Vorteile aber auch Nachteile der neuen X-Serie
im objektiven Serien-Check!

Cine4home Cine4home Edition High End

Zur Markteinführung hat sich JVC diesmal eine besonders ruhige Zeit ausgesucht: Die ersten Lieferungen der neuesten Modelle erfolgten ausgerechnet zwischen den Jahren, so dass es für den „Beamer unterm Weihnachtsbaum“ nicht ganz gereicht hat. Doch dies hatte auch seine guten Seiten, konnten wir doch frei vom Vorweihnachtsstress ganz in Ruhe mehrere Dutzend Projektoren vermessen und einen repräsentativen Serienschnitt ermitteln. So packten wir einen JVC DLA-X500 nach dem anderen aus und unterzogen ihn unserer bewährten Qualitäts-Analyse, insgesamt rund zwei Dutzend Geräte. Hinzu kamen noch ein paar Geräte des größeren Bruders DLA-X700.

Alle Messdaten wurden danach aus den einzelnen Ergebnissen gemittelt und repräsentieren somit den Serienschnitt, den wir in diesem Special unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Was hat sich in diesem Jahr getan und wie groß ist die Serienstreuung? Gibt es evtl. Probleme?  Wir geben die Antworten.

Mehr Helligkeit und mehr Kontrast?

JVC hat bei seinen Produktankündigungen mehr Licht und mehr Kontrast versprochen. Erreicht werden soll dies durch verbesserte Polarisationsweichen (Wire Grids) und D-ILA Panels sechster Generation. Diese sollen eine ebenere Oberfläche mit kleineren „Spaltmaßen“ aufweisen und so eine effektivere Lichtreflexion erlauben (rund 10%). Überraschend ist es dabei aber, dass lediglich die beiden größeren Modelle X700 und X900 in den technischen Daten davon „offiziell“ profitieren, denn sie sind nun mit 1300 Lumen statt 1200 Lumen (Vorgängergeneration) angegeben. Der X500 hingegen wird weiterhin mit 1300 Lumen (wie X55) beworben, ist also nicht heller geworden.

Anders sieht es beim Kontrast aus, der bei allen Modellen nun inflationär in die Höhe geschnellt ist: Sage und schreibe 600,000:1 (X500) bzw. 1,200,000:1 (X700) Kontrastumfang sollen die Modelle erzielen. Dafür hat man bei JVC die „Anti-Adaptive Iris“ Politik aufgegeben und nun selbst eine solche integriert. Dafür hat man die von den Vorgängermodellen ohnehin schon vorhandene Iris im Brennpunkt der Iris nun automatisiert.

Die Iris pass sich nun auf Wunsch automatisch
dem Bildinhalt an

Damit gelingt es, den Dynamikumfang des Projektors zu Verzehnfachen. Doch auch der native Kontrast, den der Hersteller ehrlicherweise separat angibt, soll gegenüber den direkten Vorgängern gestiegen sein: Beim DLA-X500 um 20% auf 60,000:1, beim DLA-X700 sogar um 30% auf 120,000:1.

Immer heller, immer plastischer, das verspricht eigentlich jeder Hersteller jedes Jahr bei jeder neuen Beamergeneration. Die Frage ist, was von diesen angeblichen Verbesserungen tatsächlich real, sprich bei normaler Heimkinoanwendung, übrig bleibt. Um diese Frage zu klären, haben wir die Geräte messtechnisch untersucht.

1. Der protokollierte Check-Up (Serienstreuung)

Wie immer überprüfen wir für die „Cine4Home Edition“ jedes einzelne Gerät individuell auf die Einhaltung der serientypischen Toleranzen, im Falle der X500 / X700 können wir dabei folgende Beobachtungen machen…

1.1 Pixelfehler

Pixelfehler ist nicht gleich Pixelfehler: Während grüne oder rote Leuchtpunkte dunkle Filmszenen nachhaltig stören können, bleiben dunkelblaue in der Regel unbemerkt und stellen keine Beeinträchtigung der Bildqualität dar. Dennoch beharren viele Anwender auf eine „Null Fehler Toleranz“ und suchen das absolut pixelfehlerfreie Gerät. Dies kann aber unter Umständen schwierig werden, denn die Hersteller garantieren diese keineswegs per se.

Konkret nimmt der Hersteller JVC in seiner neuen Verkaufs-Broschüre zur aktuellen X-Serie zu dem Thema offiziell Stellung. Im Kleingedruckten heißt es wörtlich:

„…Machen Sie sich bewusst, dass aufgrund der Komplexität des Fertigungsprozesses das Auftreten einiger weniger fehlerhafter Pixel bei den verwendeten D-ILA-Chips normal ist (unter 0,01% sind ständig an oder aus).“

Mit anderen Worten: JVC übernimmt bis zu einer Anzahl von 200(!) Pixelfehlern (egal welche Farbe oder ob immer leuchtend oder immer schwarz) offiziell keine Haftung, sondern deklariert diese Obergrenze als technisch „normal“. Diese Zahl erscheint keinem Heimkinofan akzeptabel, wird aber in der Praxis auch zum Glück nie erreicht. Dennoch: Garantiert wird die Pixelfehlerfreiheit vom Hersteller nicht!

Hier springen jetzt viele Fachhändler ein, denn sie werben mit „Pixel-Checks“, versprechen also stellvertretend für den Hersteller die Fehlerfreiheit bei der Übergabe. Im Zweifel verlagert sich dadurch die Verantwortung vom Hersteller auf den Fachhändler, die selbst auferlegte Garantie dem Kunden gegenüber zu erfüllen, unabhängig davon, ob der Hersteller sich letztendlich kulant zeigt, oder nicht. Auch bei der Cine4Home Edition bleibt der Pixelfehlercheck fester Bestandteil, der wie folgt durchgeführt wird:

Im ersten Schritt wird ein bildfüllendes Schwarz projiziert und die Leinwand auf Pixelfehler abgesucht, die immer leuchten und so für ungewollte bunte Sterne sorgen.

-> ->

Danach werden eventuelle tote Pixelfehler mit bildfüllenden Grundfarben enttarnt, die hier als schwarze Punkte auftauchen.

Die Ergebnisse dieses Checks sind durchwachsen: Viele X500 weisen in schwarz ein bis zwei blau leuchtende Pixelfehler auf, manche hell, andere dunkel.


Nicht selten:
Blaue Pixelfehler beim X500

Bei dunkelblauen Pixelfehlern kann man eigentlich von keiner Bildbeeinträchtigung sprechen, denn sie sind aus normalen Betrachtungsabständen im Filmbild unsichtbar, aber dennoch: Pixelcheck bleibt Pixelcheck und alle Projektoren, die Fehler aufweisen (egal welcher Farbe, also auch blaue) qualifizieren sich nicht zur Cine4Home Edition und werden aussortiert.

Bei den von uns getesteten X700 sind hingegen bislang noch keine Pixelfehler zu beobachten gewesen. Anscheinend macht sich hier die zusätzliche Panel-Selektion positiv bemerkbar.

1.2 Color Uninformity

Bei JVC D-ILA Projektoren handelt es sich um klassische 3Chip Modelle. Das bedeutet, dass das weiße Licht der Projektionslampe in seine drei Grundfarben aufgespaltet wird und drei einzelne D-ILA Panels jede Grundfarbe gesondert modulieren.


Aufbau D-ILA 3Chip Projektor

Anschließend wird das Licht wieder durch ein Glasprisma zusammengeführt und trifft auf die Leinwand als „echtes“ farbiges Bild: Die Vorteile liegen in einer augenfreundlichen Farbenpracht, feinerer Nuancierung und hohem Color Light Output. Der Nachteil liegt aber in einer unvermeidbaren Schwankung der Farbtemperatur über die Bildfläche.

Kurz gefasst: Ausnahmslos jeder 3Chip Projektor unterliegt einer leichten Schwankung in der Color-Uniformity des Bildes. Wenn also grundsätzlich unvermeidbar, gilt es, nicht störende Toleranzen einzuhalten, die wir messtechnisch untersuchen:


Beispiel eines Uniformity-Checks

Dabei haben wir uns an dem Verfahren der ANSI-Kontrastmessung orientiert und das Bild in neun Bereiche unterteilt. Die Referenz stellt die Bildmitte da (kalibriert auf 6500K/D65), an der sich die anderen Bereiche im wahrsten Sinne des Wortes messen lassen müssen. Nur wenn alle(!) einzelnen Messergebnisse unter der von uns (bedingt durch die Serienstreuung) für das Modell ermittelten Toleranzgrenze liegen, qualifiziert sich das Gerät für die Cine4Home Edition.

Unsere aktuellen Tests führen erneut zu den selben Ergebnissen, wie bei der Vorgänger-Generation: Grundsätzlich war zu beobachten, dass der Zoom-Faktor einen leichten Einfluss auf die Color-Uniformity hat, weshalb wir uns entschieden haben, eine Einstellung im am häufigsten verwendeten oberen Drittel des Zooms zu wählen, um möglichst praxisgerechte Ergebnisse zu erzielen.

Die meisten X500/X700 liegen im tolerablen Rahmen von <290K Abweichung, nutzen dafür aber diesen nicht selten auch aus. Anders formuliert: Ausreißer, die diese Grenzen überschreiten (und so auch bei Filmen sichtbar werden), gibt es bei JVC äußerst selten, aber Geräte mit fast perfekt homogener Farbtemperatur finden sich ebenso selten. Hier ist die direkte Konkurrenz von Sony (HW55) derzeit überlegen.

1.3 Helligkeit & Kontrast nach Kalibrierung

Für eine möglichst hohe Praxistreue ermitteln wir die Lumenleistung und den Kontrast nach der Kalibrierung bei verschiedenen Zoomfaktoren sowohl im leisen Standard-Lampenmodus, als auch im helleren hohen Modus.

DLA-X500
Wie bereits eingangs erwähnt, soll sich der native Kontrast des X500 durch die neue Panel-Generation um ca. 20% auf 60,000:1 nativ gesteigert haben. Um so hohe Kontrastwerte zu erreichen, muss man ungewolltes Streulicht aus dem Lichtweg filtern, bevor es den Projektor durch die vordere Optik verlässt. Eine Stelle ist dafür besonders gut geeignet: Der Brennpunkt des Objektivs, weil an dieser Stelle das Bild punktuell klein ist.

Das Prinzip einer Streulichtblende ist so alt, wie Digitalprojektoren und dabei einfach wie genial: Ein kleines rundes „Fenster“ lässt im Brennpunkt des Objektivs lediglich das Bild passieren, ungewolltes Streulicht „drumherum“ wird von dem schwarzen Rand aufgehalten und absorbiert. Je kleiner die Öffnung der Lichtblende ist, desto mehr Streulicht wird herausgefiltert, desto höher der Bildkontrast. Aber: Streulicht hat nicht nur die unangenehme Wirkung der Kontrastminderung, es hat gleichzeitig die angenehme Wirkung der Bildaufhellung. Mit anderen Worten: Je mehr Streulicht wir aus dem Bild filtern, desto dunkler wird es auch!

JVC bedient sich einer solchen Optik-Iris. Welches das beste Verhältnis zwischen Lichtverlust und Kontrastgewinn darstellt, liegt im individuellen Auge des Betrachters, weshalb die Iris in verschiedenen Öffnungsgraden frei vom Nutzer konfiguriert werden kann. Alle Modelle weisen diese Iris auf, die vom Anwender in ihrem Öffnungsgrad frei konfiguriert werden kann (elektrisch per Bildmenü).

Neu ist allerdings ein adaptiver Modus, bei dem die Iris im Objektiv automatisch in Abhängigkeit vom Bildinhalt gesteuert wird: Sie schließt sich bei dunklen Szenen und öffnet sich bei hellen. Dadurch wird der Dynamikumfang auf rund das Zehnfache gesteigert. Durch den hohen D-ILA typischen nativen Kontrast fällt die Gamma-Anpassung sehr effektiv aus und störendes Bildpumpen wird vermieden. So arbeitet die adaptive Blende schon in dieser ersten Generation gut.

Auch auf der nativen Kontrastseite versprechen die Ingenieure Verbesserungen: Eine Glättung der Oberfläche und Optimierung der Pixel-Zwischenräume soll für bessere Reflektionseigenschaften und höhere Lichtausbeute sorgen.

Soweit die Theorie, es verbleiben die realen Messergebnisse im Serienschnitt, die wir im Rahmen der Cine4Home Edition ermittelt haben:

Messergebnisse / Serienschnitt
DLA-X500

Lampenmodus

Zoom

Iris

Lumen

Kontrast

High / D65

Max

Auf

1030

26000:1

High / D65

Min

Auf

880

30000:1

Low / D65

Max

Auf

710

26000:1

Low / D65

Min

Auf

610

30000:1

High / D65

Max

Mittel

780

35000:1

High / D65

Min

Mittel

620

38000:1

Low / D65

Max

Mittel

570

35000:1

Low / D65

Min

Mittel

450

38000:1

High / D65

Max

Zu

460

45000:1

High / D65

Min

Zu

360

49000:1

Low / D65

Max

Zu

300

45000: 1

Low / D65

Min

Zu

260

49000:1

High / native

Max

Auf

1290

31000:1

High / native

Min

Zu

500

57000:1

Unsere ausführliche Messtabelle beweist, dass der neue X500 in der Helligkeit und dem nativen Kontrast durchschnittlich rund 10% gegenüber seinem direkten Vorgänger X55 zugelegt hat. Auch die Herstellerangabe von 60,000:1 wird vorbildlich erreicht, wenn auch nur unter erheblichem Lichtverlust und bei falscher Farbtemperatur.

Die adaptive Blende steigert den Dynamikumfang auf durchschnittliche 350,000:1, was von der Werksangabe zwar deutliche entfernt ist, aber in Anbetracht der guten Praxistauglichkeit einen hervorragenden Wert darstellt.

Verbleibt die maximal übliche Serien-Toleranz, die wir für die Cine4Home Edition zu Grunde legen: Ein X500 muss hierfür mindestens 950 Lumen in der kalibrierten Helligkeit erreichen (großer Zoom) und diese mit einem Kontrast von 25:0001 kombinieren. Anhand dieser Werte sieht man, dass die Serienschwankung im den Durchschnitt auch in dieser Generation bei ca. 10% liegt.

DLA-X700
Auch in dieser Generation setzen die beiden großen Modelle auf ein duales Iris-System. Eine Iris liegt im Brennpunk der Optik (wie beim X500), eine weiter Iris (bzw. Blende) am Anfang des Lichtweges bei der Lampe:

Wie bereits erläutert, kann man mit der Optik-Iris ( 1) im Diagramm oben) das Streulicht, das im Lichtweg entsteht, nachträglich weitgehend herausfiltern. Eine ebenso effektive Kontraststeigerung im Bild kann aber auch dadurch erreicht werden, Streulicht gar nicht erst entstehen zu lassen. Zu diesem Zweck hat man ausschließlich bei dem X700 und X900 eine zweite Streulichtblende integriert, und zwar am Anfang des Lichtweges kurz nach dem Lichteintritt der UHP-Lampe ( 2) im Diagramm oben).

Diese zweite Blende verkleinert die Einstrahlwinkel in die LightEngine und verhindert so Reflektionen in den Randbereichen und damit Streulicht. Da sich eine Oberflächenreflektionen dennoch nicht gänzlich verhindern lässt, wird das Reststreulicht am anderen Ende des Lichtweges, in dem Objektv nach oben beschriebener Methode nachgefiltert.


Die zweite Blende am Anfang des Lichtweges

Beide Blenden sind miteinander gekoppelt und werden durch einen einzigen Regler im Bildmenü des Projektors gesteuert. Das aufwändige Doppel-System sorgt für einen noch höheren Bildkontrast, mit dem der bessere Schwarzwert der Modelle X700 und X900 ermöglicht wird.

Legt man hingegen den Schwerpunkt auf eine maximale Lichtausbeute, so darf man obigen Streulichtblenden nicht einsetzen, denn jede Kontraststeigerung per Blende bedeutet natürlich auch einen Helligkeitsverlust, es handelt sich also um einen Tausch „Kontrast gegen Licht“. Ergo: Um den Werksangaben in Sachen Helligkeit nahe zu kommen, müssen alle Iris-Schleusen geöffnet werden.

Durch das doppelte Iris-System kann der Anwender die individuell gewünschte Balance aus Helligkeit und Kontrast wählen. Hier die entsprechenden Ergebnisse im Serienschnitt:

 

Messergebnisse / Serienschnitt
DLA-X700

Lampenmodus

Zoom

Iris

Lumen

Kontrast

High / D65

Max

Auf

980

31000:1

High / D65

Min

Auf

830

39000:1

Low / D65

Max

Auf

670

31:0001

Low / D65

Min

Auf

580

39000:1

High / D65

Max

Mittel

730

41000:1

High / D65

Min

Mittel

580

48000:1

Low / D65

Max

Mittel

510

41000:1

Low / D65

Min

Mittel

420

48000:1

High / D65

Max

Zu

380

62000:1

High / D65

Min

Zu

330

75000:1

Low / D65

Max

Zu

280

62000:1

Low / D65

Min

Zu

230

80000:1

   

High / native

Max

Auf

1190

39000:1

High / native

Min

Zu

380

101000:1

Anmerkung: Der interne Grünfilter in bestimmten Bildmodi (erweiterte Farbräume) bewirkt einen moderaten Lichtverlust von 20%

 

Je nach Aufstellung (Zoom Maximum, Iris offen) erreicht ein X700 abzüglich Serienstreuung zwischen 28000:1 (Zoom Maximum, Iris offen) und ca.73000:1 (Zoom Min), beides nach der Kalibrierung wohlgemerkt. Dies sind auch die Schwellen, die die Cine4Home Edition einhalten muss und die messtechnisch für das Protokoll individuell ermittelt werden.

Auch der DLA-X700 verfügt über das adaptive Blendensystem, welches den Kontrastvorteil dieses größeren Modells wieder relativiert, denn: Auch beim X700 wird ausschließlich die Optik-Iris automatisch angesteuert, die Lampeniris bleibt statisch. Bei voll geöffneten Blenden erreicht der X700 daher auch denselben Dynamikumfang, wie sein kleiner Bruder, ca. 350,000:1. Wer die höheren nativen Kontrastleistungen des 700ers auch adaptiv nutzen möchte, kommt um ein Schließen des maximalen Öffnungsgrades nicht herum. Dies ist aber wiederum mit einem Lichtverlust verbunden.

Allgemein gilt (für alle Modelle):

a) Die von JVC versprochenen Werte im nativen Maximalkontrast werden auch im Serienschnitt vorbildlich eingehalten: Auch nach der Kalibrierung zeigt sich ein moderater Verlust in Kontrast, der nach wie vor die Referenz im Heimkinosegment darstellt. Die Werksangaben zum dynamischen Kontrastumfang werden aber klar verfehlt (sind aber dennoch hervorragend).

b) Die Messdaten machen ebenfalls klar, dass die jeweiligen Spitzenwerte nicht miteinander kombiniert werden können: Eine Kontraststeigerung durch Streulichtfilterung bedeutet immer auch gleichzeitig einen Helligkeitsverlust im selben Verhältnis wie der Gewinn. Der maximale native Kontrast ist lediglich mit einer Helligkeit von ca. 250 Lumen verbunden. Der Schwarzwert profitiert dadurch zwar doppelt (er ist insgesamt ca. 8x dunkler als ohne Blenden), doch die möglichen Leinwandgrößen werden durch den Lichtverlust stark eingeschränkt. Dies relativiert natürlich die Praxistauglichkeit der Werksangaben, auch wenn sie vorbildlich eingehalten werden.

c) Der ANSI (Schachbrett) Kontrast hat sich in der neuen Generation nicht geändert, er liegt im Serienschnitt bei 250:1 (alle Modelle). Technisch bedingt hat die LCOS-Technologie ihre Schwächen in der kontraststarken Abgrenzung direkt benachbarter Hell/Dunkelflächen, doch Sony Konkurrenztechnik SXRD erreicht hier inzwischen wesentlich höhere Werte.

d) In den gebotenen Helligkeiten bewegt sich die neue X-Serie auf einem guten Niveau, hinkt aber anderen Spitzenmodellen (z.B. Sony) mehr und mehr hinterher. Und obwohl der native Kontrast der D-ILA Projektoren nach wie vor unangefochten an der Spitze liegt, so zeigt sich, dass gut programmierte adaptive Blendensysteme in der Bilddynamik kaum noch nachstehen. Hier wäre JVC gut beraten, in zukünftigen Generationen einen Teil des nativen Kontrastes gegen eine höhere Lichtausbeute einzutauschen und den Schwarzwertverlust wieder durch die adaptive Blende auszugleichen.

e) Wer die besondere Farbenpracht des Projektors (nur X700 / 900) nutzen will, der muss einen moderaten Lichtverlust von 20% in Kauf nehmen. Durch die Filterung besonders reiner Grün-Spektralanteile ist dieser unvermeidbar. Ausgleichen kann man den Verlust nahezu 1:1 mit dem höheren Lampenmodus, der aber wiederum etwas mehr Lüfter-Lautstärke verursacht.

1.4 Farbraum

Gemäß unserer Qualitätsauffassung (und der der meisten Heimkinofans) sollte ein HighEnd-Projektor der €5000.- bis €10000 Preisklasse vollständig auf die Videonorm kalibrierbar sein. Um dies zu erreichen, bieten die drei Modelle X500,700 und 900 ein komplettes Color-Management im Bildmenü, mit dem alle Primär- und Sekundärfarben in Helligkeit, Farbton und Sättigung beeinflusst werden kann.

Dieses ColoManagement funktioniert auch gut und die meisten von uns überprüften Geräte konnten komplett auf die HD/Rec709 Videonorm kalibriert werden. Die Betonung liegt auf „die meisten“, denn leider gab es auch diverse Ausreißer in dieser Hinsicht:


Nicht alle X500 lassen sich perfekt auf die Videonorm kalibrieren

Obiges Diagram zeigt die Problematik mancher X500: Ihr nativer Grünpunkt ist zu gelblich und kann daher auch trotz Color Management nicht ausgeglichen werden. Eine perfekt normgerechte Kalibrierung ist bei den betroffenen Geräten nicht möglich. Bei der Cine4Home Edition sortieren wir diese Geräte konsequent aus, denn unserer Meinung nach ist es nicht vermittelbar, dass ein Projektor in dieser Preisklasse nicht perfekt auf Norm gebracht werden kann, auch wenn es nur kleine Abweichungen sind. Bei JVC sieht man dies offensichtlich anders, denn man verweist für perfekte Kalibrierbarkeit auf die X700/900 Reihe, die sich tatsächlich auch bei unseren Tests stets kalibrieren ließ.


Die DLA-X700/X900 bieten erweitere Farbräume

Außerdem verfügen die beiden großen Modelle über einen speziellen Farbfilter, der bei Bedarf in den Lichtweg geschoben wird und so einen erweiterten, kinoähnlicheren Farbraum ermöglicht (mehr dazu im nächsten Kapitel).

1.5 Optische Schärfe

In vergangenen Generationen (X70/75) sind uns bei unseren Qualitätschecks immer wieder Geräte aufgefallen, die eine zu starke Schlierenbildung bei starken Kontrastübergängen aufwiesen, die wir konsequent ausgemustert haben. Diesen Mangel hat man in der aktuellen X-Serie deutlich verbessert, Geräte mit starker Schlierenbildung sind uns bislang nicht untergekommen.

1.6 HDMI Handshake Probleme

Alle ausgelieferten Geräte der ersten Charge zeigten Probleme bei HDMI-Verbindungen. Scheinbar zufällig akzeptierten sie Auflösungswechsel oder Neuverbindungen nicht und zeigten lediglich ein schwarzes Bild (oder andere Fehler), was nur durch ein Ausschalen und Trennung vom Netz behoben werden konnte. Seit wenigen Tagen hat JVC nun Abhilfe durch ein Firmware Update geschaffen, das ausschließlich vom autorisieren Fachhandel eingespielt werden sollte. Für die Cine4Home Edition haben wir alle Geräte mit diesem Software-Update auf den neuesten Stand gebracht.

2. Die Kalibrierung

Eine Grundkalibrierung setzt das Abgleichen des Projektors auf die Videonormen voraus. Ist der Projektor in seinen Grundfarben, der Farbtemperatur und im Gamma auf diese Normen abgestimmt, so gibt er neutral die Bildinformationen aus Fernsehen, von DVD oder Bluray wieder.

Die Einhaltung der Videonormen ist daher unter vielen Heimkinofans ein notwendiges Qualitätsmerkmal in der Farbdarstellung. Selbstverständlich gehört eine Norm-Kalibrierung zum Grund-Repertoire der Cine4Home Edition.

2.1 Normkalibrierung

Der DLA-X500/X700 bietet bereits ab Werk Presets, die den Normen sehr nahe kommen, aber in den üblichen Fabriktoleranzen liegen. Überraschenderweise sind die besten Ausgangspresets für eine Kalibrierung meist unterschiedlich:

Unsere Unersuchungen haben ergeben, dass es der Serienstreuung unterliegt, welches Preset sich am besten zur Optimierung eignet. Für die Cine4Home Edition wird im ersten Schritt das „beste“ Preset ermittelt und mittels des ColorManagements weiter verfeinert, bis die Videonorm genau eingehalten wird. An dieser Stelle werden von uns auch alle X500 ausgemustert, die im Grünpunkt nicht kalibrierbar sind (vgl. Kapitel 1.4),


Color Management

Diese Verfeinerung findet mittels des Color-Managemens statt, das optisch nun etwas schlichter ausfällt, aber in der Funktionswiese uneingeschränkt leistungsstark bleibt. Dennoch bleibt der Grundsatz, ein besonders starkes „Verdrehen“ im ColorManagement zu vermeiden und möglichst kleine Korrekturen vorzunehmen. Denn so leistungsfähig aktuelle Farbmatrix-Korrekturen auch sein mögen, so anfällig sind sie doch dafür, die Linearität innerhalb des Farbraumes zu beeinträchtigen.

Kalibrierter DLA-X500/700 Farbraum

Nicht nur in Farbsättigung und Farbton werden die Zielfarben der Videonorm eingehalten, sondern auch in der Farbhelligkeiten aller Primär- und Sekundärfarben (siehe oben). Die DeltaE Diagramme zeigen, dass unsichtbare Toleranzen eingehalten werden:

Soweit die direkten Kalibriergraphen. Wie genau der Projektor Farbtöne fernab der Grundfarben abbildet, zeigen unseren DeltaE-Analysen des Farbraumes. Die Ergebnisse sind identisch zu denen der Vorgänger:


Links: Videonorm, Mitte: DLA-X500 / X700
Rechts:Delta E (grün bedeutet „< 3“)

Wie unsere Farbanalyse zeigt, gelingt es den Beamern, alle Farben des Videostandards ohne sichtbare Abweichungen darzustellen (DeltaE <3). Wer spezielle Korrekturen wünscht, kann das Color-Management für eine weitere Kalibrierung bemühen.

Parallel zur Farbraumoptimierung erfolgt die Kalibrierung der Farbtemperatur, dafür stehen die typischen RGB-Regler für Gain und Offset zur Verfügung. Mit ihnen ist ein schneller Abgleich für einen geübten Kalibrierer möglich, insbesondere, wenn das Gerät ab Werk nicht stark vom Soll abweicht.

Die beste Vorgehensweise zur Kalibrierung ergibt sich aus der individuellen Serienstreuung des Projektors. Grundsätzlich wird der maximale Weißpegel mittels der Gain Regler im RGB Menü justiert. Als Basis muss die Farbtemperatur gewählt werden, die die beste Lichtausnutzung bietet.

Die Farbtemperatur lässt sich genau justieren

Verändert hat sich die Gamma-Kalibrierung, denn der Gamma-Equalizer der Vorgänger ist in dieser neuen Generation leider wegrationalisiert worden. Dafür fallen aber die Werkspresets nun wesentlich genauer aus und müssen nicht mehr stark nachkorrigiert werden. Für diese Korrektur stehen die Regler „Dark Level und „Bright Level“ zur Verfügung:


Funkion der Dark & Bright Level Justage

Diese beiden Regler greifen an den Stellen, die am häufigsten Korrekturen erfordern: Nahe an Schwarz (Durchzeichnung) und nahe an Weiß (Überstrahlung).

Auf Kontrast und Durchzeichnung optimiertes 2,2 Gamma

Übrigens: Auch wenn der kommerzielle Vertrieb von Messsensoren und Software immer wieder versucht, einen neuen Trend in Sachen Gamma Kalibrierung zu proklamieren, so bleibt die beste Einstellung für den die JVC X-Serie ein Gamma zwischen 2,2 und 2,3. Eine steilere Helligkeitsverteilung (2,4) ist nicht zu empfehlen, da der Projektor hier zu sehr an Durchzeichnung verliert, die nicht komplett wieder ausgeglichen werden kann.

Alles in allem lassen sich der X500 / 700 / 900 (nach Vorselektion) sehr gut auf die Norm abstimmen. Mit obiger Normkalibrierung verhält sich der Projektor farbneutral und alle Farben erscheinen auf der Leinwand so, wie sie im Mastering Studio abgemischt wurden. Viele Heimkinofans bevorzugen eine Normkalibrierung, obwohl sie das Kinooriginal in sehr kräftigen Farbtönen nicht abbilden kann. Doch würde man den Möglichkeiten der beiden Topmodelle (X700 / X900) nicht gerecht, wenn man es dabei belassen würde, denn diese bieten hier (dank des zusätzlichen Kinofarbfilters) wesentlich vielseitigere Möglichkeiten, die wir im zweiten Kalibriersetup nutzen.

Aus diesem Grund werden bei der Cine4Home Edition des X700/900 verschiedene Modi kalibriert, zwischen denen der Kunde per Speicherabruf bequem wechseln kann.

2.2 Cinema-Kalibrierung (nur X700 / X900)

Wie in diversen Cine4Home Specials bereits erläutert, bieten ausschließlich die X7er und 9er Serie spezielle Kinomodi, die einen wesentlich größeren Farbraum als die Videonorm abbilden und somit dem Kinooriginal näher kommen. Der Haken: Die Film-Software ist für erweiterte Farbräume nicht ausgelegt und zu bunte Naturfarben und vor allem Gesichtsfarben sind normalerweise die Folge.

Um dies auszugleichen, haben die Ingenieure für diese Kinomodi spezielle Farbprofile entwickelt, die in Kombination mit einem Color-Management, bei dem Orange (Hauttöne) separat korrigiert werden, nachträglich noch weiter optimiert werden können.

Selektierte Korrektur von Orangetönen
mit dem CMS der DLA-X7(xx)/9(xx) möglich

In einer zusätzlichen Kalibrierung optimieren wir diesen Modus im Farbraum, stimmen die Farbtemperatur und das Gamma (s.o.) ab und bieten so eine hervorragende Alternative zur Normkalibrierung mit kräftigeren Farbtönen, ohne dass die Natürlichkeit verloren geht.


Farbprofil „Cinema“

Wie unsere Messung zeigt, wird hier ein größerer Farbraum aufgespannt, als es die Videonorm vorsieht, allerdings sehr gleichmäßig. Was dem Diagramm und den herkömmlichen Messmethoden komplett entgeht ist die Farbkorrektur innerhalb des Dreiecks per Matrix / LookUpTable. Dies wird im Realbild deutlicher:

Oben: Norm-kalibriertes Bild
Unten: Spezielles Kinoprofil

Vergleicht man die Ergebnisse der beiden Modi (soweit Ihr Computermonitor dies zulässt), so wird man bemerken, dass der Kino-Modus die Farbbrillanz merklich erhöht und die Defizite unseres Videostandards relativiert, ohne es dabei zu übertreiben (Himmel, Wiese, Tasche). Die kritischen Gesichtsfarben hingegen bleiben absolut unberührt und sind perfekt natürlich. Dieses beeindruckende Ergebnis wird durch oben vorgestelltes Color-Processing mittels Zusatzhardware beim X700/X900 erreicht.

Cinema-Modi: Die DLA-X70 /75 / 700/ X90 / X95 / 900 erreichen dank ihres speziellen Farbfilters einen kinoähnlichen Farbraum.
Hier im 3D Vergleich zum kleineren HD-Farbraum

In welchen Bereichen werden die Farben kräftiger abgebildet, als es die Videonorm vorsieht, in welchen Bereichen bleiben die Farbe „unberührt“? Dafür führen wir wieder eine spezielle DeltaE-Analyse durch:


Komplette DeltaE-Farbraumanalyse
des „intelligenten“ Cinema-Farbprofils

Die obige DeltaE Analyse zeigt das Prinzip des Cinema-Farbprofils deutlich: „Sensible“ Farbtöne, wie Gesichts- oder Himmelsfarben bleiben in ihrer Genauigkeit unberührt. Lediglich in den absoluten Eckbereichen des Farbraumes werden die Farben kräftiger abgebildet, als es die Norm vorsieht. Es handelt sich hierbei um eine nicht lineare Streckung der Farben, die intelligent ist. Denn in den kräftigen Bereichen nahe der Grundfarben ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass ein Farbton kräftiger ausfallen soll, als die Videonorm es zulässt, als in eher blassen Farbtönen!

Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Heimkinofans diese speziellen Farbabstimmungen je nach Film bevorzugen, die ausschließlich die X700/X900Serie bietet. Ein „nur nach Norm“ kalibrierter Beamer verschenkt vor allem in farbenkräftigen Szenen und Filmen ein gehöriges Maß an Potenzial. Die Cine4Home Edition bietet hier eine sinnvolle Auswahl.

 

2.3 3D Kalibrierung

In der 3D Darstellung sind bei JVC erneute Fortschritte gemacht worden, vor allem in der Signalverarbeitung und (überfälligen) Zwischenbildberechnung. Die weiterhin verwendete Shutter-Brillentechnik bewirkt aber nicht nur nach wie vor einen gravierenden Helligkeitsverlust, sondern beeinflusst auch die Farbdarstellung, denn die Polfiltergläser der Brille sind keinesfalls farbneutral, sondern wirken sich wie ein externer Farbfilter auf die Darstellung aus. Eine gewissenhafte Kalibrierung muss daher die Brille mit in die Messung einbeziehen.

Die eigentliche Messung gestaltet sich allerdings als sehr schwierig: Einfach durch die Brille messen funktioniert aufgrund des gepulsten Verfahrens und des Lichtverlustes nicht akkurat, die meisten Sensoren geben in dieser Konstellation lediglich Phantasiewerte an. Es gilt also, mittels Spezialverfahren die passenden Zielfarbtöne zu ermitteln und diese anschließend bei der Kalibrierung ohne Brille im Lichtweg zu kalibrieren. Diese Ergebnisse fließen ebenfalls ausschließlich in die kalibrierte Cine4Home Edition ein. Dies verhindert signifikante Abweichungen beim nachträglichen Kauf zusätzlicher Brillen.

Anhand von Dutzenden von 3D-tauglichen D-ILA Projektoren haben wir die Farbtönung der Brillen ermittelt und die Kalibrierung der Graustufen dementsprechend angepasst. So gewährleistet die Cine4Home Edition auch in 3D eine akkurate Farbdarstellung.

Besonders wichtig ist auch die Gamma-Kalibrierung, weil durch den hohen Lichtverlust der Brille eine feine Durchzeichnung nahe an Schwarz erschwert wird. Hier hilft die spezielle Filmtone-Funktion, die gezielt eine Verbesserung der Durchzeichnung auch in 3D erlaubt. Bei unserer eingehenden Untersuchung haben wir andere Einflussmöglichkeiten auf das Gamma (ohne den inaktiven Equalizer) eruiert und nutzen diese, um das Videonorm-Gamma von 2,2 auf eine bessere Durchzeichnung zu trimmen.

Im Endeffekt bietet der 3D-Modus der Cine4Home Edition eine genauere Farbdarstellung und eine wesentlich bessere Durchzeichnung, als die Werkspresets.

2.4 ICC Profilierung

Auf Sonderwunsch ist es auch möglich, gesonderte ICC Profile der Cine4Home Edition erstellen zu lassen. Dies erleichtert die Einbindung in Computersysteme, bei denen die farbliche Korrektur softwarebasierend durchgeführt wird. .

2.5 Spezialkalibrierung

Auch spezielle Kalibrierungen auf andere Standards, wie zum Beispiel der Adobe RGB Farbraum für Fotografien, ist bei der Cine4Home Edition möglich. Die Modelle X700/X900 sind derzeit (neben Sonys VW1000/1100) nahezu die einzigen Heimkinobeamer am Markt, die Adobe effektiv und kalibrierbar unterstützen.

3. Fazit & Bezugsquellen

Wie immer haben wir die „wahren“ Leistungsdaten der neuen JVC X-Reihe objektiv ermittelt und in Bezug zum praxisorientierten Einsatz gesetzt. Die Ergebnisse unterteilen die Geräte in zwei Klassen:

Der DLA-X500 ist die logische Weiterentwicklung des X55, die nun eine native 4K Zuspielung erlaubt. Aber auch in den „klassischen“ Kategorien hat die neue Generation zugelegt: Durch eine Verbesserung der Panel-Beschaffenheit haben sich Helligkeit und nativer Kontrast um ca. 10% gegenüber ihren Vorgängern verbessert. Durch die gut arbeitende adaptive Blende hat man es der Konkurrenz nun gleich gemacht und kann bei Bedarf den Dynamikumfang auf über 300,000:1 steigern. Durch die Platzierung der adaptiven Iris im Brennpunk des Objektivs wird nicht nur der Schwarzwert, sondern auch der Inbild-Kontrast dunkler Szenen gesteigert.

Der DLA-X700/ 900 ist all denjenigen zu empfehlen, die den persönlichen Schwerpunkt auf einen möglichst hohen Schwarzwert und Kinofarbraum legen. Unter Einsatz der Iris-Blenden können Schwarzwert und Inbildkontast auf absolutes Referenzniveau weiter gesteigert werden, allerdings ergeben sich aufgrund der sinkenden Maximalhelligkeit Limitationen in der Bildgröße. Um das Potenzial des Projektors ausreizen zu können, sind gut kontrollierte Lichtverhältnisse im Kinoraum unerlässlich. Das gilt auch für den zusätzlichen Cinema-Filter, der kräftige Farbtöne Kino-ähnlicher macht, dafür aber etwas Licht kostet

Zur Serienstreuung: Erneut erfreulich ist es, dass unser aufwändiger Test zu Helligkeit & Kontrast zu keinen negativen Überraschungen im Serienschnitt geführt hat. Trotz gesteigerter Leistung lagen nahezu alle Geräte in ähnlichen Bereichen. Auch wurden Toleranzen vergangener Serien (optische Schlierenbildung, eShift Surren u.a.) merklich verringert, was der Qualität ebenfalls zu Gute kommt.

Wenig erfreulich ist aber die Zunahme von (vornehmlich blauen) Pixelfehlern in Schwarz, nicht wenige Geräte mussten wir aussortieren und der manchmal nicht kalibrierbare Grünpunkt. Beide Mängel betreffen ausschließlich die X500 Serie, bei dem X700 konnten wir sie nicht feststellen. Außerdem übernimmt der Hersteller für beide Mängel offiziell keine Haftung.

Cine4home Cine4home Edition High End
Serienstreuungs-Check:

– Check und Protokollierung von Pixelfehlern

– Check / Justage von Konvergenz und Schärfe

– Messtechnische Erfassung und Protokollierung der kalibrierten Helligkeit

– Messtechnische Erfassung und Protokollierung des kalibrierten Kontrastes

– Messtechnische Erfassung und Protokollierung der Color Unfiformity

Unser Seriencheck hat damit gezeigt, dass selbst (oder gerade) in diesem anspruchsvollen Preissegment eine Überprüfung der wichtigsten Bildmerkmale sinnvoll ist. Im Falle des X500/700 ergaben sich durch unseren Check neue Erkenntnisse in der Serienstreuung.

Durch die Ermittlung des Serienschnittes für unseren Referenz-Test konnten wir einen realistische Toleranzen ermitteln und so gewährleisten, dass alle Cine4Home Editions der JVCs nahe an der Gerätetypischen Leistungsfähigkeit arbeiten und eine so gute Bildqualität liefern, wie in der Vorführung unserer Partner (siehe Liste unten).

Cine4home Cine4home Edition High End
Kalibrierung :

– 10 jährige Test / Kalibriererfahrung mit über 2500 Heimkinobeamern

– Verwendung spezieller Hardware und Messalgorithmen für:
Farbraum
Farbtemperatur
Gamma
Kontrast

– Normkalibrierung

– Zusätzliche Kalibrierung auf Beamer-Optimum

– 3D Kalibrierung

– ICC-Profilierung (optional)

– Kalibrierung auf andere Normen (optional)

 

Auch bei der Kalibrierung konnten wir das gesamte Leistungsspektrum der Cine4Home Edition ausschöpfen:

– In dem Modus „C4HEd1“ zeigt sich der JVC DLA X500/700/900 von seiner normgerechten und farbneutralen Seite, weil hier gewissenhaft alle Parameter gemäß Norm kalibriert wurden (siehe Kapitel 2).

– In dem Modus „C4HEd2“ (nur X700 / 900) hingegen werden die farbtechnischen Möglichkeiten des Projektors weiter ausgereizt und so eine intensivere Farbgebung ermöglicht, ohne große Kompromisse in der Natürlichkeit einzugehen. Hier spielen die großen Modelle besonders gut ihre Stärken gegenüber den kleineren X500 aus.

– In dem Modus „3D“ bietet sich ein Bild, das trotz Einhaltung der Normen in der Durchzeichnung verbessert wurde und die Brillentönung in der Farbkalibrierung berücksichtigt.

Alles in allem ist die Cine4Home Edition das Rundum-Sorglos-Paket: Der Projektor wurde auf unserem „Messstand“ auf seine Leistungsfähigkeit überprüft und anschließend gemäß seiner beeindruckenden Möglichkeiten kalibriert bzw. optimiert. Nur mit diesem Aufwand wird man der HighEnd-Klasse dieser tollen Modelle gerecht.

Die D-ILA X500 / X700 / X900 Cine4Home Edition nach oben vorgestelltem aufwändigen Verfahren gibt es exklusiv(!) bei folgenden Partnern:

 


24539 Neumünster



27755 Delmenhorst


30453 Hannover



44892 Bochum




51069 Köln



10437 Berlin

engel computer & services
Heimkinopartner Saarland
66701 Beckingen



90425 Nürnberg




73066 Uhingen

 

Selbstverständlich handelt es sich bei unseren Partnern ausschließlich um JVC-geschulte DILA- Vertragshändler. Bitte berücksichtigen Sie außerdem: Die Cine4Home Edition zeichnet sich durch belastbare Protokolle inkl. Messwerten zu Helligkeit, Kontrast, Serienstreuung usw usw… aus, keine oberflächlichen Versprechungen à la „wir haben alles überprüft und Ihr Gerät passt schon“ (ohne jeglichen Mess-Beleg zu Helligkeit, Kontrast & Shading).

Bis zur nächsten Cine4Home Edition!….

Cine4home Cine4home Edition High End

„Calibration only“ war gestern, die neuen Cine4Home Editions!