Der effektive Hybrid-Beamer
für Arbeit und Heimkino…

Großbildprojektoren sind fester Bestandteil im Alltag vieler: Im Beruf erleichtern sie den Informationsaustausch zwischen Mitarbeitern (Konferenzen), Kunden (Präsentationen) oder Schülern, daheim sorgen sie für den Großbildspaß bei Sport und Film. Da liegt es für viele nahe, einen bezahlbaren Projektor zu erwerben der beides gleichzeitig kann: Büro & Heimkino. Doch Geräte, die beides gut können, sind rar gesät: Präsentionsbeamern fehlt es meist an Farbleuchtkraft für den Filmgenuss daheim, Heimkinobeamer sind in der Regel viel zu dunkel für Präsentationen. Die Kompromisse für eines der beiden Anwendungsgebiete sind also oft zu groß.

Doch Epson will dies mit dem neuen Modell „EB-U04“ nun ändern: Mit nativer WUXGA (1920×1200) Auflösung, 3000 Lumen Helligkeit, bis zu 10,000Std Lampenlebensdauer und einem Kontrast von 15000:1 hat dieser zumindest auf dem Papier alle Voraussetzungen für einen hervorragenden Allrounder. Doch verblüfft ist man, wenn man den Preis sieht: Gerade einmal rund €650.- muss man für diese versprochenen Leistungsdaten anlegen, in diesem hohen Auflösungsbereich setzt Epson damit Preis-Maßstäber. Doch Papier und technische Daten sind geduldig, was man für diesen Vorzugspreis tatsächlich für eine Bildqualität geliefert bekommt, haben wir für dieses Test-Special untersucht…

1. Chassis & Ausstattung

Wie es sich für einen portabel einsetzbaren Projektor gehört, wird der Epson EB-U4 in einer robusten Tragetasche ausgeliefert. Darin befindet sich ein überraschend kompakter Projektor mit voll integriertem Objektiv.

 

 

Das Design ist unauffällig, ebenso die weiße Farbgebung, die besonders gut in die meisten Büros oder Wohnzimmer passt. Mit einem manuellen 1,2 fachen Zoom und einem Projektionsverhältnis von 1,38 bis 1,68:1 ist der EB-U04 in der Lage gängige Bildbreiten von 2m bis 3m problemlos auch in kleineren Räumen zu realisieren (2,5m Bildbreite z.B. schon aus 3,45m Abstand).

 


Objektiv mit Einstellrädern

 

Nicht erwarten kann man in dieser Preisklasse einen optischen Lensshift, Epson hat diesen aber durch eine doppelte Trapezkorrektur ersetzt: Vertikale Schräglage gleicht der EB-U04 automatisch aus, horizontale Schrägprojektionen kann man praktisch mit einem Handgriff am Schieber neben der Fokuseinstellung korrigieren. Der Beamer ist so im Handumgriff positioniert, man sollte es mit der Trapezkorrektur zu Gunsten der vollen Auflösungsnutzung nicht übertreiben.

 

Die Anschlussseite zeigt sich für diese Preisklasse ebenfalls überraschend vielseitig: Mit 2x HDMI, USB A und USB B, VGA und Composite ist der EB-U04 für alle modernen Bildquellen gerüstet. Sogar eine Übertragung per WIFI soll optional möglich sein.

 


Gut zu erreichender Staubfilter

 

Im Inneren des UB04 arbeiten drei Epson LCD-Panels mit jeweiliger WUXGA Auflösung an der Bilderzeugung. Als echter drei Chip Projektor hat er den Vorteil, seine komplette Weißhelligkeit auch in Farben umzusetzen (Color Light Output), mehr dazu im Bildteil dieses Tests. Allerdings müssen Panels und Lampe auch effektiv gekühlt werden, so dass der EB-U04 sich akustisch deutlich bemerkbar macht, vor allem in den hohen Modi. Auf die regelmäßige Kontrolle des Staubfilters sollte man ebenso achten, praktischerweise ist dieser seitlich von oben gut zu erreichen, sowohl bei Tischaufstellung als auch Deckenmontage.

Alles in allem macht das Chassis des Epson EB-U04 einen für diese Preisklasse überraschend soliden Eindruck mit guter Ausstattung und sehr guter Aufstellungsflexibilität. Bis hirhin gibt es nur wenig Grund zur Kritik.

2. Bedienung

Ein universell einsetzbarer Projektor sollte sich auch in der Bedienung den unterschiedlichen Anforderungsprofilen anpassen, um stets effektiv und einfach nutzbar zu sein. Aus diesem Grund hat Epson seit bisher sehr spartanisches Bedienkonzept überarbeitet.

 

 

Grafisch ansprechend gibt der Beamer in seinem Home Menü eine übersichtliche Direktauswahl aller Bildquellen und Grundfunktionen. Auch Anwender, die mit dem Gerät nicht vertraut sind, finden sich so schnell zurecht.

Das eigentliche Einstellungsmenü zeigt wiederum die klassische Epson Struktur, mit vertikaler Gruppierung in Symbolen links und diversen Bildparametern rechts. Das System hat sich bewährt, auch wenn es mittlerweile optisch etwas antiquiert anmutet.

 

 

Gesteuert wird der Beamer entweder auf der Geräteoberseite oder mit der beiliegenden Infrarot-Fernbedienung, die ihre Signale zuverlässig an den Beamer sendet, auch reflektiv über die Leinwand.

 

 

Ihre Tastenstruktur ist ebenfalls übersichtlich und selbsterklärend, hier findet sich jeder Anwender schnell zurecht.

 

 

Bei den gebotenen Bildoptionen zeigt sich Epsons langjährige Erfahrung im Heimkinobereich: Aller relevanten Parameter für einen guten Bildabgleich sind mit an Bord, lediglich „Spezialistentools“ wie ein Color-Management wurden ausgelassen.

3. Bildqualität

In Sachen Ausstattung, Aufstellung und Bedienung macht der Epson EB-U04 eine gute Figur, zu untersuchen bleibt allerdings das Wichtigste, die Bildqualität in Bezug zum Einsatzzweck. Dafür stellt der EB-U04 verschiedene Bildmodi zur Auswahl:

Die höchste Helligkeit erreicht der Projektor zweifelsohne im „Dynamic“ Modus. Mit einer tatsächlichen Lichtleistung von 2900 Lumen werden die Werksangaben vorbildlich erreicht, der U04 „kann wirklich hell“. Allerdings wird diese Helligkeit mit einem sichtbaren Grünstich erkauft, der einer akkuraten Reproduktion von Farbbildern entgegen steht. Doch für viele Präsentationen ist die Farbgenauigkeit sekundär, so dass dieser Modus nutzbar bleibt, wann immer es sehr hell im Raum ist und alle Lichtreserven mobilisiert werden müssen.

 


Grünüberschuss des Dynamikmodus

 

Besser ausgewogen ist der Präsentationsmodus, der immernoch bis zu 2300 Lumen auf die Leinwand projiziert. Diese Lichtleistung reicht auch für Projektionen unter Restlichtbedingungen gut aus, lediglich direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.

Für die möglichst neutrale Projektion von Farbbildern sollte der sRGB Modus gewählt werden, der sich in Farbraum und Farbtemperatur gut der Videonorm annähert. Mit den gebotenen Bildparamtern kann er weiter perfektioniert (kalibriert) werden.

 


Farbraum: Keine Perfektion, aber gute sRGG / HD Annäherung

 

Die Bildperfektion geht zwar zu Lasten der Helligkeit (rund 1800 Lumen verbleiben), doch da bei der 3Chip Engine eine echte RGB-Farbmischung zum Einsatz kommt, kann der kleine Epson diese Helligkeit nicht nur in Weiß, sondern auch in alle darstellbaren Farben direkt umsetzen. Im Ergebnis zeigt sich eine strahlende Farbleuchtkraft, die die meisten DLP-Projektoren dieser Preisklasse deutlich hinter sich lässt.

 


Gute Toleranzen auch in der Farbtemperatur ab Werk,
durch eine Kalibrierung kann Perfektion erreicht werden (unten)

 

Auf die Heimkino-Anwendung getrimmt soll der der „Cinema“ Mode sein, der eine etwas höhere Grundfarbsättigung als der sRGB Modus liefert. Dies gefällt subjektiv, auch wenn es die akkurate Farbreproduktion etwas beiinträchtigt.

Seine technischen Grenzen offenbart der Epson EB-U04 wenig überraschend in Kontrast und Schwarzwert. Wie alle „Lichtkanonen“ dieser Preisklasse ist sein Schwarzwert eher grau und und überzieht dunkler Filmszenen mit einem sichtbaren Nebel. Eine implementierte Auto-Iris soll den Schwarzwert durch eine dynamische Lichtkontrolle zwar verbessern, doch aufgrund ihrer recht einfachen technischen (und vor allem laut hörbaren) Umsetzung gelingt ihr das nur mäßig. Real beläuft sich das Kontrastverhältnis des EB-U04 daher auch nicht auf die 15,000:1 Werksangabe, die nur unter praxisfremden Testbedingungen erreicht werden, sondern viel mehr auf rund 2000:1, darauf fällt ein nativer Anteil von ca. 800:1. Hinzu kommen Nebenffekte wie Bildpumpen und „Surren“.

 


Das Gamma ist sehr gut abgestimmt…

 

Diese Werte liegen für diese Preisklasse allerdings auf typischem Niveau, wer einen besseren Schwarzwert will, muss tiefer in die Tasche greifen, denn gerade die Kontrastoptimierung von Projektoren macht den größten Kostenfaktor aus. Gerade bei Geräten mit limitiertem Kontrast ist eine effektive Ausnutzung durch ein gut abgestimmtes Gamma essentiell. Hier macht der EB-U04 wiederum eine gute Figur, sein normnahes 2.2 Gamma sorgt für die richtige Belichtung, bei dem keine Details überstrahlen oder im Dunklen verschwinden.

 


…auch dunkle Details werden gut herausgearbeitet.

 

Der letzte zu untersuchende Hauptaspekt ist die Bildschärfe: Mit nativer WUXGA Auflösung bietet der Epson EB-U04 hier einen deutlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen FullHD Geräten, denn 1920×1200 im 16:10 entspricht pixelgenau der Auflösung vieler professioneller Notebooks.

 

FullHD wird pixelgneau aufgelöst,

auch kleine Schriften bleiben gestochen scharf

 

Optisch gelingt dem Projektor eine gute Umsetzung dieser Auflösung, die leichten Konvergenzverschiebungen sind für einen 3-Chip Projektor typisch (Single Chip DLP ist hier überlegen), werden aber aus angemessenen Sichtabständen nicht mehr wahrgenommen. Der EB-U04 stellt sich hier als reinrassiger WUXGA Beamer dar.


4. Fazit

Der neue EB-U04 hält in vielen Teilen tatsächlich, was Epson verspricht: Mit einer Lichtleistung von bis zu 2900 Lumen ist er für Präsentationen ebenso geeignet, wie in den farblich genauer auf sRGB / HDTV abgestimmten Modi für den Filmabend daheim. Durch seine hohe Farbleuchtkraft punktet er besonders bei Sportübertragungen, weil eine komplette Abdunklung unnötig wird, der kleine Epson ist ein echter „Fußball-Beamer“.

 

 

 

Diese Flexibilität macht ihn einsetzbar für Päresntationen von Tabellenkalkulationen, Dia-Shows von farbigen Bildern, Großbild TV Ersatz usw usw.. Seine besonderen Stärken gegenüber den direkten Konkurrenten dieser Preisklasse sind seine Detailauflösung durch natives WUXGA und seine hohe Helligkeit, im Kontrast schwächelt er hingegen merklich, was in Anbetracht seiner Lichtstärke aber wenig verwunderlich ist.

 

 

Diese ganze Bildleistung steckt in einem kompakten und in der Aufstellung flexiblen Chassis mit solider Anschlussvielfalt und sinnvollen (LAN) Erweiterungsmöglichkeiten. Die langlebige Projektionslampe (5000Std bis 10000Std) sorgt zudem für ökonomische Unterhaltskosten.

 

Mit seiner unverbindlichen Preisempfehlung von nur €649.- stellt der neue Epson EB-U04 zweifelsohne das Schnäppchen unter den „dual“ nutzbaren (Büro & Daheim) Projektoren dar, mehr Beamer (und vor allem Auflösung) für einen so schlanken Preis bietet derzeit keiner!

 

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