Identisch oder besser als der Vorgänger?
Wie groß sind die Toleranzen individueller Geräte?

Cine4home Cine4home Edition High End

Ein neues Jahr, ein neuer FullHD Heimkinoprojektor aus dem Hause Sony. Auf den Namen „VPL-HW65“ heißt die neueste Variante, die den letztjährigen HW55 ab sofort ersetzt. Und auch wenn mit dem neuen Modell das Chassis in eine rekordverdächtige achte Generation geht, hat Sony wieder einige technische Neuerungen implementiert und eine Verbesserung in der Bildqualität versprochen. Doch wie viel ist an den Versprechen dran?

Durch unsere Kooperation mit den marktführenden Sony-Heimkino-Partnern Deutschlands waren wir schon jetzt in der Lage, diverse HW65 in ihren wesentlichen Grundeigenschaften zu vermessen und so den Toleranzspielraum der neuen Cine4Home Edition festlegen.

Die Cine4Home Editions beschränken sich nicht nur auf eine „Schnellkalibrierung“, sondern werden auch gewissenhaft auf alle Aspekte der Bilddarstellung untersucht: Pixelfehler, Helligkeit, Kontrast, Color Uniformity, Schärfe etc.. Diese werden alle messtechnisch erfasst und in einem Testprotokoll schriftlich(!) festgehalten. Nur so erhält der Kunde einen wirklich informativen Überblick über die individuelle Leistungsfähigkeit seines Projektors, die nur bei messtechnischer Untersuchung objektiv nachgewiesen werden kann, sicherlich aber nicht bei einem „subjektiven Schnelltest“. Wichtig dabei ist die anschließende Protokollierung der Ergebnisse, sie machen den entscheidenden Unterschied.

In diesem Special fassen wir wie immer die „echten“ Ergebnisse zu Sonys neuester Beamer-Generation zusammen. „Echt“ deshalb, weil alle Ergebnisse nicht nur auf einem einzelnen (besonders guten oder schlechten) Testgerät basieren, sondern den tatsächlichen Serienschnitt abbilden…

1. Der protokollierte Check-Up (Serienstreuung)

Wie immer überprüfen wir für die „Cine4Home Edition“ jedes einzelne Gerät individuell auf die Einhaltung dieser Toleranzen, im Falle der VPL-HW65 können wir dabei folgende Beobachtungen machen, die wir mit dem Vorgänger HW55 vergleichen:

1.1 Pixelfehler

Man kann darüber streiten, ob Pixelfehler tatsächlich die Bildqualität beeinträchtigen, zumindest wenn sie unauffällig blau und / oder am Bildrand positioniert sind. Doch nach wie vor gehört der Pixelfehlercheck zu dem Leistungskatalog der meisten Händler in Deutschland, wenn auch nur bedingt vom Hersteller gedeckt. Daher halten auch wir weiterhin an einem Check fest.

Testverfahren:
Besonders ärgerlich sind grüne oder rote Leuchtpixel, da sie besonders hell erscheinen und dunkle Filmszenen stören. Aber auch andersfarbige oder gar schwarze Pixelfehler sind möglich. Daher erfolgt der Pixelfehlercheck für die Cine4Home Edition in vier Schritten:

Im ersten Schritt wird ein bildfüllendes Schwarz projiziert und die Leinwand auf Pixelfehler abgesucht, die immer leuchten und so für ungewollte bunte Sterne sorgen.

-> ->

Anschließend wird mit ebenfalls bildfüllenden Grün- / Rot- / Blaubildern überprüft, ob ständig ausgeschaltete Pixelfehler schwarze Punkte in Hellen Bildern provozieren. Diese sind nicht minder ärgerlich, da sie grundsätzlich Fehlfarben erzeugen.

Ergebnisse:
Sony macht in Sachen Pixelfehlern mit Abstand dei Arbeit am besten: Nur bei einem Gerät konnten wir bislang einen Pixelfehler ausmachen, alle anderen waren komplett pixelfehlerfrei. Daran sollten sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen, denn bei manchen Konkurrenzprodukten sind Pixelfehler derzeit wieder ein wachsendes Problem.

1.2 Color Uninformity

3-Chip Projektoren wie der Sony VPL-HW65 verfügen nicht nur über einen einzelnen Lichtweg, wie ein herkömmlicher Single Chip DLP-Beamer, sondern derer gleich drei: Für jeden Farbkanal (Rot, Grün und Blau) einen eigenen. Diese drei Farbkanäle müssen über Spiegel und Glasprismen wieder im Gerät zu einem Farbbild verschmolzen werden. Die Anzahl der involvierten optischen Elemente mit individuellen Toleranzen führt zwangsläufig zu leichten farblichen Unterschieden in verschiedenen Bildregionen.

Testverfahren:
Ausnahmslos jeder 3Chip Projektor unterliegt daher einer solch leichten, technisch bedingten Schwankung in der Farbhomogenität des Bildes (Shading). Allerdings sollten die Toleranzen hierbei so gering sein, dass sie im normalen Filmbetrieb vom Auge unbemerkt bleiben. Für die Cine4Home-Edition testen wir die Farbhomogenität daher systematisch:


Beispiel eines Uniformity-Checks

Dabei haben wir uns an dem Verfahren der ANSI-Kontrastmessung orientiert und das Bild in neun Bereiche unterteilt. Die Referenz stellt die Bildmitte bei Weiß dar (kalibriert auf 6500K/D65), an der sich die anderen Bereiche im wahrsten Sinne des Wortes messen lassen müssen. Nur wenn alle(!) einzelnen Messergebnisse unter der von uns (bedingt durch die Serienstreuung) für das Modell ermittelten Toleranzgrenze liegen, qualifiziert sich das Gerät für die Cine4Home Edition.

Ergebnisse:
Die Resultate der letzten zwei Generationen bestätigen sich erneut deises Jahr. Alle Farbtoleranzen liegen auf einem wirklich sehr guten Niveau, das im normalen Filmbetrieb nicht auffallen dürfte.

Diese geringe Serienstreuung macht es möglich, die Toleranzen für erlaubte Farbabweichungen der Cine4Home Edition auf 200 Kelvin zu limitieren. Das ist deutlich weniger, als bei anderen 3Chip Beamern derzeit. Ausreißer gab es bei unseren Untersuchungen bisher kaum: Nur ein Gerät haben wir wegen zu starken Farbwolken aussortiert. Selbstverständlich werden die individuellen Abweichungen bei der Auslieferung schriftlich und nominell protokolliert und tabellarisch im Protokoll abgebildet!

1.3 Helligkeit nach Kalibrierung

In Sachen Helligkeit versrpicht der Hersteller gegenübder dem Vorgängermodell Verbesserung: Die neue verwendete Lampe des HW65 soll nicht nur eine um ca. 1000 Stunden längere Lebensdauer bieten, sie soll zudem (wenn neu) eine um 100 Lumen erhöhte Lichtleistung bieten. In den offiziellen technischen Daten des Herstellers wird die Lichtleistung nun mit 1800 Lumen beziffert.

Dies haben wir im Serienschnitt untersucht: Die maximale Helligkeit liegt bei nativer Farbtemperatur bei rund 1710 Lumen, das sind rund 80 Lumen mehr, als bei der HW55-Serie, das Ziel von 100 Lumen wird nur knapp verfehlt. Die Serienstreung liegt in beide Richtungen bei ca. 5%, so dass wir die Untergrenze für die Cine4Home Ediiton bei 1640 Lumen ziehen.

Von der Brutto-Helligkeit geht ein gewisser Teil durch die Kalibrierung veloren, die Netto-Helligkeit bei korrekter Farbdarstellung ist daher immer niedriger, als die Werksangaben. Ab Werk erreicht der HW65 im Serienschnitt 1280 Lumen kalibriert, mit etwas Optimierung bei der RGB-Kalibrierung sind sogar knapp über 1300 Lumen im Schnitt möglich. Die Schwankungen der Geräte liegen erneut bei ca. 100 Lumen, die Untergrenzen setzen wir für die Cine4Home-Edition bei 1240 Lumen (basierend auf dem D65 Preset) und 1280 Lumen (Basierend auf Benutzer5). Individuelle Ergebnisse werden für jeden einzelnen Projektor protokolliert.

Anmerkung: Für eine möglichst hohe Praxistreue ermitteln wir die Lumenleistung bei großem Zoom, sowohl kalibriert als auch unkalibriert (bei maximaler Lichtausbeute). Beides wird selbstverständlich protokolliert.

1.4 Kontrast nach Kalibrierung

Keine Steigerung gibt es laut Hersteller diesmal im Dynamikumfang: Der HW65 soll wie sein Vorgänger einen dynamischen Kontrast (unter Zuhilfenahme der adaptiven Iris-Blende) von 120,000:1 erreichen. Die Blende öffnet sich bei hellen Bildinhalten und ermöglicht so die volle Ausnutzung de Lampenhelligkeit. Bei dunklen Inhalten hingegen schließt sie sich und verbessert den Schwarzwert.


Die adaptive Iris sitzt bei Sony VPL-HW65 im Brennpunkt des
Objektives und filtert somit auch störendes Streulicht (mehr nativer Kontrast)

Wenig neues gibt es auch bei unserer Serienanalyse: Der durchschnittlich kalibrierte Kontrast pendelt um die 6700:1, die untere Grenze für die Cine4Home Edition ziehen wir bei genau 6000:1 bei D65-Kalibrierung (im Protokoll messtechnisch dokumentiert). So kann sich der Kunde sicher sein, dass sein HW65 die Spezifikationen in Sachen Kontrast auch wirklich erreicht.

Die Blende erhöht den Kontrastumfang grob um den Faktor 10, so dass der kalibrierte Dynamikumfang des HW65 (wie beim HW55) zwischen 60,000:1 und 70,000:1 liegt (ebenfalls individuell bei jeder Cine4Home Edition protokolliert).

1.5 Farbraum

Gute Ergebnisse auch im Farbraum ab Werk: Der native Farbraum ist vor allem in den Grundfarben Rot und Grün leicht erweitert, doch mit dem Werkspreset „BT709“ kommt man der HD-Videonorm bereits vorbildlich nahe:


Typischer HW65 Farbraum


Typische (leichte) Defizite sind eine Verschiebung der Grundfarbe Grün ins Gelbliche und eine leichte Untersättigung der Grundfarbe Blau. Beides ist aber im Normalfall mit Hilfe des Color Managments ausgleichbar (vgl. Kapitel 2). Nicht komplett kaibrierbare Geräte werden aussortiert und qualifizieren sich nicht als Cine4Home Edition.

1.6 Optische Schärfe

Keinerlei Neuerungen auch bei der optischen Schärfe, denn das Objektiv wurde nicht verändert. Insgesamt liegt die Schärfe auf gutem Niveau, auch wenn die Referenz von größeren Modellen mit hochwertig vergüteten Objektiven nach wie vor nicht erreicht wird.

In Sachen Fokussierbarket gibt es in der Serie gelegentlich Ausreißer: Bei manchen Geräten ließ sich das Objektiv nicht so weit drehen, wie es für eine perfekte Schärfe notwendig wäre. Zwei HW65 mussten wir deshalb bereits aussortieren.

Ebenfalls nicht perfekt ist die Konvergenz ab Werk: Ein halber Pixel in Bildmitte bzw. bis ein Pixel Versatz in den Rändern sind hier gängig. Mit Hilfe der zonenbasierenden Konvergenzkorrektur lassen sich evtl störende Farbsäume korrigieren (nicht jedoch bei Kleinstdetails einer Pixel Breite). Für einen 3Chip Projektor sind dies übliche Ergebnisse, aufgrund der möglichen Nachkorrektur ist ein Aussortieren nicht notwendig.

Anmerkung:
In der Praxis wirkt der HW65 trotz gleicher optischen EIgenschaften schärfer, als sein Vorgänger HW55, dies ist aber auf eine bessere Signalverarbietung zurückzuführen. Mehr dazu folgt in unserem Kompletttest des HW65.

2. Die Kalibrierung

Der Projektor wird (entweder in der Fabrik oder nachträglich vom Fachhändler / Kunden) stets grundkalibriert, also auf die Videonormen unserer TV-Standards (HDTV / PAL) abgestimmt. Je genauer der Projektor auf diese Normen kalibriert ist, desto neutraler verhält er sich und desto präziser ist seine Bildreproduktion.

Die Einhaltung der Videonormen ist daher unter vielen Heimkinofans ein wesentliches Qualitätsmerkmal in der Darstellung, schließlich will man den Film daheim so auf der Leinwand betrachten, wie es seine Macher beabsichtigt haben. Selbstverständlich gehört eine Norm-Kalibrierung zum Grund-Repertoire der Cine4Home Edition. Den HW65 kalibrieren wir hier gleich dreimal:

– Eine Kalibrierung für eine möglichst normgetreue, natürliche und artefaktfreie Bildreproduktion

– Eine Kalibrierung für eine kontrastoptimierte Darstellung bei korrekter Farbgebung

– Eine Kalibrierung für eine akkurate Farbreproduktion in 3D unter Berücksichtigung des Brillen-Einflusses.

Auf Wunsch kann auch eine Kalibrierung bei voller Ausnutzung des nativen Farbraumes des VPL-HW65 erfolgen, eine stellenweise zu bunte Farbdarstellung kann dabei aber nicht vermieden werden, denn leider bietet der HW65 keine „Orangekorrektur“ für die Hautfarben mehr, wie seine direkten Vorgänger.


2.1 Normkalibrierung

Sony Projektoren bieten seit Generationen in ihren Bildmenüs diverse Presets, die den Normen sehr nahe kommen, aber in der Regel durch eine Kalibrierung noch nachträglich verbessert werden können. Für die Cine4Home Edition wird im ersten Schritt die beste Werkseinstellung messtechnisch ermittelt und mittels des ColorManagements weiter verfeinert, bis die Videonorm genau eingehalten wird. Dieses Color-Management hat sich beim diesjährigen 65er Modell verändert.

Gewichen ist das „Real Color Processing“ (und mit ihm die Orangekorrektur), gleich zwei verschiedenen Color Managements, die sich beide im erweiterten Bildmenü befinden:

Hinter „Color Correction“ verbirgt sich ein klassisches Color Management mit den drei üblichen Parametern für alle Primär- und Sekundärfarben. Doch dieses Color Management muss man in den meisten Fällen gar nicht bemühen, denn erstmals kann man beim HW65 alle Farbraum-Presets direkt anpassen:

Für die Kalibrierung empfiehlt es sich, direkt das BT709 (oder Custom) zu korrigieren, das jeweilige ColorManagement bietet hierfür eine etwas andere Struktur und nur Einfluss auf die Primärfarben:

Nach gewissenhafter Korrektur treffen alle Primär- und Sekundärfarben zuverlässlich ihre Sollwerte und der Farbraum ist im Ergebnis auf die Videonorm kalibriert.


HW65 Farbraum BT709

Leichte werksseitige Farbabweichungen der HW65 zeigen sich in allen drei Grundfarben: Rot und Blau sind meistens etwas zu kräftig abgestimmt, Grün dafür leicht in Richtung Gelb verschoben. Diese Werksabweichungen sind zwar gering , aber dennoch groß genug, um vom bloßen Auge erkannt zu werden und daher die Farb-Neutralität des Projektors leicht zu beeinträchtigen.


Seit HW50/55/65:
Keine signifikanten Abweichungen nach der Kalibrierung

Das Ersetzend es Real Color Processings durch regulierbare Farbraum-Presets und ein zusätzliches ColorManagement erlauben eine einfachere Nachkorrektur, das Ergebnis bietet aber die gleiche Präzision. Dies zeigen unseren DeltaE-Analysen des Farbraumes. Die Ergebnisse sind identisch zm HW55 vorbildlich:


Links: Videonorm, Mitte: Projektor
Rechts:Delta E (grün bedeutet „< 3“)


Auch die spezielle Farbanalyse aller Farbtöne zeigt, dass der HW65 alle Farben des Videostandards ohne sichtbare Abweichungen darzustellen (DeltaE <3) vermag. Wer spezielle Korrekturen wünscht, kann das Color-Management für eine weitere Kalibrierung bemühen.

Parallel zur Farbraumoptimierung erfolgt die Kalibrierung der Farbtemperatur. Auch hier hat man beim HW65 dazu gelernt und eine direkte Nach-Korrektur des D65-Presets möglich gemacht. Es ist ab Werk zwar schon auf die Norm geeicht, zeigt aber in der Praxis nach wie vor die größte Streuung aller Parameter:

Werkseinstellung „D65“-Preset

Viele Geräte zeigen ab Werk einen merklichen Rotüberschuss kombiniert mit einem Blaumangel, die Farbdarstellung fällt also zu warm aus. Manche Geräte sind aber auch etwas blaulastig ab Werk, was weniger störend empfunden wird.

Mit Hilfe der RGB- Gain / Biasregler lässt sich die Farbtemperatur sehr gut auf die D65-Norm kalibrieren. Bei der Cine4Home Edition wird das „D65“ Preset im Service Menü korrigiert, denn dort gibt es auch noch feinere Einstellmöglichkeiten (die aber nicht zwingend notwendig sind). Die beste Vorgehensweise zur Kalibrierung ergibt sich aus der individuellen Serienstreuung des Projektors.



Die Farbtemperatur lässt sich ebenso genau justieren…

Das Gamma wird grundsätzlich durch die Wahl des richtigen Presetwertes (nach messtechnischer Erfassung) und evtl. anschließender Kalibrierung korrigiert. Die meisten HW65 bieten aber bereits ab Werk eine sehr normkonforme Helligkeitsverteilung.

… wie das Gamma

Im Ergebnis lässt sich der Sony VPL-HW65 wie seine Vorgänger in Farbraum, Farbtemperatur und Gamma in sehr engen Toleranzen gemäß der Videonorm abstimmen. Mit dieser Normkalibrierung verhält sich der Projektor farbneutral und alle Farben erscheinen auf der Leinwand so, wie sie im Mastering Studio abgemischt wurden. Viele Heimkinofans bevorzugen eine Normkalibrierung, obwohl sie das Kinooriginal in kräftigen Farben nicht komplett abbilden kann.

Anmerkung:
In den letzten Monaten wird oft diskutiert über den so genannten „Gamma / Farb – Drift“ der Vogängergenerationen: Sie müssen nach ein bis zwei Jahren Nutzung nicht selten zu einer Neu-Kalibrierung in den Service geschickt werden, weil ihre Bildreproduktion sonst zu blass und ausgewaschen erscheint. Nach Rücksprache mit den Sony-Ingenieuren soll der HW65 von diesem Drift nicht betroffen sein, er wurde dafür im Lichtweg überarbeitet.

2.2 3D Kalibrierung

In Sachen Farbgenauigkeit und Bildkomposition gelten die gleichen Maßstäbe, wie für 2D, sprich die Farbtemperatur und das Gamma sollten auf eine maximale Genauigkeit getrimmt werden. Doch die unumgängliche Shutter-Brillentechnik bewirkt nicht nur einen gravierenden Helligkeitsverlust, sondern beeinflusst auch die Farbdarstellung, denn die Polfiltergläser der Brille sind keinesfalls farbneutral, sondern wirken sich wie ein externer Farbfilter auf die Darstellung aus. Eine gewissenhafte Kalibrierung muss daher die Brille mit in die Messung einbeziehen.

Die eigentliche Messung gestaltet sich allerdings als sehr schwierig: Einfach durch die Brille zu messen funktioniert aufgrund des gepulsten Verfahrens und des Lichtverlustes nicht akkurat, die meisten Sensoren liefern in dieser Konstellation falsche Ergebnisse. Es gilt also, mittels Spezialverfahren die passenden Zielfarbtöne zu ermitteln und diese anschließend bei der Kalibrierung ohne Brille im Lichtweg zu kalibrieren.

Doch damit immer noch nicht genug: Auch die Brillen unterliegen einer gewissen Serienstreuung und Toleranz, die Cine4Home für seine Referenztests ermittelt. Diese Ergebnisse fließen ebenfalls ausschließlich in die kalibrierte Cine4Home Edition ein. Dies verhindert signifikante Abweichungen beim nachträglichen Kauf zusätzlicher Brillen.

Besonders wichtig ist auch die Gamma-Kalibrierung, weil durch den hohen Lichtverlust der Brille eine feine Durchzeichnung nahe an Schwarz erschwert wird. Hier bietet der „Contrast Enhancer“ des Bildmenüs gerade für 3D einen großen Mehrwert, da er die Durchzeichnung in dunklen Bildszenen merklich verbessert, ohne das Videonorm-Gamma bzw. die Bildkomposition in ihrer Gesamtheit zu verzerren.


Der intelligente Contrast Enhancer macht sich vor allem
bei 3D nützlich


Im Endeffekt bietet der 3D-Modus der Cine4Home Edition eine genauere Farbdarstellung und eine wesentlich bessere Durchzeichnung, als die Werkspresets.

2.4 ICC Profilierung

Auf Sonderwunsch ist es auch möglich, gesonderte ICC Profile der Cine4Home Edition erstellen zu lassen. Dies erleichtert die Einbindung in Computersysteme, bei denen die farbliche Korrektur softwarebasierend durchgeführt wird.

2.5 Spezialkalibrierung

Auch spezielle Kalibrierungen auf andere Standards (Farbräume / Farbtemperatur), ist bei der Cine4Home Edition möglich, soweit es die Beschaffenheit des VPL-HW65 zulässt.

3. Fazit & Bezugsquellen

Jede Cine4Home Edition ist für uns und jeden Beamerkäufer ein interessantes Projekt mit zuverlässigen Ergebnissen.

Cine4home Cine4home Edition High End
Check:

– Check und Protokollierung von Pixelfehlern

– Check / Justage von Konvergenz und Schärfe

– Messtechnische Erfassung und Protokollierung(!) der kalibrierten Helligkeit

– Messtechnische Erfassung und Protokollierung(!) des kalibrierten Kontrastes

– Messtechnische Erfassung und Protokollierung(!) der Color Unfiformity

Unser Seriencheck hat gezeigt, dass eine Überprüfung / Korrektur der wichtigsten Bildmerkmale nützlich ist, um sich der besten Bildperformance sicher zu sein. Der Sony VPL-HW65 zeigt wie sein Vorgänger gute Werkstoleranzen, die als überdurchschnittlich zu bewerten sind. Dennoch konnten wir wieder Toleranzüberschreitungen oder Transportschäden „enttarnen“, die aussortiert werden mussten. Problemfälle betrafen Fabhomogenität und Schärfe.

Durch die Ermittlung des Serienschnittes für unseren Referenz-Test konnten wir zudem realistische Toleranzen festlegen und so gewährleisten, dass alle Cine4Home Editions entsprechend der Gerätetypischen Leistungsfähigkeit arbeiten und eine so gute Bildqualität liefern, wie in der Vorführung unserer Partner (siehe Liste unten).

Hierbei hat sich gezeigt, dass der neue Sony VPL-HW65 in den meisten Teilen (Kontrast, Farbdarstellung Schärfe) seinem Vorgänger HW55 entspricht. Lediglich in der Helligkeit ist eine Steigerung zu verzeichnen, die aber als sehr moderat einzustufen ist.

Cine4home Cine4home Edition High End
Kalibrierung :

– 10 jährige Test- / Kalibriererfahrung mit über 2500 Heimkinobeamern

– Verwendung spezieller Hardware und Messalgorithmen für:
Farbraum
Farbtemperatur
Gamma
Kontrast

– Normkalibrierung

– Zusätzliche Kalibrierung auf Beamer-Optimum

– 3D Kalibrierung

– ICC-Profilierung (optional)

– Kalibrierung auf andere Normen (optional)

 

Auch bei der Kalibrierung konnten wir das gesamte Leistungsspektrum der Cine4Home Edition ausschöpfen. Von Vorteil waren hier die verbesserten Kalibrieroptionen, die die Arbeit und damit optimale Ergebnisse verinfachen:

– In dem Modus „Referenz“ zeigt sich der Sony VPL-HW65 von seiner normgerechten und farbneutralen Seite, weil hier gewissenhaft alle Parameter gemäß Norm kalibriert wurden (siehe Kapitel 2).

– In dem Modus „Cinema Film2 “ wird der maximale Farbraum des Beamers ausgenutzt.

– In dem Modus 3D „Cinema Film 1“ bietet sich ein 3D-Bild, das trotz Einhaltung der Normen in der Durchzeichnung verbessert wurde und die Brillentönung in der Farbkalibrierung berücksichtigt.


Alles in allem ist die Cine4Home Edition des Sony VPl-HW65 wieder das Rundum-Sorglos-Paket: Der Projektor wurde auf unserem „Messstand“ auf seine Leistungsfähigkeit überprüft und anschließend gemäß seiner beeindruckenden Möglichkeiten kalibriert bzw. optimiert. Nur mit diesem Aufwand wird man der gehobenen Klasse dieser Modelle gerecht.

Hier erhält der Kunde objektiv und schriftlich protokolliert Aufschluss über die tatsächlichen Leistungseigenschaften des erstandenen Projektors. Die Sony VPL-HW55 Cine4Home Edition nach oben vorgestelltem, aufwändigen Verfahren gibt es derzeit exklusiv(!) bei folgenden Partnern:

 


24539 Neumünster


30453 Hannover



44892 Bochum




51069 Köln



10437 Berlin

engel computer & services
Heimkinopartner Saarland
66701 Beckingen



90425 Nürnberg




73066 Uhingen

 

Selbstverständlich handelt es sich bei unseren Partnern ausschließlich um Sony-geschulte SXRD- Vertragshändler. Bitte berücksichtigen Sie außerdem: Die Cine4Home Edition zeichnet sich durch belastbare Protokolle inkl. Messwerten zu Helligkeit, Kontrast, Serienstreuung usw usw… aus, keine oberflächlichen Versprechungen à la „wir haben alles überprüft und Ihr Gerät passt schon“ (ohne jeglichen Mess-Beleg zu Helligkeit, Kontrast & Shading).

Bis zur nächsten Cine4Home Edition!….

Cine4home Cine4home Edition High End

„Calibration only“ war gestern, die neuen Cine4Home Editions!