Ein neuer LED-Stern am kompakten Beamer-Himmel

Beamer wurden in der Vergangenheit oft als Relikte einer auslaufenden Technik betrachtet, doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Sie leben nicht nur weiter, sondern erleben eine regelrechte Renaissance. Denn nach wie vor sind Beamer die kostengünstigste Methode, um wirklich großformatige Bilder in beeindruckender Qualität zu erzeugen. Das macht sie sowohl für Heimkinofans als auch für eine Vielzahl anderer Anwendungen interessant.

Projektoren haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Einst rein für das Heimkino entwickelt, sind sie inzwischen vielseitig einsetzbar – ob für TV-Übertragungen, Sportereignisse oder Videospiele. Dabei hat sich nicht nur ihr Einsatzgebiet erweitert, sondern auch ihre Bauweise verändert: Moderne Beamer sind heute kompakter, benutzerfreundlicher und erschwinglicher als je zuvor.

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Ein wesentlicher Innovationsschub kam durch die Kombination aus smarter Software und verbesserter Hardware. Dieses Zusammenspiel hat eine neue Generation hervorgebracht: Selbstversorgende Internet-Beamer, die nicht nur tolle Bilder liefern, sondern auch mit integriertem Sound punkten. Diese Geräte, oft als „Gelegenheitsbeamer“ bezeichnet, richten sich an Nutzer, die maximale Flexibilität und einfache Bedienung suchen.

Ein aktuelles Beispiel für diese neue Generation ist der BenQ GP520. Laut Hersteller vereint er modernste Lichttechnik, eine hohe Auflösung, beeindruckenden Klang und ein smartes Betriebssystem. Für einen Preis von 1.199 Euro positioniert sich das Gerät im mittleren Preissegment und verspricht damit ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Doch wie universell ist der BenQ GP520 wirklich? Kann er die hohen Erwartungen in verschiedenen Einsatzbereichen erfüllen? In unserem Test haben wir ihn auf Herz und Nieren geprüft, um herauszufinden, wie gut er sich in der Praxis schlägt – sei es für Filmabende, Gaming oder den alltäglichen TV-Konsum.

1. Chassis und Design:
Der kompakte Würfel als Standard

Der BenQ GP520 präsentiert sich in einem modernen Würfel-Design, das sich inzwischen als charakteristisch für die neue Generation von All-in-One-Beamern etabliert hat. Dieses Format ist nicht nur optisch ansprechend, sondern erfüllt auch praktische Anforderungen. Der kompakte Beamer wiegt 3,7 Kilogramm und bleibt damit leicht genug, um ihn ohne großen Aufwand von einem Raum zum anderen zu transportieren. Seine Mobilität macht ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für Anwender, die sich nicht auf einen festen Standort beschränken möchten. Ob für einen Filmabend im Wohnzimmer, ein Fußballspiel auf der Terrasse oder eine spontane Gaming-Session bei Freunden – der GP520 ist flexibel einsetzbar.

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Ein cleveres Detail des Designs ist die Integration von guten Lautsprechern in das Gehäuse. Durch das durchdachte Innenvolumen bietet der Beamer nicht nur genügend Platz für die Projektionstechnik, sondern schafft auch die Voraussetzung für einen überraschend kräftigen Klang. Der integrierte Lautsprecher liefert ein Klangbild, das mit hochwertigen Bluetooth-Lautsprechern vergleichbar ist.

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Insbesondere in den tieferen Tonlagen beeindruckt der GP520 durch ein voluminöses und harmonisches Klangbild, das selbst anspruchsvolle Nutzer zufriedenstellen dürfte. Externe Lautsprecher werden überflüssig, was die Installation und Handhabung deutlich erleichtert.

Lichtleistung und Langlebigkeit: Die Vorteile der 4LED-Technologie
Ein wesentlicher Faktor für die Alltagstauglichkeit eines Beamers ist seine Lichtleistung, vor allem in Räumen, die nicht komplett abgedunkelt werden können. Mit einer angegebenen Helligkeit von 2.600 ANSI-Lumen setzt der BenQ GP520 Maßstäbe in seiner Klasse. Dieser Wert verspricht auf dem Papier eine überdurchschnittliche Helligkeit, die auch bei Tageslicht oder in hellen Umgebungen ein gut sichtbares Bild ermöglicht. Ob die Lichtleistung tatsächlich praxistauglich ist, klärt sich später im Test.

Die beeindruckende Helligkeit verdankt der GP520 der von BenQ entwickelten 4LED-Technologie. Diese setzt auf drei LEDs, die die Grundfarben Rot, Grün und Blau erzeugen, sowie eine zusätzliche grüne Phosphor-LED. Letztere sorgt für eine noch höhere Lichtausbeute und verbessert gleichzeitig die Farbgenauigkeit des erzeugten Bildes. Durch diese Kombination wird nicht nur die Bildqualität optimiert, sondern auch die Langlebigkeit erhöht.

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Die Lebensdauer der LED-Lichtquelle liegt bei mindestens 20.000 Stunden im Normalbetrieb und kann im Eco-Modus sogar bis zu 30.000 Stunden erreichen. Diese Werte bedeuten für den Anwender eine enorme Erleichterung, da die Lichtquelle über viele Jahre hinweg wartungsfrei arbeitet. Selbst bei einer intensiven Nutzung von fünf Stunden täglich reicht die Lebensdauer für über ein Jahrzehnt. Das macht den GP520 zu einer äußerst robusten und nachhaltigen Investition, besonders für Nutzer, die Wert auf einen wartungsfreien Betrieb legen.

Projektionstechnik: Bewährte Qualität und hohe Auflösung
Neben der Lichtquelle spielt auch die Projektionstechnik eine zentrale Rolle. Der BenQ GP520 nutzt die bewährte DLP-Technologie, die auf den Spiegelchips von Texas Instruments basiert. Diese Technik ist bekannt für ihre hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Im Gegensatz zu anderen Projektionsmethoden zeigt DLP auch nach Jahren keinen Leistungsverlust und ist zudem unempfindlich gegenüber Staub. Dies reduziert nicht nur Wartungsaufwand, sondern garantiert auch eine gleichbleibende Bildqualität über die gesamte Lebensdauer des Beamers.

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Der verbaute DMD-Chip liefert eine native Full-HD-Auflösung, was für die meisten Anwendungen bereits eine hervorragende Basis ist. Um die Anforderungen moderner Heimkino-Nutzer zu erfüllen, wird jedoch eine 4K-Auflösung geboten, die mithilfe der XPR2-Pixelshift-Technologie erreicht wird. Dabei wird das Bild sequentiell dargestellt, wodurch die hohe Detailgenauigkeit eines 4K-Bildes erzielt wird. Diese Kombination aus nativer Auflösung und intelligenter Skalierung sorgt für gestochen scharfe Bilder, die sowohl für Filme als auch für Gaming und Sportübertragungen bestens geeignet sind.

Anschlüsse und Konnektivität: Flexibel für jede Anwendung
Alle Anschlüsse des BenQ GP520 befinden sich auf der Rückseite des Geräts: Zwei HDMI-Anschlüsse ermöglichen das Verbinden externer Zuspielgeräte wie Blu-ray-Player, Spielekonsolen oder Set-Top-Boxen.

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Einer der HDMI-Anschlüsse unterstützt den Audio Return Channel (ARC), wodurch Tonsignale an eine externe Audioanlage ausgegeben werden können, falls ein noch kraftvollerer Klang gewünscht wird. Zusätzlich stehen zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung, über die Media-Dateien direkt abgespielt werden können. Diese Funktion macht den GP520 zu einem eigenständigen Media-Hub, der auch ohne zusätzliche Geräte funktioniert. Für ältere oder analoge Lautsprechersysteme ist zudem ein 3,5-mm-Klinkenanschluss integriert.

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Ein weiterer Vorteil ist das integrierte Smart-System, das den Beamer unabhängig von externen Quellen macht. Mit dieser Funktion kann der GP520 eigenständig Inhalte aus dem Internet streamen, was seine Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit zusätzlich erhöht.
Ein überzeugendes Gesamtpaket

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Der BenQ GP520 zeigt sich als ein überraschend moderner und durchdachter All-in-One-Beamer, der in seiner Preisklasse Maßstäbe setzt. Von der durchdachten Gehäusekonstruktion über die beeindruckende Lichtleistung bis hin zur langlebigen und wartungsfreien Projektionstechnik bietet er alles, was sich Nutzer von einem vielseitigen Universalbeamer wünschen. Ergänzt durch eine umfangreiche Anschlussvielfalt und das smarte Betriebssystem zeigt sich der GP520 als ein echtes Highlight für Film-, Gaming- und TV-Fans gleichermaßen.

2. Aufstellung:
Einfachheit als oberstes Gebot

Ein wesentlicher Vorteil eines Gelegenheitsbeamers wie des BenQ GP520 ist die unkomplizierte Handhabung. Niemand möchte vor jeder Nutzung zeitaufwändige Vorbereitungen treffen oder mühsam Einstellungen vornehmen. Hier lautet die Devise: Hinstellen, Einschalten, Loslegen. Genau diesen Ansatz unterstützt der GP520 durch eine Reihe von intelligenten Funktionen, die eine nahezu vollautomatische Bildkorrektur ermöglichen.

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Objektiv und „Sensoren“ inkl. Kamera

Sobald der Beamer eingeschaltet wird, erkennt er automatisch die freie Fläche an der Wand und passt die Projektion daran an. Geometrische Verzerrungen – etwa durch schräge Projektionen – werden ebenfalls ausgeglichen. Auch die Schärfe des Bildes wird vollautomatisch eingestellt, sodass kein manuelles Nachjustieren erforderlich ist. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit des GP520, die Wandfarbe zu analysieren und die Farbdarstellung entsprechend anzupassen. Dadurch können auch nicht-weiße Wände als Projektionsfläche dienen, ohne dass die Bildqualität darunter leidet.

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Die Kamera, die neben dem Objektiv integriert ist, spielt eine zentrale Rolle bei diesen Funktionen. Sie erkennt die äußeren Gegebenheiten, analysiert die Umgebung und passt das Bild in Echtzeit an. Dadurch berücksichtigt der Beamer automatisch Faktoren wie Raumbeleuchtung und Wandbeschaffenheit, was für eine durchgehend gute Bildqualität sorgt.

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Eingeschränkte optische Flexibilität – aber gut durchdacht
Während die Bildkorrektur nahezu mühelos funktioniert, sind die optischen Eigenschaften des GP520 vergleichsweise schlicht gehalten. Der Beamer verfügt über keine Zoomfunktion, sondern arbeitet mit einem Objektiv mit Festbrennweite und einem Projektionsverhältnis von 1,2. Das bedeutet, dass er große Bilder aus einem sehr kurzen Abstand erzeugt. Diese Eigenschaft ist vor allem für die Tischaufstellung gedacht, da der Beamer in der Regel direkt vor der Sitzposition auf einem Tisch platziert wird und damit relativ nah an der Projektionswand steht.

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Gezoomt wird nur digital,
was Auflösung kostet

Eine flexible Anpassung der Bildgröße durch das Objektiv ist jedoch nicht möglich. Dies mag auf den ersten Blick als Einschränkung erscheinen, entspricht aber dem Konzept eines einfachen Plug-and-Play-Geräts. Der Anspruch des GP520 ist nicht Perfektion, sondern Benutzerfreundlichkeit. Der Nutzer muss den Beamer lediglich grob auf die Wand ausrichten, den Rest erledigen die automatischen Einstellungen. Dieses Konzept ist die Quintessenz von unkomplizierter Bedienung und ideal für Nutzer, die sich nicht mit technischen Details aufhalten möchten.

Ein Hindernis: Das externe Netzteil
Trotz all der durchdachten Funktionen gibt es eine kleine Schwachstelle, die nicht unerwähnt bleiben sollte: Das externe Netzteil. Dieses ist vergleichsweise groß – ungefähr in der Größe eines Ziegelsteins – und kann im Alltag durchaus als störend empfunden werden. Besonders bei der Suche nach einem geeigneten Platz für den Beamer kann das klobige Netzteil schnell im Weg sein. Hier hätte eine elegantere Lösung, etwa eine Integration in das Gehäuse, den positiven Gesamteindruck weiter abgerundet.

3. Bedienung:
Einfach und intuitiv wie ein Fernseher

Ein Beamer, der für den Alltagsgebrauch gedacht ist, sollte so einfach wie möglich zu bedienen sein. BenQ hat sich beim GP520 klar an diesem Prinzip orientiert und ein Bedienkonzept entwickelt, das sich stark an der Benutzerfreundlichkeit moderner Fernseher anlehnt. Ziel ist es, dass jeder, der mit einem Smart-TV vertraut ist, auch den GP520 mühelos steuern kann.

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Im Mittelpunkt der Bedienung steht der Home-Screen, der direkt nach dem Einschalten erscheint. Dieser basiert auf Google TV, einem Betriebssystem, das viele Nutzer bereits von Smart-TVs oder Streaming-Geräten kennen dürften. Besonders erfreulich ist, dass BenQ beim GP520 die vollwertige Variante von Google TV integriert hat – inklusive einer nativen Unterstützung für Netflix. Dies ist nicht selbstverständlich, da viele Beamer aufgrund von Lizenzproblemen auf eine abgespeckte Version ohne Netflix-Zugriff zurückgreifen müssen. Mit Google TV bietet der GP520 Zugriff auf alle wichtigen Streaming-Apps, von YouTube über Prime Video bis hin zu Disney+, und die Navigation erfolgt dank der flüssigen Performance des Systems schnell und unkompliziert.

Fernbedienung: Funktional, aber nicht perfekt
Die Steuerung des Beamers erfolgt über die beiliegende Fernbedienung, die sich durch ihre Schlichtheit auszeichnet. Sie ist auf die wesentlichen Tasten und Funktionen reduziert, was zur einfachen Bedienung beiträgt und den Home-Screen sowie die Streaming-Apps übersichtlich hält.

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Allerdings gibt es einen kleinen Nachteil: Die Fernbedienung ist nicht beleuchtet. In abgedunkelten Räumen, wie sie oft bei Beamer-Nutzung typisch sind, kann dies die Handhabung erschweren. Dennoch funktioniert sie präzise und zuverlässig, was im Alltag die Bedienbarkeit insgesamt positiv beeinflusst.

Einstellungs-Ebene: Android als Basis
Taucht man tiefer in das Menü des GP520 ein, wird schnell deutlich, dass das Betriebssystem auf Android basiert.

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Dies zeigt sich vor allem im klassisch strukturierten Layout der Einstellungsmenüs, das für Android-Nutzer sofort vertraut wirken dürfte. Die Anpassungsmöglichkeiten sind vielfältig, aber klar auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, verschiedene Bildmodi für unterschiedliche Anwendungen auszuwählen.

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Die Modi decken typische Nutzungsszenarien ab, wie etwa Kino, Gaming oder Sportübertragungen. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, die Bildparameter nicht zu überfrachten. Nur der Benutzer-Modus erlaubt eine detaillierte Feineinstellung der Bildparameter, während die anderen Modi auf einfache und praxisnahe Einstellungen setzen.

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Diese Reduzierung ist sinnvoll, um auch technisch weniger versierten Nutzern eine unkomplizierte Anpassung zu ermöglichen. Durch die eingeschränkten Feineinstellungen außerhalb des Benutzer-Modus ist die Präzision der Werkseinstellungen aber umso wichtiger. Ein gut kalibriertes Bild von Anfang an reduziert den Aufwand für individuelle Anpassungen und stellt sicher, dass der GP520 auch direkt nach dem Auspacken eine gute Bildqualität liefert. Wie genau die Werkseinstellungen im Detail überzeugen, klären wir im nächsten Abschnitt, wenn wir uns die Bildqualität und Bildeigenschaften genauer anschauen.

4. Bilddarstellung:
Was kann der BenQ GP500 wirklich leisten?

Auch wenn der BenQ GP520 in die Kategorie der Spontan“- Beamer fällt, sollte er dennoch eine möglichst akkurate Bilddarstellung bieten. Für einen All-in-One-Projektor ist es wichtig, dass die Balance zwischen Helligkeit, Farbtreue und Kontrasten gut abgestimmt ist, um verschiedenste Inhalte – von Sportübertragungen bis hin zu Filmen – überzeugend wiederzugeben. Die zentrale Frage lautet daher: Wie gut erfüllt der GP520 diese Anforderungen, insbesondere angesichts seines attraktiven Preises?

Lichtleistung:
Flexibilität mit Kompromissen

Die Lichtleistung eines Beamers ist ein entscheidender Faktor für seine Alltagstauglichkeit. Eine hohe Helligkeit macht den Projektor flexibler einsetzbar, da er sich besser gegen Fremdlicht behaupten kann. BenQ gibt die maximale Lichtleistung des GP520 mit 2.600 Lumen an – ein auf dem Papier beeindruckender Wert, der den Beamer über den Durchschnitt seiner Klasse hebt.

Im Praxistest zeigt sich, dass diese Angabe erstaunlich präzise ist. Im „Hell“-Preset erreicht der GP520 nahezu die volle Lichtleistung von 2.550 Lumen, was ihn besonders für den Einsatz in helleren Räumen interessant macht. Allerdings zeigt dieser Modus auch Schwächen: Die Farben wirken aufgrund eines deutlichen Grünstichs blass und unausgewogen. Dieser Modus könnte für eine Sportübertragung in einem beleuchteten Wohnzimmer noch akzeptabel sein, aber für Filme oder Serien ist er kaum geeignet, da die Farbtreue deutlich leidet.

Die ansprechende Farbdarstellung des GP520 zeigt sich in anderen Bildmodi, wie etwa im Kino- oder Benutzer-Modus. Diese sind farblich deutlich ausgewogener und bieten eine bessere Bildqualität, erreichen aber nur eine maximale Helligkeit von etwa 1.500 Lumen. Für eine optimale Darstellung sollten die Lichtbedingungen im Raum daher zumindest leicht gedimmt sein.

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Neben der flexiblen Helligkeitsauswahl in den Presets bietet der GP520 auch die Möglichkeit, die Lichtleistung im Menü individuell weiter zu drosseln. Diese Funktion ist besonders in komplett abgedunkelten Räumen sinnvoll, da sie nicht nur den Stromverbrauch reduziert, sondern auch die Lebensdauer der LED-Lichtquelle verlängert. Dies unterstreicht den Fokus des GP520 auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, ohne dabei Kompromisse bei der Nutzerfreundlichkeit einzugehen.

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Die Lichtleistung des BenQ GP520 ist insgesamt solide, insbesondere für einen Beamer dieser Größe und Preisklasse. Seine maximale Helligkeit erreicht er zwar nur mit deutlichen Farbeinbußen, aber in den anderen Modi zeigt er eine angenehme Balance zwischen Helligkeit und Farbtreue. Für den gelegentlichen Einsatz in helleren Räumen ist er ausreichend, doch für ein wirklich beeindruckendes Bild sollte die Umgebung gedämpft oder abgedunkelt sein. Der GP520 ist also keine Lichtkanone, liefert aber in der richtigen Umgebung eine ordentliche Bildqualität, die für die meisten Anwendungen absolut ausreicht.

Farbdarstellung:
Beeindruckend präzise für einen Kompaktbeamer

Die Farbdarstellung eines Projektors ist ein zentrales Kriterium, um Inhalte wie Filme, TV-Sendungen oder Spiele realitätsnah und ansprechend wiederzugeben. Beim BenQ GP520 wurde viel Wert darauf gelegt, trotz seiner kompakten Bauweise und Ausrichtung als Allrounder eine möglichst akkurate Farbwiedergabe zu gewährleisten. Der Projektor unterstützt dabei zwei gängige Farbstandards, die jeweils auf unterschiedliche Arten von Medien abgestimmt sind:

Zum einen ist der herkömmliche BT.709-Standard vollständig implementiert, der bei SDR- und HD-Material – also bei TV-Sendungen, Standard-Blu-rays und Streaming-Inhalten – zum Einsatz kommt. Zum anderen unterstützt der GP520 auch den erweiterten DCI-P3-Farbraum, der bei 4K-HDR-Inhalten, insbesondere bei Spielfilmen, Verwendung findet.
Präzision im Benutzer-Modus.

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4LED Farbraum BT709

Die besten Ergebnisse liefert der GP520 im Benutzer-Modus, in dem die Farben besonders ausgewogen und realistisch dargestellt werden. Die Farbraumabdeckung des BT.709-Standards ist nahezu vollständig, und die Werkseinstellungen sind so präzise, dass kaum Nachkalibrierung notwendig ist. Dieser Modus sorgt dafür, dass SDR-Material in seiner vorgesehenen Farbintensität und -genauigkeit dargestellt wird, was gerade bei TV- und Streaming-Inhalten ein klarer Vorteil ist.

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4LED Farbraum DCI P3

Der erweiterte DCI-P3-Farbraum wird zu etwa 83 % abgedeckt. Zwar reicht dies nicht ganz an die Präzision eines dedizierten Heimkinoprojektors von BenQ heran, dennoch ist das Ergebnis für einen Allround-Beamer dieser Kategorie beeindruckend. Der GP520 kann somit auch 4K-HDR-Inhalte mit einer überzeugenden Farbdarstellung wiedergeben, auch wenn absolute Perfektion in den tiefsten Rot- und Grüntönen hier nicht erreicht wird.

Exakte Farbtemperatur und natürliche Darstellung
Die Werkseinstellungen des GP500 überzeugen auch bei der Farbtemperatur. Ab Werk ist sie hervorragend auf den D65-Standard abgestimmt, der 6.500 Kelvin entspricht und als Referenz für natürliche Farbgebung gilt. Diese exakte Kalibrierung sorgt dafür, dass Weißtöne neutral erscheinen und die Farben in ihrem gesamten Spektrum realistisch wirken.

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Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der LED-Lichtquelle des GP520. LEDs erzeugen ein natürlicheres Farbspektrum als Laserlichtquellen, was sich in einem angenehmeren und lebendigeren Bild widerspiegelt. Besonders bei Hauttönen oder natürlichen Farben wie Blau und Grün ist der Unterschied spürbar. Das Ergebnis ist ein harmonisches Gesamtbild, das sowohl für Filme als auch für Gaming und TV hervorragend geeignet ist.

Der BenQ GP520 überzeugt durch eine farblich präzise Wiedergabe, die sowohl für SDR- als auch HDR-Inhalte geeignet ist. Während der BT.709-Standard nahezu vollständig abgedeckt wird, zeigt der Projektor auch im DCI-P3-Farbraum solide Ergebnisse, die für einen Allround-Beamer in dieser Preisklasse mehr als zufriedenstellend sind. Die ab Werk präzise abgestimmte Farbtemperatur und das natürliche Farbspektrum der LED-Lichtquelle heben die Bildqualität weiter hervor.

Kontrast:
Stärken und Schwächen des BenQ GP520

Der Kontrast eines Projektors ist ein entscheidender Faktor für die Bildqualität, da er maßgeblich die Darstellung von Helligkeitsunterschieden und Bildtiefe beeinflusst. Beim BenQ GP520 sind die Kontrastergebnisse teils solide, zeigen aber auch die Grenzen eines kompakten Allround-Beamers auf, insbesondere im Vergleich zu spezialisierten Heimkinoprojektoren.

Nativer Kontrast und Schwarzwert
Wie bei vielen DLP-Projektoren liegt der native Panelkontrast des GP520 bei etwa 600:1. Das ist ausreichend für helle und mittelhelle Szenen, erlaubt jedoch keinen tiefen Schwarzwert. In dunklen Szenen zeigt sich dies durch ein eher gräuliches Schwarz, das dem Bild einen leichten Schleier verleiht. Besonders in vollständig abgedunkelten Räumen wird dieser Effekt deutlicher, da der Kontrastumfang hier direkt ins Auge fällt.
Dynamisches Dimming für bessere Ergebnisse

Um den Schwarzwert zu verbessern, setzt der GP520 auf ein dynamisches Dimming-System, das die Leistung der LEDs bei dunklen Bildinhalten reduziert. Dieses Feature erhöht den Dynamikumfang auf etwa 1700:1, was eine sichtbare Verbesserung gegenüber dem nativen Kontrast darstellt. Das System arbeitet angenehm unauffällig, ohne das sogenannte Bildpumpen – also abrupte Helligkeitsänderungen – zu erzeugen, die bei anderen Geräten oft störend wirken können.

Für Nutzer, die dunkle Inhalte bevorzugen, bietet der GP520 zudem die Möglichkeit, die allgemeine Helligkeit manuell herunterzuregeln. Dies verbessert den Schwarzwert, geht jedoch auf Kosten der maximalen Lichtleistung, wodurch das Bild insgesamt weniger strahlend wirkt.

Einfluss des Kontrasts auf die Bildqualität
Die Kontrasteigenschaften des GP520 wirken sich unterschiedlich auf die Bilddarstellung aus: In hellen Szenen überzeugt der Beamer mit einer beeindruckenden Bildtiefe und einer ansprechenden Helligkeit. Details bleiben gut erkennbar, und das Bild wirkt plastisch und lebendig. Auch in mittelhellen Szenen, die sowohl helle als auch dunkle Elemente enthalten, zeigt der GP520 eine gute Leistung. Die Bildkomposition bleibt ausgeglichen und strahlend. In dunklen, kontrastarmen Szenen stößt der Beamer allerdings an seine Grenzen. Der Schwarzwert bleibt auch mit dynamischem Dimming gräulich, und es entsteht ein Schleiereffekt, der Details weniger klar hervortreten lässt. In dieser Disziplin schneiden spezialisierte Heimkinoprojektoren deutlich besser ab

Schärfe und Auflösung:
Vorbildliche Leistung in der Preisklasse

Die Bildschärfe und Detailauflösung eines Beamers ist ein zentrales Kriterium für die Bildqualität. Sie wird dabei in drei wesentliche Aspekte unterteilt: optische Schärfe, Detailauflösung und Bewegungsschärfe. Der BenQ GP520 zeigt in diesen Bereichen eine beachtliche Leistung, die besonders in seiner Preisklasse positiv überrascht.

Optische Schärfe: Präzision bis in die Ecken
Die optische Schärfe eines Beamers hängt maßgeblich von der Qualität seines Objektivs ab. Der GP520 nutzt ein einfaches Festbrennweiten-Objektiv, das jedoch überraschend präzise arbeitet. Das projizierte Bild bleibt bis in die Randbereiche gleichmäßig scharf, was für diese Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Diese gleichmäßige Abbildung sorgt dafür, dass das Bild nicht nur zentral, sondern auf der gesamten Projektionsfläche angenehm detailreich wirkt.

Auflösung: Beeindruckend nah an 4K
In Sachen Detailauflösung setzt der GP520 auf das bewährte XPR-System von Texas Instruments. Diese Technologie nutzt einen DLP-Chip mit nativer Full-HD-Auflösung und erzeugt mithilfe von sequentiellem Pixelshift eine 4K-Darstellung. Das Ergebnis ist beeindruckend: Das Bild wirkt hochdetailliert, nahezu pixelfrei und „analog“.
Zwar erreicht das XPR-System keine echte native 4K-Auflösung, doch in der Praxis fällt dieser Unterschied nur in direkten Vergleichen mit deutlich teureren Projektoren (ab etwa 4.000 Euro) auf. Für typische Heimkinoanwendungen ist die Detaildarstellung des GP520 mehr als ausreichend und trägt wesentlich zu seinem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis bei.

Bewegungsschärfe: MEMC als Schlüssel zur flüssigen Darstellung
Die Bewegungsschärfe des GP520 hängt von der Bildfrequenz der Signalelektronik und der Reaktionszeit des DLP-Panels ab. Ohne aktivierte Zwischenbildberechnung (MEMC, Motion Estimation Motion Compensation) zeigt der GP520 Schwächen bei der Darstellung von Bewegungen. Schnelle Szenen können ruckelig wirken, was gerade bei Sportübertragungen oder Actionfilmen störend sein kann. Mit eingeschaltetem MEMC-System hingegen liefert der GP520 eine gute Bewegungsdarstellung, die flüssig und angenehm wirkt. Besonders bei Inhalten mit einer Bildfrequenz von 50 Hz, wie sie häufig im TV- und Streaming-Bereich vorkommen, ist die Nutzung von MEMC nahezu unerlässlich. Dennoch wäre es wünschenswert, dass der GP520 auch ohne diese Funktion eine etwas stabilere Bewegungsdarstellung bietet.

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Der BenQ GP520 liefert in puncto Schärfe und Detailauflösung eine vorbildliche Leistung für seine Preisklasse. Die optische Schärfe ist beeindruckend gleichmäßig, und die XPR-Technologie sorgt für eine hochdetaillierte, nahezu pixelfreie 4K-Darstellung. Auch wenn der Beamer nicht die native 4K-Qualität von High-End-Geräten erreicht, erfüllt er die Anforderungen für den Alltagsgebrauch und Heimkinoeinsatz mit Bravour. Die Bewegungsdarstellung kann ohne aktivierte Zwischenbildberechnung ruckelig erscheinen, was den Einsatz von MEMC dringend empfiehlt. Mit aktiviertem MEMC zeigt der GP520 jedoch eine flüssige und klare Bewegungswiedergabe. Insgesamt präsentiert sich der Beamer in diesem Bereich als äußerst leistungsstark und vielseitig – ein echter Pluspunkt für Filmfans, Sportbegeisterte und Gamer gleichermaßen.

5. Nutzung in der Praxis:
Der BenQ GP520 im Alltagstest

Nachdem wir die grundlegenden Bildeigenschaften des BenQ GP520 analysiert haben, betrachten wir nun, wie sich diese in der Praxis bewähren. Dabei setzen wir die Ergebnisse in Beziehung zu den typischen Anwendungsbereichen eines Heimprojektors: von Filmen und Serien über Gaming und Sport bis hin zu nostalgischen Diashows.

Spielfilme und Serien:
Heimkino-Feeling für jeden Abend

Die Projektion von Filmen und Serien ist nach wie vor die Kernanwendung eines Heimkino-Beamers. Hier spielen präzise Farben, eine gute Schärfe und ein überzeugender Kontrast eine entscheidende Rolle. Der GP520 liefert besonders im Benutzer-Modus die besten Ergebnisse, da dieser am gewissenhaftesten auf die gängigen Videonormen abgestimmt ist.

Für SDR-Material wie Full-HD-Filme oder Serien ist der GP520 hervorragend geeignet. Die Farben wirken glaubwürdig und natürlich, die Schärfe ist beeindruckend und holt das Beste aus der Zuspielung heraus. Dank seiner guten Helligkeit kann der GP520 strahlende Bilder liefern, besonders da Filme in der Regel abends geschaut werden, wo Fremdlicht weniger ein Problem darstellt. Lediglich bei dunklen Szenen offenbart sich die Schwäche im Schwarzwert, die typisch für Projektoren dieser Preisklasse ist. Hier wirken tiefste Schwarzbereiche eher gräulich, was in manchen Filmen die Atmosphäre leicht beeinträchtigen kann.

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HDR-Inhalte wie 4K-UHD-Filme stellen andere Anforderungen, insbesondere an Kontrast und Dynamikumfang. Der GP520 passt HDR-Material dynamisch an seine Leistungsfähigkeit an, sodass die Darstellung ansprechend bleibt. Dennoch bleibt der Dynamikumfang begrenzt: Sowohl die hellsten als auch die dunkelsten Bildbereiche könnten stärker ausgeprägt sein, was den Unterschied zu SDR-Material verringert. Dafür brilliert der GP520 bei den Farben. Dank des erweiterten DCI-P3-Farbraums und der natürlichen LED-Lichtquelle entstehen lebendige, kinoreife Farben, die ein beeindruckendes Heimkinoerlebnis ermöglichen.

Sein interner Lautsprecher liefert zudem genügend Leistung, um kleinere Räume mit Filmton zu füllen. Obwohl tiefste Bässe fehlen, ist der Klang klar und voluminös – besser als bei den meisten Flat-TVs in dieser Preisklasse.

Gaming:
Großbild-Action für Gamer

Das Spielen auf einer großen Leinwand ist ein Erlebnis, das den Spieler stärker ins Geschehen zieht und das Gaming intensiver macht. Gleichzeitig stellt es hohe Anforderungen an die Technik, insbesondere in Bezug auf den Inputlag, der für schnelle Reaktionszeiten entscheidend ist. Mit einem gemessenen Inputlag von nur 18 Millisekunden ist der GP520 auch für anspruchsvolle Gamer bestens geeignet.

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Auch Split-Screens sind per Beamer
noch riesengroß

Die kräftigen Farben und die gute Helligkeit unterstützen die visuelle Wirkung von Spielen hervorragend, während die zuschaltbare Durchzeichnungsbetonung dafür sorgt, dass selbst in dunklen Szenen keine Details verloren gehen. Diese Funktion ist besonders bei Actionspielen oder Shootern hilfreich, in denen es auf schnelle Reaktionen ankommt.
Der interne Lautsprecher genügt auch hier den meisten Anforderungen. Selbst bei lauten Spielesessions bleibt der Ton klar und übertönt problemlos Hintergrundgeräusche – oder auch schimpfende Mitspieler. Für den ultimativen Klang lässt sich der GP520 jedoch problemlos mit externen Lautsprechern kombinieren.

Sport und TV:
Der Beamer als Fernseherersatz

Als TV-Ersatz und für Sportübertragungen spielt der GP520 seine Vielseitigkeit aus. Für diesen Einsatzzweck bietet er einen speziellen Sport-Modus, der die Lichtleistung erhöht, um auch in helleren Räumen ein klares Bild zu gewährleisten. Diese zusätzliche Helligkeit wird durch eine etwas kühlere Farbtemperatur erkauft, was bei Sportübertragungen jedoch kaum auffällt, da die Farbgenauigkeit hier weniger entscheidend ist.

Für die optimale Darstellung von schnellen Bewegungen empfiehlt es sich, die Zwischenbildberechnung (MEMC) zu aktivieren. Dies sorgt für eine flüssige Wiedergabe, die gerade bei dynamischen Szenen wie Fußballspielen oder Autorennen entscheidend ist.

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Für abendliche TV-Shows oder Serien ist hingegen der Benutzer-Modus zu empfehlen, da hier Farben und Kontrast besser auf die Inhalte abgestimmt sind. Der interne Lautsprecher des GP520 ist auch für größere Zuschauergruppen ausreichend, nur bei Outdoor-Übertragungen könnte die Lautstärke an ihre Grenzen stoßen.

Diaprojektor:
Fotos auf der großen Leinwand

Eine besonders nostalgische, aber immer noch beliebte Anwendung ist die Projektion von Fotos und Urlaubsbildern. Der GP520 ist dank seiner präzisen Schärfe, akkuraten Farben und guten Helligkeit hervorragend für diese Aufgabe geeignet. Besonders Fotografen werden die Qualität zu schätzen wissen, da ihre Bilder in einer beeindruckenden Größe und mit hoher Detailgenauigkeit dargestellt werden.

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Auch für das Publikum ist die Darstellung weniger ermüdend als auf kleineren Bildschirmen, da die Augen auf der großen Leinwand mehr Details erfassen können. Damit wird der GP520 zu einer idealen Wahl für Familienabende, bei denen Erinnerungen geteilt werden.

6. Fazit:
Der BenQ GP520 – Ein vielseitiger Allrounder mit beeindruckender Leistung

Der BenQ GP520 zeigt, dass moderne Beamer längst nicht mehr nur für dedizierte Heimkinoräume gedacht sind. Mit seiner Kombination aus kompakter Bauweise, smarter Technologie und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten richtet sich der GP520 an ein breites Publikum. Er bietet eine erstaunlich gute Leistung in nahezu allen Disziplinen, ohne den Nutzer mit komplizierten Einstellungen oder Zubehör zu überfordern.

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Bereits das Design und die Technik machen den GP520 zu einem attraktiven Gerät. Das kompakte Würfelgehäuse ist transportabel, leicht zu platzieren und bietet genug Volumen für die integrierten Lautsprecher, die mit einem satten und klaren Klang überzeugen. Die 4LED-Technologie sorgt für eine beeindruckende Lichtleistung von bis zu 2.600 Lumen, wodurch der Beamer auch in helleren Räumen eingesetzt werden kann. Gleichzeitig ist die LED-Lichtquelle mit bis zu 30.000 Stunden extrem langlebig und wartungsfrei. Die Projektion basiert auf der bewährten DLP-Technologie von Texas Instruments, die mit Pixelshift eine überzeugende 4K-Darstellung ermöglicht.

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Die Aufstellung des GP520 ist denkbar einfach und folgt dem Konzept „Plug-and-Play“. Automatische Bildkorrekturen wie Trapez- und Schärfeeinstellung sowie die Anpassung an Wandfarben machen das Hantieren mit manuellen Einstellungen überflüssig. Einschränkungen ergeben sich lediglich durch das fest verbaute Objektiv ohne Zoom, das eine flexible Anpassung der Bildgröße nur durch physische Positionierung ermöglicht. Hier zeigt sich, dass der Fokus des GP520 auf Benutzerfreundlichkeit und nicht auf perfekter optischer Flexibilität liegt. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt das klobige, externe Netzteil, das den minimalistischen Ansatz etwas trübt.

Auch die Bedienung überzeugt durch ihre Einfachheit. Mit Google TV als Betriebssystem integriert der GP520 ein modernes und intuitives Smart-System, das alle gängigen Streaming-Dienste wie Netflix, Prime Video oder Disney+ unterstützt. Die Menüführung ist klar strukturiert, und die beiliegende Fernbedienung funktioniert präzise, auch wenn sie mit einer Beleuchtung noch praktischer wäre. Für Nutzer, die tiefer ins System eintauchen möchten, bietet das Android-basierte Betriebssystem genügend Anpassungsmöglichkeiten, bleibt aber insgesamt benutzerfreundlich und übersichtlich.

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Die Bildqualität des GP520 ist für seine Preisklasse bemerkenswert. Die optische Schärfe überzeugt mit gleichmäßiger Präzision bis in die Randbereiche, und die durch Pixelshift generierte 4K-Auflösung sorgt für ein detailreiches, nahezu pixelfreies Bild. Die Farben sind besonders im Benutzer-Modus akkurat, wobei der Beamer fast den gesamten BT.709-Farbraum und etwa 83 % des erweiterten DCI-P3-Spektrums abdeckt. Die LED-Lichtquelle sorgt für natürliche Farben, was besonders bei Filmen und Fotos auffällt.

Einschränkungen zeigt der GP520 beim Kontrast und Schwarzwert. Mit einem nativen Kontrast von 600:1 und einem dynamischen Kontrast von 1.700:1 sind dunkle Szenen etwas gräulich, was bei Filmfans gelegentlich auffallen könnte. Die HDR-Wiedergabe wird dynamisch angepasst, was in Farben überzeugt, aber bei der Darstellung von Weiß- und Schwarzbereichen Grenzen hat. Trotzdem liefern helle und mittelhelle Szenen eine gute Bildtiefe und Plastizität, die für den Alltag völlig ausreichen.

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Die praktische Nutzung unterstreicht die Vielseitigkeit des GP520. Für Spielfilme und Serien bietet er dank seiner präzisen Farben und Schärfe ein angenehmes Heimkino-Erlebnis. Gaming auf Großbild wird durch den niedrigen Inputlag von 18 Millisekunden sowie die kräftigen Farben und Helligkeit zu einem beeindruckenden Erlebnis. Für Sportübertragungen stellt der Sportmodus genügend Licht bereit, um auch bei Tageslicht ein gutes Bild zu liefern, wobei die kühle Farbtemperatur hier kaum stört. Selbst als moderner Diaprojektor eignet sich der GP520 hervorragend, da Fotos in hoher Detailtreue und mit präzisen Farben dargestellt werden.

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Zusammengefasst ist der BenQ GP520 ein äußerst durchdachtes All-in-One-Gerät, das sich ideal für Nutzer eignet, die Großbildprojektionen ohne großen Aufwand erleben möchten. Von der einfachen Einrichtung über die benutzerfreundliche Bedienung bis hin zu den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten deckt der GP520 alle Anforderungen ab, die an einen modernen Gelegenheitsbeamer gestellt werden. Auch wenn er in speziellen Bereichen wie Schwarzwert und HDR-Dynamik nicht mit dedizierten Heimkinoprojektoren konkurrieren kann, bietet er in seiner Preisklasse ein nahezu unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der GP520 ist ein Beamer, der es schafft, Großbildprojektionen so einfach und zugänglich wie möglich zu machen – und dabei noch Spaß macht. Für alle, die eine kompakte, flexible und leistungsstarke Lösung suchen, ist er eine hervorragende Wahl – einfacher wird es nicht!