse ist die Tatsache, dass der Digitalton koaxial bzw. optisch auch in 96kHz Frequenz ausgegeben werden kann, auch wenn dies kaum von Film-DVDs unterstützt wird. 
 Als CD Player lässt sich der TEAC DV-7D gut einsetzen. Hier ist er besser als die meisten DVD-Player dieser Preisklasse und erreicht das Niveau durchschnittlicher Mittelklasse DVD-Player. Für den täglichen Gebrauch durchaus geeignet, wird es wohl nur dem Audiophilen Zuhörer nicht ausreichen. 
 Zu unserer Überraschung befindet sich beim TEAC DV-7D auch noch ein interner Dolby Digital / DTS Decoder an Board, sollte man doch meinen, dass mittlerweile eh schon jeder Heimkinofreund einen eigenen DD / DTS Decoder im Verstärker integriert hat. Diesem sollte man auch den Vorrang überlassen, obwohl auch hier der TEAC eine durchaus ansprechende Leistung bildet. Der Frequenzraum und die Dynamik nutzen die Tonstandards angemessen aus. Im "Speaker" Menü des Setups lassen sich die Boxen sehr 
        gut konfigurieren und die Delayzeiten verständlich über den 
        Aufstellungsabstand anpassen. 4.4 Bewertung: Ton 
 
 Trotz der stark eingeschränkten Bild- und Tonqualität erfreuen 
        sich Video CDs einer großen Beliebtheit. Besonders ungeduldige schauen 
        hier so manchen Blockbuster bereits "früher".  
 Fast unabdingbar ist mittlerweile die JPEG Wiedergabe eines DVD-Players. 
        Für die ein oder andere Diashow von Urlaubsfotos sollte ein modernes 
        Gerät schon geeignet sein.  
 
 5.3 MP3 Wiedergabe Ebenfalls nicht ganz umstritten aber für viele Nutzer ein wichtiger Aspekt ist die MP3 Wiedergabe eines Players. Bei unseren Tests verarbeitetet der TEAC-Spieler nahezu alle MP3 Dateien (MPEG1 Audio Layer 3) ab. Die maximale Dateienzahl, ist, wie bei der JPEG CD, auf 250 beschränkt. 
 Die Menüsteuerung ist ebenfalls übersichtlich und zügig 
        in der Bedienung. 
 
 
 6. Fazit Wer einen günstigen DVD-Player mit guten Progressive Eigenschaften 
        und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sucht, ist mit dem TEAC DV-7D 
        rundum gut beraten. Er bietet eine für seine Preisklasse (€ 
        269.-) eine geradezu einmalige Verarbeitung, zahlreiche Ausgänge 
        und gute Bild- und Toneigenschaften. Für Cine4Home ist der TEAC DV-7D derzeit ganz klar der König 
        unter den Einsteigermodellen und lässt sogar andere Markenkonkurrenten 
        in Sachen Progressive Scan deutlich hinter sich.  7. Bewertung + Sehr gute Verarbeitung / Kein Plastik - Ungenaues Chroma Upsampling in PAL 
 
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