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Zukunftsweisender Beamer-Zwerg |
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Kaum ein anderer Einstiegs-Beamer hat in den letzten Monaten soviel Aufsehen erregt wie LGs neuer „Kleiner“, der auf den Namen „PF1500“ hört. Das war wenig überraschend, denn mit wartungsfreier und innovativer LED Technologie, kompakten Abmessungen, ansprechendem Design, Multimediafähigkeiten wie ein moderner Smart-TV, leiser Belüftung, Zwischenbildberechnung, Super Resolution etc… vereint das Gerät viele Alleinstellungsmerkmale in sich und bietet dies alles auch noch zu einem unglaublich günstigen Preis.
Auch wir waren von dem kleinen Vorseriengerät „groß“ begeistert und unsere diversen Previews in Schrift und Video lösten eine große Resonanzwelle aus. Der PF1500 schien das Potenzial zum optimalen Einstiegs- oder Zweitbeamer zu haben. Die Markteinführung des Modells (das unserem Vorseriengerät entsprach) auf dem amerikanischen Markt verlief entsprechend erfolgreich: In Foren und den Bewertungsrubriken der größten Online-Versender herrscht eine nahezu hundertprozentige Kundenzufriedenheit. Im Mai / Juni folgte schließlich der Euro-Start des PF1500G, dasselbe Design, nahezu dieselbe Modellbezeichnung, so dass auch dasselbe Gerät zu erwarten war. Doch die Realität sieht etwas anders aus: Entscheidender Unterschied ist das Kürzel hinter der Modellnummer: Hierzulande ist es ein „G“, in den USA ist es ein „NA“. Die Prioritätensetzung ist dabei unterschiedlich: Während das US-Modell deutlich auf Multimedia und „Smart TV“ setzt und dort auf 3D-Kompatibilität komplett verzichtet wurde, bietet das europäische „G“ Modell volle 3D-Funktionalität, ist aber deutlich weniger „Smart“. Erfreulich gering der Preis: Nur €999.- inkl. Mwst. beträgt die unverbindliche Preisempfehlung des deutschen Herstellers. Trotzdem wenig erfreut waren viele „Early Adopter“, die dasselbe Gerät wie in den USA erwarteten, denn der PF1500G, ist nur ein „weiterer LED“ Projektor am Markt.
Doch das war es noch lange nicht: Wie mittlerweile offiziell durch LG angekündigt, belässt es der koreanische Elektronikriese hierzulande nicht beim PF1500G, sondern veröffentlicht in Kürze ein weiteres Modell auf dem deutschen Markt, den PF1500-EU, der auf den Namen „Largo“ hört! Beim Largo handelt es sich nicht nur um einen weiteren portablen FullHD-LED-Minibeamer, sondern um einen der ersten echten „Smart-Projektoren“ für daheim: Mit eingebautem WLAN, WIDI, Bluetooth, Smart-Apps, Browser etc. soll er sich komplett kabellos mit seiner Außenwelt verbinden lassen und herkömmliche Zuspieler à la DVD / Bluray Player oder Satellitenbox überflüssig machen. Diese Fähigkeiten hat der neue Beamerzwerg von seinen TV-Kollegen geerbt, die 2014 eine große Entwicklung in Sachen und Bedienung erfahren haben. Dies erkennt man auch an der „Magic Remote“, die der PF1500 ebenfalls von seinen TV-Brüdern übernommen hat.
Als Anwender hat man demnach aktuell die Wahl zwischen einem „Sparmodell“ (PF1500G) und dem „Luxus“-Modell (LG Largo). Der Preisunterschied zwischen den beiden Modellen beträgt ca. €350.- (€999.- vs €1349.-) Wer die Wahl hat, hat bekanntermaßen auch die Qual, Grund genug für uns, die beiden Modelle auf Herz und Nieren zu prüfen und in ihren Varianten gegenüber zu stellen. Wieviel Beamer bekommt man tatsächlich ab €999.- und welcher von beiden bietet insgesamt das bessere Preis- / Leistungsverhältnis? Die Antworten finden Sie in diesem Cine4Home Referenz-Test…
1. Aufstellung & Chassis Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass die technische Seite komplett überarbeitet wurde. Während vergangene LED-Projektoren aus dem Hause LG in ihrer Form noch auf eine möglichst geringe Bauhöhe ausgelegt waren und so durch die kleinen Lüfter alles andere als leise arbeiteten, ist der neu PF1500 ungewohnt quadratisch.
Das äußere Erscheinungsbild des PF1500 gefällt durch sein schlichtes und wohnzimmerfreundliches Design, dabei ist er so kompakt, dass er nach Gebrauch problemlos in jeder Schublade verstaut werden kann. Überraschend gut ist die Verarbeitung, es gibt keine Kanten und Spalten, wie sonst in dieser Preisklasse üblich. Einzige Ausnahme ist der viel zu wackelige Neigungsfuß vorne.
Die hervorragende Verarbeitung und das schlichte Design vermitteln dabei einen echten High-End Charakter. Gut in Szene gesetzt ist auch das Objektiv mit Chromrand und rotem Innenring, das erstmals in der kleinen LED-Klasse mit einem optischen Zoom ausgestattet ist.
Dem verbesserten Largo-Modell liegt zudem ein spezieller Farbkorretur-Filter bei, der Schwarzwert und Farbgenauigkeit des Beamers weiter verbessern soll, mehr dazu im Bildteil dieses Referenz-Tests.
Durchdacht ist auch das neue Belüftungssystem, das man sich anscheinend von HighEnd Heimkinobeamern abgeschaut hat: Die notwendige Kühlluft wird an der Vorderseite angesaugt und linear durch den Projektor geleitet. Die aufgewärmte Abluft wird hinten wieder aus dem Gerät geführt.
Durch die quadratische Form mit mehr Bauhöhe wurde es möglich, die Luftwege zu optimieren. Im Ergebnis ist der LG PF1500 nicht nur deutlich leiser, sondern in seinen beiden Eco-Modi tatsächlich einer der leisesten Beamer überhaupt, die wir bisher im Testlabor hatten. Im hohen Helligkeitsmodus nimmt er merklich an Lautstärke zu, ist aber immernoch nicht als laut einzustufen.
Die meisten Eingänge befinden sich auf der linken Seite des Gerätes, hier sind auch die ersten Unterschiede zwischen dem „G“ und dem „EU / Largo“ Modell zu verzeichnen: Die LAN-Buchse des Largo weicht einem analogen VGA-Eingang beim G-Modell. Auch die zwei USB-Buchsen des Largo wurden beim G-Modell auf einen einzigen reduziert, über sie können auch Bild-/Musik-/Video-Dateien kabellos zugespielt werden. Sämtliche analoge Bildquellen werden über die beiden Klinkenbuchsen eingespeist, hiefür liegen entsprechende Adapterkabel bei. Die HDMI Bucse unterschützt einen „Audio Return Channe“ sowie die Steuerung externer Receiver (Largo Modell)
Wem die beiden internen Lautsprecher des Projektors für die Tonwiedergabe nicht reichen, kann alternativ einen externen Verstärker optisch mit dem Tonausgang des PF1500 verbinden. Doch auch eine Tonausgabe über Bluetooth ist problemlos möglich. In Sachen Ton-Decoder gibt es den nächsten Unterschied: Nur das Largo-Modell ziert ein Aufkleber der dem Gerät eine Kompatibilität zum beliebten DTS-Standard bescheinigt. Das „G“-Modell ist hingegen nicht zu DTS kompatibel.
Auf der Rückseite findet sich bei beiden Modellen ein zweiter HDMI-Eingang (mit MHL Anschluss), sowie die Strombuchse. Da der Projektor lediglich mit 19V Spannung arbeitet, ist ein externes Netzteil obligatorisch, dessen Netkabel leider zu kurz ausfallen und so der Adapter ohne Verlängerung nahe beim Beamer platziert werden muss.
Auch die interaktive Funk „Magic Remote“ des Largos ist beim „G“-Modell dem Rotstift zum Opfer gefallen und einem herkömmlichen Infrarotsender gewichen. Dieser ist aber immerhin vollständig ausgestattet und bietet eine gute Struktur, doch da der IR-Empänger sich auf der Rückseite des Beamers befindet, werden die Signale nicht so zuverlässig übertragen, wie bei der Funkgesteuerten Magic Remote des Largo.
Ebenfalls ein Novum bei LG LED-Projektoren ist der optische Zoom des PF1500, der auf der Oberseite des Chassis manuell geregelt wird. Mit einem Zoomfaktor von „1,1“ ist der Gewinn an Flexibilität aber eher gering.
Dazu ein Beispiel: Die für Heimkinos gängige Bildbreite von 2,4m wird aus einem minimalen Projektionsabstand von rund 3,3m erreicht. Dies ist ein sehr gut auf hiesige Räumlichkeiten abgestimmtes Projektionsverhältnis. Durch den Zoom kann der Projektionsabstand auf ca. 3,7m verlängert werden, der gewonnene Spielraum beträgt demnach nur rund 40cm. Die mögliche Bildgröße wird daher in erster Linie vom möglichen Projektionsabstand bestimmt. Es empfiehlt sich, vor dem Leinwandkauf den möglichen Abstand genau zu eruieren, um sich keine Größenprobleme einzuhandeln.
Neben der portablen Tischaufstellung kann der LG PF1500 aber auch dauerhaft an der Decke montiert werden, hierfür befinden sich drei Gewindebuchsen in der Bodenplatte, mit denen handelsübliche Beamer-Deckenhalter montiert werden können.
Unscheinbar befindet sich in der Mitte noch ein weiteres Gewinde (grüner Pfeil), das die Flexibilität in der Installation wesentlich erweitert. Es handelt sich um ein Stativgewinde, mit dem der PF1500 auf jedes handelsübliche Kamera-Stativ montiert werden kann.
Mit Stativ kann der Projektor nahezu überall problemlos aufgestellt und ausgerichtet werden, ein Tisch ist nicht mehr notwendig. Ebenfalls per Stativgewinde kann auch die Mini-Deckenhalterung „Beamfix Pocket“ am Beamer befestigt werden, die in unseren Augen besonders für den PF1500 geignet ist.
Der Clou: An der Decke wird lediglich eine fast unsichtbare Metallplatte montiert und der Beamer an dieser mitsamt Halterung einfach bei Bedarf mit starken Neodym-Magneten „angeflanscht“. Bei Nicht-Gebrauch kann de Beamer mit einem Handgriff wieder von der Decke genommen und unsichtbar verstaut werden. Einfacher und flexibler geht es nicht mehr! Auf den Luxus ein optischen Lensshiftes muss man beim PF1500 leider verzichten, sowohl horizontal, als auch vertikal. Das bedeutet aber nicht, dass eine Aufstellung außerhalb der optischen Achsen unmöglich wäre, im Gegenteil: Der LG PF1500 verfügt über eine automatische vertikale Trapezkorrektur, so dass bei einer schrägen Aufstellung „bergauf oder bergab“ die Bildgeometrie stets korrekt abgebildet wird.
Auch eine seitliche Aufstellung außerhalb der Bildmitte ist problemlos: Der PF1500 erlaubt dem User durch eine individuelle Eckenanpassung, eine horizontale Trapezverzerrung zentimetergenau auf die Leinwand anzupassen. Kurzum: Abgesehen von dem geringen Zoombereich ist der LG PF1500 ungemein flexibel in der Aufstellung, kann damit besonders gut für sporadische Installationen genutzt und nach Gebrauch verstaut werden. Bildperfektionisten werden allerdings bemängeln, dass ein elektronischer Trapezausgleich einen leichten Auflösungsverlust und eine damit verbundene Bildskalierung bewirkt. Diese fallen beim PF1500 in der Praxis aber so subtil aus, dass Nachteile kaum zu erkennen sind, was er einem internen Spezialprozessor zu verdanken hat. Damit sind wir auch schon bei den inneren Werten des Projektors angelangt:
Wir beginnen unsere Sektion auf der Unterseite, auf der vier Schrauben zu lösen sind. Überraschenderweise löst sich daraufhin nicht der Deckel, wie sonst bei Beamern üblich, sondern ausschließlich der Boden. Es ergibt sich ein erster kleiner Blick auf die Elektronik, die aber durch ein Abschirmblech geschützt wird.
Die abgenommene Bodenplatte zeigt die Ursache des wackeligen Fußes: Die Führungsmechanik aus Kunststoff hat zuviel Spiel, da hilft auch das dünne Halteblech leider nichts. Dies ist leider nicht nachhaltig konstruiert und wird der sonstigen Verarbeitungsqualität nicht gerecht.
Die nächste Überraschung folgt auf dem Fuß: Nach Lösen weiterer Schrauben lässt sich der gesamte Beamer als Ganzes aus dem Gehäuse ziehen, der Aufbau ähnelt dem bekannten „Unibody Design“ vieler Handys oder Computer. Dies erklärt auch den hochwertigen, stabilen Eindruck, denn ein Gehäuse „aus einem Guss“ zeigt natürlich keine Kanten, Spalten oder „Knarzen“.
Die eigentliche Beamertechnik wird durch einen Kunststoffrahmen zusammen gehalten, an dem alle Einzelkomponenten angeschraubt sind. An den Seiten erkennt man auf den ersten Blick die beiden internen Lautsprecher, der kleine PF1500 bietet tatsächlich Stereo-Ton, der aber der Größe entsprechend „bescheiden“ ausfällt.
Kleine Lautsprecher sorgen für den Ton,
Auf der Rückseite folgt die nächste Überraschung: Im PF1500 sind keine größeren Lüfter verbaut, als in den Vorgängern, sondern lediglich zwei kleine 40x20mm Lüfter verrichten hier ihre Arbeit.
Weitere Lüfter sind nicht vorhanden, was dem linearen Aufbau des neuen Chassis zu verdanken ist. Es entstehen kaum Luftverwirbelungen, wodurch die Belüftung im Eco und im Medium Modus nahezu unhörbar leise bleibt. Lediglich im hohen Modus wird er hörbar lauter, ist aber auch hier leiser als die meisten Konkurrenten.
Auf der Vorderseite kann man nun die Größe des Objektives abschätzen, das erstmals bei LGs MiniBeam-Serie einen optischen Zoom aufweist. Wie bereits erläutert fällt dieser aber sehr limitiert aus und liefert bei gleicher Leinwandbreite nur ca. 50cm Spielraum im Abstand, hier besteht für zukünftige Modelle noch Verbesserungspotenzial.
Nach Entfernen des Abschirmblechs ergibt sich ein besser Blick auf die Signalelektronik: Auf einem Board sind hier alle Prozessoren und Anschlüsse verbaut. Hier sind die ersten Unterschiede zwischen der Largo-Variante des PF1500 (weitgehend baugleich mit US Version) und der abgespeckten G-Variante zu erkennen. Verschwunden ist bei dem G-Modell der „THine“ LVDS -> TTL Receiver / Konverterchip des großen Largo-Bruders. Die LED-Treiber befinden sich auf einem externen Board, das im 90°-Winkel an die Hauptplatine gelötet ist.
Erst nach kompletter Demontage der Platinen zeigt sich allerdings die komplette Bestückung der Signalelektronik, auf kleinstem Raum tummeln sich hier diverse Hochleistungsprozessoren.
Von besonderem Interesse sind hier die LG eigene „XD Engine“ neuer Generation, der der PF1500 seine sehr gute 120Hz Zwischenbildberechnung zu verdanken hat. Sie liegt auf ähnlich gutem Niveau wie bei aktuellen TVs oder Heimkinobeamern der €3000.- Preisklasse.
Diese voll ausgestattet XD-Engine des Largo Modells wurde beim G-Modell leider komplett wegrationalisiert und durch XD Engine Light ersetzt, die keine 120Hz Zwischenbildberechnung bietet. Ebenso ersatzlos gestrichen wurden die 8GB Speicher und der Flash-Memory Viele Großbildexperten, die zusammen mit uns die Bildqualität des PF1500 überprüft haben, waren von der digitalen Geometriekorrektur überrascht (horizontal & vertikal), die den optischen Lensshift ersetzen soll. Sie bewirkt kaum sichtbare Auflösungsverluste oder Skalierungsartefakte, wie bei vielen Systemen der letzten Jahre.
Diese gute Leistung erklärt sich mit obigem Prozessor, denn hierbei handelt es sich um einen 166MHz Spezialprozessor, der umfassende Geometriekorrekturen in Echtzeit vornehmen kann. Dazu gehören sogar Funktionen wie Warping, Image Rotation und Edge Blending, die aber im Falle des PF1500 keine Anwendung finden. Es ist überraschend, dass LG einen Spezialprozessor dieser Art verbaut. Auch die seitlich angebrachte Treiberplatine zeigt auf ihrer Rückseite, dass sie umfassend bestückt ist.
An den massiven Lötstellen erkennt man, dass hier große Ströme fließen, denn Hochleistungs LEDs arbeiten zwar mit niedrigen Spannungen, dafür aber mit umso höheren Stromstärken.
Widmen wir uns wieder dem Lichtweg, der sich nach Abnehmen der Platinen langsam zu erkennen gibt. Nach Lösen diverser Schrauben lässt auch er sich aus dem Trägerrahmen lösen und ist (wieder) überraschend kompakt.
Auffällig sind die zahlreichen passiven Kühlkörper, die umständlichen Heatpipe-Konstruktionen der Vorgänger sind komplett verschwunden. Die drei schwarzen Körper kühlen jeweils eine der der LED-Einheiten, der große silberne den DMD-Chip. Letzteren haben wir als ersten demontiert und waren schon wieder überrascht.
Der DMD-Chip ist fest im Lichtweg gefasst und wurde nicht verlötet. Stattdessen wurde eine Kontaktplatte eingesetzt, die erst durch den Anpressdruck des Kühlkörpers für die notwendige Verbindung zur Steuerplatine sorgt. Diese Bauweise macht einen schönen Ausblick auf die DMD Rückseite möglich, man sieht, wie klein die aktuelle FullHD Generation mittlerweile sein kann.
Nach Demontage der restlichen drei Kühlkörper zeigt sich endlich, dass der kleine LED Beamer seinen Namen zu Recht trägt. Jeweils eine rote, grüne und blaue LED sorgt hier für die notwendigen Grundfarben in hoher Helligkeit.
Nach genauerem Untersuchen die nächste Überraschung: LG wurde dem Luminus-Fabrikat vergangener Generationen untreu und setzt nun auf Qualität aus Deutschland:
Bei den LEDs handelt es sich nämlich um State of the Art Technologie von Osram: Erst im Laufe des letzte Jahres hat Osram diese speziellen „Ostar Projection“ LEDs auf den Markt gebracht, die ihre hohe Lichtausbeute einer speziellen „Ceramic Conversion“ verdanken. 4mm² Leuchtfläche ergeben sich pro LED, die Lebensdauer erreicht selbst im hohen Lichtmodus 30,000Stunden.
Und obwohl man das Ende ihrer Lebensdauer bei normaler Nutzung wahrscheinlich niemals erreichen wird, sind die LEDs durch den modularen Aufbau des Lichtweges durchaus nachträglich ersetzbar, wie unsere Sektion zeigt, denn sie sind bequem gesteckt und nicht verlötet.
Nach Entfernen der drei LEDs bleibt schließlich das eigentliche Herzstück des Beamers, der Lichtweg des PF1500 übrig. Er ist allerdings überraschenderweise derart kompakt, wie bei keinem anderen Heimkinobeamer zuvor.
Die drei Lichteinlässe für das LED Licht lassen sich als eine Einheit entfernen und geben den Blick auf ihr Inneres frei.
Mit Hilfe eines Kreuzspiegels wird das jeweilige Licht der drei LEDs, die wie eine Ampel sehr schnell durchgeschaltet werden, auf eine Integrator Linse gespiegelt, die den Lichtstrom homogenisiert.
Dieser Beginn des Lichtweges ist gleichsam auch schon das Ende, denn in der angeflanschten Kammer befinden sich bereits Tir-Prisma und DMD-Chip.
Tatsächlich sind in der Kammer lediglich ein Spiegel, eine Linse und das Prisma vorzufinden, minimalistischer geht es nicht mehr. Die gesamte Kammer ist mit Gummidichtungen für immer staubsicher geschützt, der DMD zusätzlich durch das Glasprisma. Staubprobleme wie beim z.B. beim BenQ W1070 wird es garantiert nicht geben mit dem LG PF1500, denn seine Konstruktion ist einfach wie genial und frei von Mechanik:
Je nach gerade aktivierter LED kommt rotes, grünes oder blaues Licht durch die Integratorlinse (1) gleichmäßig verteilt in die Projektionskammer, wo es über einen Spiegel (2) und eine Linse (3) auf den DMD (4) gelenkt wird. Dieser moduliert die entsprechenden Farbanteile und reflektiert diese zurück, die durch die 45°-gewinkelte Seite des Prismas senkrecht in das Projektionsobjektiv (5) geleitet werden. Letzteres projiziert das fertige Bild schließlich pixelgenau auf die Leinwand. Alles in allem ist der LG PF1500G / Largo überraschend durchdacht konstruiert. Er verbindet neueste Lichttechnologie mit kompakten Abmessungen und geringer Lautstärke. Teure optische Elemente für einen großen Zoom oder Lensshift wurden der Preisklasse entsprechend zwar vermieden, aber durch vielseitige elektronisch Ausgleichsmöglichkeiten ersetzt. Verarbeitung, Design und Konnektivität liegen klar über dem Standart, den man bisher in dieser Kategorie gewöhnt war. Unsere Sektion hat aber auch gezeigt: Das G-Modell ist in diversen Details gegenüber der Largo-Version abgespeckt: Die Netzwerkfähigkeit wurde komplett (sowohl per Kabel als auch Funk) abgeschafft, eine USB-Buchse verschwand, der aufwändige Bildprozessor ist einer einfacheren Version ohne 120Hz TruMotion Technologie gewichen. Die praktische Magic-Remote mit ihren Bedienvorteilen bleibt ebenso dem Largo-Modell vorbehalten wie der schwarzwertverbesserende Kontrastfilter. Und das „G“-Modell ist ohne Apps / Browser etc… nicht „smart“, sondern eher „dumb“…
2. Bedienung Wie eingangs erwähnt wurde bei dem PF1500 Largo besonderes Augenmerk auf neue Nutzungsmöglichkeiten über Netzwerke gelegt. Dies wird bereits an der beiliegenden „Magic Remote“ deutlich, die der kleine Beamer von seinen „großen“ TV-Brüdern geerbt hat.
Diese Fernbedienung sieht nicht nur futuristisch aus, sondern bietet auch ein neues Funktionskonzept: Sie arbeitet wie ein „virtueller Laserpointer“: Es erscheint stets an der Stelle auf der Leinwand ein Mauspfeil, auf die man die Fernbedienung ausrichtet. Dafür wird keine spezielle Empfangseinheit benötigt, vollkommen unabhängig von der Bildgröße kalibriert sich die Fernbedienung vollkommen automatisch.
Die entsprechende Menüführung wurde ebenfalls von den Smart-TVs aus selbigem Hause übernommen und arbeitet fehlerfrei. Alternativ empfängt die Fernbedienung auch Sprachbefehle über ein integriertes Mikrofon. Dies ist besonders beim Browser praktisch, denn statt auf der eingeblendeten Tastatur Adressen „einzutippen“, kann man sie auch direkt in die Fernbedienung diktieren und anschließen die richtig erkannte Textvariante bestätigen. Das System arbeitete bei unserem Testgerät vorbildlich zuverlässig. Durch dieses innovative Konzept erfolgt die Steuerung ausgesprochen zuverlässig, schnell und unterstützt intuitiv die diversen Multimedia-Funktionen, die wir weiter unten detailliert erläutern. Alternativ kann man auch per Smartphone-Tastatur Texte eingeben, wenn man die entsprechende Remote-App installiert. Auch eine USB Tastatur (Kabel oder Funk) wird bei Bedarf unterstützt. Wie bereits erwähnt, wich bei dem G-Modell die Magic Remote dem klassischen LG-Infrarotgeber, der auch schon bei dem Vorgängermodell PF80G beilag. Sie ist aber vollwertig groß ausgefallen ist und entspricht nicht dem unpraktischen Mini-Scheckkarten-Format, das sonst in dieser Kompaktklasse üblich ist.
Die Infrarotsignale erreichen zuverlässig und schnell den Projektor, allerdings nur, wenn man die Fernbedienung direkt auf den Beamer richtet, reflektiv über die Leinwand gibt es zumindest in größeren Räumen Probleme. Alternativ kann der Projektor (beide Modelle) auch direkt per Steuerkreuz an der Geräteoberseite gesteuert werden, was sich vor allem bei der Tischaufstellung als nützlich erweisen kann.
Mit dem Steuerknopf auf der Oberseite können
Wie die Fernbedienung entsprechen auch die OSD-Menüs des G-Modells eher denen des Vorgängers PF80G, als dem amerikanischen Schwestermodell. Die auf die Magic Remote optimierte Smart-Oberfläche ist dem LG-Standardmenü gewichen, das aus großen Symbolen und Kategorienamen besteht.
Im Falle des LG Largo muss man über den Umweg des Home Menüs die Rubrik „Settings“ mit dem Mauszeiger der Magic-Remote anklicken, um in das eigene Konfigurationsmenü zu gelangen.
Nach Auswahl einer entsprechenden Kategorie zeigen sich die entsprechenden Funktionen, die Hauptkategorien sind nun links vertikal aufgelistet, um einen schnellen Wechsel weiterhin zu ermöglichen. Die Menüstruktur ist bei beiden Modellen ähnlich, das Design aber unterschiedlich. Wir beginnen mit der Bild-Rubrik:
Ganz oben positioniert ist die Energiespar-Option mit dem die Beamer-Helligkeit und der damit verbundene Stromverbrauch in drei Stufen geregelt werden kann (man beachte: „Minimum“ sorgt für das hellste Bild), darunter befinden sich die obligatorischen Presets (Lebhaft, Standard, Spiel etc.) und Grundparameter zur Bildanpassung. Wählt man die „Bildoption“, so öffnet sich ein weiterführendes Bildmenü:
Hier steuert man diverse Bildverbesserer, den HDMI Pegel sowie die Farbtemperatur-Presets, mehr dazu im Bildteil dieses Tests. Die 120Hz Zwischenbildberechnung alias „TruMotion“ findet man ausschleßlich beim Largo, bei dem G-Modell wurde sie ersatzlos gestrichen, was der abgespeckten XD-Engine geschuldet ist.
Die „Erweiterte Steuerung“ (Modus Normal) beschäftigt sich hauptsächlich mit der farblichen Charakteristik des Bildes: Die Größe des Farbraumes, die Farbintensität und diverse Farbbereiche können hier getrennt nach persönlichen Vorlieben verändert werden.
Schließlich gibt es noch die Unterrubrik „Experteneinstellung“, hier finden sich all die Funktionen, die (Hobby) Kalibrierer so schätzen: Mit einem kompletten ColorManagement kann der Farbraum optimiert, mit einem 10 Punkt Gamma-Equalizer der Weißabgleich vorgenommen und mit „Gamma“ die richtige Belichtung des Bildes gewählt werden, mehr dazu im Bildtest.
Die zweite Hauptkategorie „Ton“ bietet diverse Audioparameter. Viele dieser Funktionen hat der Projektor von seinen TV-Brüdern geerbt, in Anbetracht der kleinen Lautsprecher im Chassis sind effektive Wirkungsweisen aber in Frage zustellen. Aber: Der PF1500 verfügt auch über Ton-Ein/Ausgänge mit A(udio)R(eturn)C(hannel)-Unterstützung! Mit Hilfe der AV-Sync Funktion kann ein Zeitabgleich zwischen Bild und Ton vorgenommen werden. Die Tonausgabe an externe Lautsprecher erfolgt wahlweise digital optisch über Toslink oder per Funk via BlueTooth. Letzteres bietet den Vorteil der kompletten Kabelfreiheit, man benötigt lediglich einen Bluettooth fähigen Verstärker oder Lautsprecher.
Obwohl oder gerade weil der PF1500 mit seiner 30,000Std Lebensdauer der Dauernutzung als TV-Ersatz keine Grenzen mehr setzt, kann es vorkommen, dass der Großbildfreund auch einmal davor einschläft. Dementsprechend verfügen beide Modelle über eine programmierbare Abschaltung / Sleep Timer. Zusätzlich bietet der Largo aber auch eine programmiere „Einschaltautomatik“ und kann so z.B. auch als TV-Wecker benutzt werden. Zu diesem Zweck verfügt er über eine eigene Uhr-Funktion.
Da der LG Largo mit Netzwerkfähigkeit, Browser und Streaming-Apps nicht nur Bildausgabegerät ist, sondern seinen Content auch direkt selbst liefert, verfügt er über ein eigenes Altersfreigabe-Menü. Hier können Eltern programmieren, ob und welche Inhalte ein unbeaufsichtigter PF1500 zeigen darf.
Sehr unterschiedlich auch die Rubrik „Netzwerk“: Der LG Largo stellt hier nicht nur die Netzwerk-Konfiguration / Überprüfung zur Verfügung, sondern kann tatsächlich auch als WLAN-Router fungieren, wenn er fest mit einem Netwerk verkabelt ist. Auch das Spiegeln von Tablet / Handy Inhalten oder Windows PCs ist problemlos. Dies alles ist bei dem G-Modell der Rubrik „Drahtlos“ gewichen, denn es ist nicht netzwerkfähig, kann aber immerhin drahtlos mit „ScreenShare“ kompatiblen PCs oder Handys verbunden werden. Dazu gehören viele Windows 7/8 Rechner und Smartphones der Firma LG.
In der Rubrik „Option“ wurden diverse allgemeine Funktionen integriert, hauptsächlich zur Aufstellung des Projektors. So kann mit der „Kantenanpassung“ bequem der horizontale und vertikale Trapezausgleich bei Schrägaufstellung vorgenommen werden.
Beim LG Largo sind alle diese Funktionen in einer Rubrik untergebracht, beim PF1500G gibt es noch ein „Option2“ Menü, was der Übersicht nicht gerader förderlich ist.
LG Largo „only“ ist wiederum die letzte „Support“-Rubrik, die alle möglichen Informationen über den Status des Projektors bereithält. Von besonderem Interesse ist die Funktion „Software Update“, mit der der Largo bequem über das Internet überprüfen kann, ob seine Firmware auf dem neuesten Stand ist und ggfls. eine neuere Version aufspielt. Das Bediensystem des LG Largos besteht aus zwei Teilen: Das interaktive Smart Home Menü zeigt sich wie bei einem modernen Fernseher und gibt dem Anwender die Möglichkeit mit der Magic Remote die gewünschten Anwendungen wie bei einem Tablet oder Computer auszuwählen. Das Installations-Menü hingegen erscheint Beamer-klassisch, bei dem in verschiedene Hauptkategorien alle Funktionen einsortiert sind. Die Bedienung des PF1500G wiederum ist nahezu identisch zu der des Vorgängers PF80G, allerdings um einige Funktionen verkleinert, vor allem das Weglassen der Zwischenbildberechnung und der Netzwerkunterstützung erscheinen uns unverständlich.
3. Multmedia-Unterstützung Mit seinen kompakten Abmessungen und seinem robusten Aufbau ist der PF1500 prädestiniert als „Multimedia Beamer für alle Fälle“. Um diesen Anspruch zu erfüllen, genügt es allerdings nicht, nur herkömmliche Videosignale per HDMI anzunehmen, für typische PC-Foto / Video / Audio Dateien sollten integrierte Player integriert sein. In dieser Hinsicht gibt es große Unterschiede zwischen dem LG Largo (PF1500EU) und dem herkömmlichen PF1500G.
Nur der LG Largo kann wahlweise über seine Netzwerkbuchse, oder drahtlos über den integrierten Funksender mit externen Netzwerken verbunden werden. Die Installation ist dabei so einfach wie genial: Benötigt wird lediglich ein herkömmlicher WLAN Router und ein Computer / Notebook als „Server“.
Nachdem sich der Projektor in das LAN oder WLAN eingeloggt hat (die Schlüsseleingabe erfolgt per Magic-Remote), kann man den gewünschten Computer / Server als Eingang auswählen, darauf sucht der PF1500 automatisch alle für ihn abspielbaren Dateien der freigegebenen Ordner und stellt diese mit Preview-Thumbs dar. Diese Anzeige erfolgt dabei so schnell, wie auf einem modernen Computer. An Videoformaten wird nahezu alles unterstützt, was einem derzeit im Computer-Leben so begegnet.
Mit dem Mauszeiger klickt man einfach das gewünschte Video an und sofort beginnt die Wiedergabe ohne störende Aussetzer oder Ruckler. Sogar die interne 120Hz Zwischenbildberechnung (siehe Bildtest) bleibt aktiv.
Somit wird es möglich, auf einer Festplatte ein ganzes Filmarchiv anzulegen und bei Bedarf im ganzen Haus mit dem kleinen LG-Beamer abzuspielen, luxuriöser geht es nicht. Das gleiche gilt auch für Musik- / Fotodateien, die ebenfalls unterstützt werden. Sogar vor PC-Dokumenten wie Powerpoint, PDF uvm. macht der kleine Projektor nicht halt, er gibt alles wieder.
3.2 Video / Fotos / Musik über USB Auch der PF1500G ist zu nahezu allen relevanten Formaten kompatibel, mangels Netzwerk oder WLAN können dieser aber ausschließlich per USB zugespielt werden, z.B. über einen Memory Stick, ebenso beim LG Largo: Nach dem Einstecken erkennt er automatisch das USB-Gerät und fragt, ob es den Eingang wechseln soll.
Danach ermittelt der Beamer, welche abspielbaren Daten auf dem USB-Speicherstick oder Festplatte liegen und zeigt diese zur Auswahl an.
Auch hier erfolgt die Wiedergabe ohne jegliche Verzögerung, wodurch die Nutzungsmöglichkeiten perfekt werden.
3.3 Drahtlose Verbindung mit Tablets / Handys PCs und Notebooks haben in den letzten Jahren durch immer leistungsfähigere Tablets und Handys zunehmend Konkurrenz bekommen. Da ist eine mögliche Funkkopplung eines Projektors mindestens ebenso wichtig, zumal nahezu jedes Smartphone / Tablet ohnehin über einen internen Funksender verfügt.
Besonders einfach gestaltet sich die Kopplung mit Android-Geräten: Hier reicht es, die „Bildschirmübertragung“ zu aktivieren und sofort erscheint der PF1500 als ein mögliches Ausgabegerät. Ein Klick später fragt der Projektor nach Freigabe und schon wird das Bild des Handys in Echtzeit auf der Leinwand gespiegelt. Hält man das Smartphone oder Tablet im Landscape-Modus, so wir das Leinwandbild voll ausgefüllt. Eine leichte Verzögerung und gelegentliches Bildruckeln bleiben aber zu bemängeln.
In Verbindung mit einem iPhone oder iPad hat uns die Video-Übertragug überzeugt. Mit passender App ist es möglich, Videodateien und Musik direkt an den Projektor zu funken und dieser spielt diese ruckelfrei ab.
Praktisch für Konferenzen oder Präsentationen ist auch die kabellose Spiegelung von PC-Bildschirmen per Funk (Wireless Display, kurz WiDi). Dafür benötigt man lediglich ein WiDi taugliches Notebook oder Tablet: In der Windows-Benutzeroberfläche erscheint unter „Anzeigegeräte“ der Projektor automatisch und mit einem Knopfdruck kann der Projektor als externes Display genutzt werden. Nach wenigen Sekunden fragt der PF1500 den Nutzer, ob er die Signalanfrage des Computers annehmen soll und nach der Bestätigung erscheint der komplette PC-Desktop auf der Leinwand. Doch damit noch nicht genug, denn nun wird der Magic-Remote des Largo eine neue Funktion zuteil: Sie agiert automatisch als PC-Mauszeiger und ermöglicht die komplette PC-Steuerung. Dies funktioniert so gut, dass es nach der Verbindung nicht mehr notwendig ist, den PC anzurühren und direkt zu bedienen. Auch hier gilt: Einfacher und bequemer geht es nicht, das ist „Plug & Play“ in Reinstform.
3.5 Bluetooth Soundübertragung and externe Lautsprecher Der LG PF1500 verfügt zwar über zwei interne Lautsprecher, doch naturgemäß verfügen diese nur über ein begrenzte Leistung und Klangqualität, für „wahres Kinofeeling“ sind sie zweifelsohne zu unterdimensioniert. Ein paralleles Kabelverlegen der Signalquelle zu externen Verstärkern würde die Flexibilität jedoch erheblich einschränken und den Vorteil der kabellosen Zuspielung umkehren.
Doch auch hierfür haben die Ingenieure eine geniale Lösung gefunden: Auf Knopfdruck sendet der Projektor seinen Ton per Funk an jeden beliebigen Bluetooth tauglichen Verstärker, Lautsprecher, Soundbar oder Kopfhörer.
So wird es möglich, den Ton komplett auf die heimische Surroundanlage „auszulagern“, ohne ein einziges Kabel zu verlegen.
3.6 Smart-Apps Der LG Largo ist nicht nur in der Lage, Videodateien aus Netzwerken oder von USB zu streamen und Computer-Bilder zu spiegeln, er kann auch selbst direkt Apps ausführen, die in einem eigenen Bereich vorinstalliert sind. und Teil der SmartTV Oberfläche sind. Auf dem Homescreen bietet der Largo diverse Standard- und Premium- Apps, die mit der Magic Remote gestartet werden können.
Vorinstalliert sind besonders nützliche Apps wie Netflix, MaxDome, myVideo, Youtube, Tageschau u.a. Sie ermöglichen das direkte Streamen von Filmen und Videos aus dem Internet.
Maxdome, eine von diversen Streaming Apps
Wir haben diverse Apps getestet und waren positiv überrascht: Besonders Netflix, Maxdome und Youtube bieten eine sehr gute Bildqualität und zeigen keine Aussetzer / Ruckler, adäquate Internetverbindung vorausgesetzt. Wieder lobenswert ist, dass wichtige Bildverbesserer wie z.B. die 120Hz Zwischenbildberechnung aktiv bleiben. Nur selten haben wir Internet-Video so flüssig auf der Großbildleinwand bewundern dürfen, wie mit dem LG Largo.
Premium und normaler Appstore
Im LG eigenen Appstore können zudem weitere Apps herunter geladen und auf dem Largo installiert werden, 4Gb interner Speicher stellt der Projektor dafür zur Verfügung. Die Auswahl des Appstores ist derzeit begrenzt (ca. 100 Apps), aber per USB kann auch auf kompatible Apps zugegriffen werden, die man zuvor mit einem PC herunter geladen hatte.
Alle eigenen Apps werden unter „MyApps“ archiviert und können hier in der Reihenfolge sortiert oder gelöscht werden. USB-Apps können leider nicht auf den internen Speicher des LG Largo kopiert werden, was in Anbetracht der doppelten USB-Buchse aber zu verschmerzen ist. Benutzt man einen modernen „Mini“-USB-Stick, so bleibt die eingesteckte Speichererweiterung quasi unsichtbar.
3.7 Internet Browser Ebenfalls ausschließlich der LG Largo bietet den Luxus eines eigenen Internetbrowsers, der mit der Magic Remote gesteuert werden kann.
Browser auf Wunsch auch mit Bild in Bild (rechts unten)
Besonders häufig besuchte Webseiten können „gebookmarked“ werden.
Der Browser verfügt über eine vollständige Flash-Unterstützung, so dass auch Videos / Livestreams angezeigt werden können. In Sachen Bedienung und Multimediafähigkeit setzt der LG PF1500 zweifelsohne Maßstäbe. Kein anderer Projektor, egal welcher Preisklasse, bietet ein so durchdachtes Bedienkonzept und eine so einfache und effektive Verbindung zu Netzwerken, Tablets, Smartphones oder Computern wie der neue LG Zwerg. Die Übernahme der Smart-Oberfläche von den TVs war die richtige Entscheidung. Es bleibt zu hoffen, dass andere Hersteller sich von diesem System eine Scheibe abschneiden, denn dies ist definitiv die Zukunft.
Durch seine Funk-Kompatibilät zu „allem und jedem“ und die integrierten Smart-Apps ergeben sich vollkommen neue Einsatzmöglichkeiten: Als Heimkinobeamer für das Wohnzimmer, als Beamer für den Nachttisch im Schlafzimmer, als Beamer für das Knderzimmer, als Gelegenheitsbeamer für den Garten oder Besuch bei Freunden, als überdimensionaler Computermonitor, usw., usw. Grenzen setzt hier nur die eigene Fantasie. Ohne Netzwerk und Funk ist der PF1500G nicht so vielseitig wie sein Bruder, er vertritt eher die Kategorie „klassischer Beamer“, der auf externe Zuspieler wie Bluray-Player & Co. angewiesen ist. Aber auch ohne externe Zuspieler ist es mit ihm per USB problemlos möglich, Multimediadateien dazustellen.
4. Bildqualität So vielseitig und praktisch sich der LG PF1500 / Largo auch in der „Vernetzung“ zeigen, so wichtig ist es auch, dass die zugespielten Videos und Filme in eine adäquate Bildqualität umgesetzt werden. Mit FullHD Auflösung, 1400 Lumen Lichtleistung und 150,000:1 Kontrastverhältnis verspricht der Hersteller hier bei beiden Modellen zwar Spitzenwerte, doch in Anbetracht des winzigen Chassis verbleibt Skepsis, ob es der kleine LED Beamer tatsächlich mit Heimkinio-optimierten Projektoren aufnehmen kann. Wir haben daher genau hingesehen und zu unseren Messinstrumenten gegriffen.
4.1 Farbtreue Eines der größten Mankos vergangener LED-Beamgenerationen war stets die Farbtreue. Das besonders reine Farbspektrum der drei LED Lichtquellen (1x Rot, 1x Grün, 1x Blau) sorgte zwar für eine besonders bunte Farbreproduktion, die aber dafür gleichzeitig Natürlichkeit vermissen ließ. In dieser Hinsicht ist mit dem PF1500 ein großer Schritt nach vorne gelungen: Unsere Messung des nativen Farbraumes zeigt, dass dieser nicht mehr so auf besonders bunte Grundfarben getrimmt ist, sondern eine gute Annäherung an die HDTV-Videonorm bietet. Übersättigte Farben werden dadurch vermieden. Im Sehtest zeigte sich allerdings noch ein leichter Violettstich in besonders kräftigen Blautönen. Zusätzlich bietet der kleine Beamer ein komplettes Color-Management, mit der eine nachträgliche Farbkorrektur ermöglicht wird.
Zwar erlaubt dieses System nicht die Kalibrierung auf absolute Perfektion, doch eine weiterer Abgleich an die HD-Norm wird möglich, auch der Violettstich in Blau lässt sich korrigieren. Es verbleibt aber ein etwas übersättigtes Rot und leicht zu niedrige Grundfarbhelligkeiten.
Der LG PF1500 stellt im erweiterten Bildmenü verschiedene Farbtemperaturen als Presets zur Verfügung. Bei diesen nutzt der Projektor seine dreiteilige RGB-LED-Lichtquelle aus: Die unterschiedlichen Farbtemperaturen werden durch unterschiedliche Helligkeitsabstimmungen der drei LEDs erzeugt. Dies bewirkt eine Verminderung des Kontrastverlustes, beeinflusst aber dafür auch die Farbtemperatur des Schwarzwertes. Das Preset „Warm“ bietet ab Werk einen guten Abgleich an die von der Videonorm verlangten 6500K in der Farbtemperatur, es verbleibt lediglich ein kleiner Grünstich.
Die Farbtemperatur kann mit Hilfe des 20fach(!) RGB-Equalizers des Bildmenüs komplett korrigiert werden. Diesen benötigt man auch, denn die Offset-Regler der herkömmlichen RGB.Regler zeigten in dunklen Bereichen keine Wirkung. Im Ergebnis zeigt der LG PF1500 eine natürliche Fabreproduktion, die in der letzten Perfektion noch hinter den heimkinooptimierten Projektoren liegt. Berücksichtigt man aber die Langzeitstabilität der verwendeten LEDs, so wird diese Farbtreue über einen wesentlich längeren Zeitraum gewährleistet, als es bei herkömmlichen UHP-Lampenbeamern der Fall ist.
4.2 Helligkeit & Kontrast In Sachen Helligkeit waren vergangene LED-Projektoren stets „etwas schwach auf der Brust“ und Kritiker kamen zu dem Schluss, dass sie in absehbarer Zeit nicht auf ein akzeptables Niveau steigen und mittelfristig gegen die Laser-Lichtquelle verlieren werden. Umso überraschender sind da die vom Hersteller versprochenen 1400 Lumen dieses Beamer-Winzlings, die so manchen Heimkinobeamer hinter sich lassen würden, sollten sie sich bewahrheiten.
Anmerkung vorab: Unsere realen Messreihen zeigen dabei schnell, dass in Sachen Helligkeit der Wunsch des Herstellers eher der Vater der Werksangabe war, denn in der Realität überschreitet die Helligkeit des LG Largo / PF1500 die 900 Lumen Marke kaum. Auch wenn zu hohe Werksangaben bei fast allen Projektoren aller Hersteller eher die Regel sind (erstrecht in dieser Preisklasse), hat LG unserer Meinung nah zu sehr übertrieben. Da LG in der Vergangenheit durch realistischere Werksangaben positiv aufgefallen war, schließen wir daraus, dass man sich schließlich gegenüber den inflationären Werksangaben der Konkurrenz „geschlagen“ gibt und ist nun ähnlich „großzügig“ agiert. Immerhin hat man auf lichtsteigernde Tricks wie „Helligeitsbetonung“ in Weiß oder „Brilliant Color“ bei dieser Generation verzichtet, so dass die maximale Helligkeit auch tatsächlich unter realen Bedingungen genutzt werden kann. In der Farbtemperatur auf die D65/6500K Videonorm kalibriert verbleiben rund 700 Lumen. Trotz übertriebener Werksangaben: Mit seiner Lichtleistung ist der LG Largo / PF1500 für die üblichen Heimkino-Leinwandgrößen gut gerüstet, erstrecht wenn man die lange Lichtstabilität / Lebensdauer von 30,000Std berücksichtigt. Unter kontrollierten Lichtbedingungen sind die Eco-Modi für Bildbreiten bis 2,6m mehr als ausreichend, die den Lichtstrom um jeweils ca. 25% drosseln. Lediglich für Projektionen in hell erleuchteten Räumen fehlen dem kleinen Beamer die „Light Power“ Reserven, so dass er als Präsentationsbeamer nur bedingt geeignet ist. In Sachen Kontrast verspricht LG ein Verhältnis von 150,000:1, was durch ein adaptives LED-Dimming erreicht werden soll. Auch hier sind die Werksangaben als maßlos übertrieben zu bezeichnen, wie es bei alle Herstellern leider mittlerweile Usus ist. Messtechnisch „gerechtfertigt“ wird die Werksangabe durch eine LED-Abschaltung in Schwarz, die aber erst nach mehreren Sekunden Vollschwarz-Testbild greift und so für den praktischen Gebrauch keinen Nutzen bietet. Weitere adaptive LED-Dimming-Systeme gibt es nicht, so dass die Bildplastizität des projizierten Bildes ausschließlich dem nativen Kontrast des PF1500 unterliegt. Dieser fällt der Preisklasse und verwendeten DLP-Technologie entsprechend moderat aus, je nach gewählten Messpunkten liegt er zwischen 600:1 und 1100:1. Das es dem Projektor aber gelingt, diesen Kontrast auch komplett innerhalb eines Bildes umzusetzen, gelingt ihm eine sehr ansprechende und viel höhere Bildplastizität, als es die Messwerte vermuten lassen. Auch der Schachbrettkontrast fällt mit durchschnittlich 300:1 vorbildlich gut aus und sorgt für eine hohe Bildtiefe in helleren Mischszenen. Die Defizite des limitierten Kontrastes werden ausschließlich in dunklen Filmszenen mit hohem Schwarzanteil und wenig hellen Bildelementen deutlich. In solchen Szenen wählt unser Auge den Schwarzwert des Bildes als Referenz, der mit durchschnittlich ca. 0,8 Lumen (im hellsten LED-Modus) eher mäßig ausfällt. Schwarz erscheint gräulich und überzieht das Bild mit einem sichtbaren Nebelschleier. Verbesserung schafft ein Umschalten in einen der beiden Eco-Modi, allerdings auf Kosten der Maximalhelligkeit. Das Ergebnis liegt auf dem typischen Niveau der DLP-Einstiegsklasse (z.B. BenQ W1070), kann aber mit dem Niveau der schwarzwertoptimierten Heimkinoprojektoren höherer Preisklasen (>€2000.-) nicht mithalten.
Aufgrund des limitierten Dynamikumfanges muss man die Balance zwischen maximaler Helligkeit und Schwarzwert optimal gewichten. Helle Szenen müssen glaubhaft bleiben, Nachtaufnahmen sollten nicht zu „neblig“ werden Um den Schwarzwert und den Kontrasteindruck für die gängigen Bildbreiten zwischen 1,8 und 2,6m zu verbessern, liegt dem Luxusmodell LG Largo ein spezieller Farbglasfilter bei, der gleichzeitig zwei Aufgaben erfüllt: Basierend auf dem Standard-Modus korrigiert er die Farbtemperatur und sorgt so für eine natürlichere Farbreproduktion, gleichzeitig senkt er den Schwarzwert und vermindert so den Grauschleier in dunklen Szenen mit hohem Schwarzanteil. Die entsprechend vorzunehmenden Einstell-Parameter werden auf einem „Beipackzettel“ erläutert.
Der Filter wird einfach aufgesteckt
Je limitierter die Kontrastreserven eines Projektors, desto gewissenhafter muss er in seinem Gamma (Verhältnis zwischen Signalpegel und tatsächlich ausgegebener Helligkeit) abgestimmt sein. Hierfür stellt der LG PF1500 diverse Presets zur Verfügung, die vorbildlich genau ausfallen.
Dieses steilere Gamma sorgt für eine stärkere Differenzierung zwischen hellen und dunklen Bildelementen uns sorg so für eine subjektive plastischere Bildwahrnehmung. Allerdings birgt diese Voreinstellung das Risiko der schlechteren Durchzeichnung in dunklen Bildinhalten, Elemente drohen im Schwarz zu „versinken“. Doch auch hierfür bietet das Experten-Menü geeignete Einstellparameter: Mit dem 20-Punkt RGB-Equalizer können dunkle Level nahe an Schwarz gezielt angehoben werden und die „Dynamic Contrast“ Funktion spreizt den Dynamikbereich zusätzlich. Stimmt man Gamma-Preset, Gamma-Korrektur, Helligkeitsregler und Dynamic Black optimal aufeinander ab, was ein wenig Erfahrung erfordert, gelingt dem LG Largo mit zusätzlichem Farbfilter eine gute Balance zwischen dunklen als auch hellen Bildszenen und lediglich in sehr dunklen Filmszenen wird sein Schwarzwertdefizit noch störend. Für Bildbreiten unter 3m reichen die Eco-Modi dabei voll aus, Abdunklung des Raumes vorausgesetzt.
Anmerkung:
4.3 Schärfe In Anbetracht des kleinen Objektives (nur etwas größer als eine 2.- Euro Münze), waren wir in Sachen Bildschärfe besonders skeptisch, wurden aber eines Besseren belehrt. Mit richtiger Justage gelingt dem LG PF1500 bei Bildbreiten von 40cm bis 4m (!) eine pixelscharfe Abbildung des FullHD Bildes, die keine großen Wünsche offen lässt. Ein leichter Schärfeabfall zu den Rändern ist zwar bei genauestem Betrachten zu verzeichnen, doch fällt bei heimkinoüblichen Betrachtungsabständen und Filmmaterial nicht auf.
Pixelgenaue FullHD-Ansteuerung (Just Scan) und kaum
Die native FullHD Auflösung des PF1500 wird sehr gut optisch auf der Leinwand umgesetzt, das Videobild wirkt angemessen scharf. Zudem sorg der DLP-typisch hohe Pixelkontrast dafür, dass auch kleine Schriften, z.B. im Browser beim Internetsurfen, scharf und klar lesbar bleiben, auch bei aktivierter Trapezkorrektur. Zweifelsohne kann man beim PF1500 von einem vollwertigen 1920×1080 Beamer sprechen.
Unterstützt wird die gute optische Schärfe durch einen intelligenten Schärfealgorithmus (Super Resolution) und durch eine 120Hz Zwischenbildberechnung neuester Generation, bei LG „Trumotion“ genannt. Letztere bleibt allerdings ausschließlich dem LG Largo vorbehalten. Die Trumotion-Funkton bietet drei verschiedene Modi: „Clear“ sorgt für eine besonders hohe Bewegungsschärfe, „Weich“ erzeugt besonders flüssige Bewegungen (Soap Opera Look), bei „Benutzer“ kann der Anwender selbst die Funktion in zehn Stufen kontrollieren, von 24p Ruckeln bis besonders flüssig. Damit ist es möglich, die Zwischenbildberechnung sehr gut auf den eigenen Geschmack zu trimmen. Die Trumotion-Funktion arbeitet beim LG Largo wesentlich besser, als bei vergangenen Beamer-Generationen aus selbigem Hause, denn sie wurde von den aktuellen TVs übernommen und fand dort eine umfassende technische Überarbeitung. Bei unseren Sehtests arbeitete sie so artefaktfrei, dass sie auf demselben Niveau wie die Platzhirsche von Epson, JVC oder Sony angesiedelt ist. Auch typische Testszenen, wie z.B. der Gebäudeflug aus „Dark Knight“, meistert sie ohne nennenswerte Artefakte. Hasser des 24p Kinostotterns kommen mit dem Largo also auf ihre Kosten. Bei 50Hz TV-Material ist sie ebenfalls zuschaltbar, die Bewegungsschärfe der aktuellen High-End Generation, allem voran LCOS, erreicht der LED-Winzling allerdings nicht, stellenweise ist ein Nachziehen in schnellen Bewegungen zu verzeichnen. Die 120Hz Zwischenbildberechnung des LG Largo macht sich aber nicht nur im TV / Kinobetrieb bezahlt, denn sie ist bei jedweder Zuspielung aktiv (USB, WLAN, Netzwerk etc.): So „überarbeitet“ sie auf Wunsch auch alle Videos von Streaming-Diensten inkl. Youtube, selbst beim Flash-Player des internen Browsers kann man sie aktivieren. Da gerade Internetbasierende Videos nicht selten ein wenig stottern, wirkt sich das Zurechnen fehlender Bilder hier besonders positiv aus. Gute optische Schärfe, Super Resolution und eine zuverlässige Zwischenbildberechnung, die sich bei jedweder Zuspielung aktivieren lässt, in Sachen Schärfe arbeitet der PF1500 gut und deutlich besser, als seine direkten Vorgänger oder Konkurrenten derselben Preisklasse . Dies gilt aber nur für den LG Largo, denn beim PF1500G wurde die Trumotion-Funktion komplett wegrationalisiert, bei ihm muss man weiter mit „Ruckeln“ leben.
4.4 Artefakte Bei einem Single-Chip DLP Projektor wie dem PF1500 verbleibt immer der Verdacht des „Regenbogeneffektes“ und auch er ist nicht komplett frei von den berüchtigten „Farbblitzern“, allerdings profitiert der Beamerzwerg in dieser Hinsicht von seinen drei LED-Lichtquellen. Diese können sequentiell sehr viel schneller angesteuert werden, als Farbräder herkömmlicher UHP-Projektoren und so wird die RGB-Frequenz erhöht und der Regenbogeneffekt auf ein sehr gutes Maß reduziert. Nur bei starken Kontrasten ist er gelegentlich noch wahrzunehmen, von einer störenden Beeinträchtigung kann aber nicht die Rede sein. Dennoch sollte jeder Interessent vor dem Kauf eines DLP-Projektors grundsätzlich bei einer Fachhandels-Vorführung die eigene Empfindlichkeit gegenüber dem Regenbogeneffekt testen.
4.5 3D-Darstellung Im Gegensatz zu der US-Variante ist der PF1500 hierzulande per Shutter-Brille zu 3D Qullen kompatibel, was für den koreanischen Hersteller einen Sprung über den eigenen Schatten bedeutete. Schließlich ist LG in Sachen 3D ein strenger Verfechter der besseren, passiven 3D-Variante, wie sie auch in den meisten Kinos und besten Fernsehern zum Einsatz kommt. Mit dem aufwändigen Modell „CF3D“ produzierte LG auch den weltweit einigen Heimkino-Passiv-Projektor. Doch für bezahlbare 3D-Lösungen bei Beamern führt derzeit kein Weg an der Shutter-Technologie vorbei, was auch LG erkannt hat.
Da LG selbst keine Shutter-Brillen produziert müssen diese zusätzlich erstanden werden. Kompatibel sind Brillen, die den offiziellen „DLP-Link“ Standard unterstützen, z.B. die Variante von Acer (Bild oben) zu einem Preis von rund €30.- Von besonderem Interesse ist bei 3D die „Frame packed“ Variante, wie sie auf Spielfilm Blurays abgespeichert ist. Für die Optimierung auf die persönlichen Präferenzen bietet der LG Largo ein besonders umfangreiches 3D-Menü.
Einmal richtig konfiguriert überrascht die 3D-Darstellung positiv: Trotz der limitierten Lichtleistung bietet das 3D Bild eine ausreichende Helligkeit für Bildbreiten bis 2,8m. DLP-typisch erreicht die Darstellung eine gute Dreidimensionalität mit nur geringen Crosstalk-Effekten und wenig Flimmern. LG Electronics macht keine offiziellen Angaben über die Bildwiederholfrequenz, weshalb wir selbst nachgemessen haben: Der PF1500 arbeitet auch bei Spielfilmmaterial mit der erhöhten Frequenz von 120Hz gesamt, 60Hz pro Auge und sorgt so für ein augenfreundlicheres Bild als herkömmliche Projektoren mit nur 96Hz / 48Hz pro Auge. Am meisten (positiv) überrascht wurden wir von der Trumotion Zwischenbidberechnung: Sie ist tatsächlich auch bei 3D aktiv, arbeitet artefaktarm und verbessert mit flüssigen Bewegungsabläufen deutlich die 3D-Glaubwürdigkeit. Beim PF1500G sieht es nicht ganz so gut aus: Ohne Zwischenbildberechnung und 3D-Optimierungsmenü erzielt er keinen so guten dreidimensionalen Eindruck und stürzte bei unseren Tests zweimal ab und ruckelt durch die 60Hz Wiedergabe bei 24p Material deutlich.
5. Der LG Largo / PF1500 im täglichen Betrieb Wenn ein Projektor wie LGs neuer LED-Beamer als Heimkinoalternative angepriesen wird, so muss er sich auch den entsprechenden Anwendungstests unterziehen: Dafür haben wir den LG PF1500 mehrere Wochen in verschiedenen Anwendungsszenarios betrieben und die jeweiligen Vor- und Nachteile gegenübergestellt:
5.1 Als Heimkino-Projektor Die klassische Anwendung für einen Großbildprojektor ist die Nutzung als heimischer Kinoprojektor, entweder im Wohnzimmer oder im optimierten, schwarze Kinoraum. Die gängigen Bildbreiten liegen hier zwischen 2m und 3m. Im Falle des PF1500 sollte man die mögliche Bildbreite sorgfältigst vor dem Leinwandkauf ermitteln, denn aufgrund des kleinen Zoombereichs bietet der Beamerzwerg bei gegebener Bildgröße nur ca. 50cm Abstandsspielraum, auch einen optischen Lens-Shift sucht man vergebens. Dennoch ist der PF1500 nicht so unflexibel, wie man vermuten könnte, denn aufgrund seiner kompakten Bauweise kann er praktisch überall im Wohnzimmer „versteckt“ werden. Den Lensshift ersetzt seine in alle Achsen frei justierbare Trapezkorrektur, die aber mit ein wenig Auflösungsverlaust erkauft wird. Dank des guten Scalings-Prozessors sind uns aber im Alltagsbetrieb keine signifikanten Verluste aufgefallen, auch nicht bei Verwendung des Browsers.
Bei unserem ersten Versuchsaufbau haben wir die Bildqualität des PF1500 in einem optimierten, schwarzen Kinoraum betrieben. Ein DLP-Projektor wie der Largo / PF1500 profitiert von so einem Raum besonders, denn hier kann er seinen guten Inbildkontrast nahezu komplett ausspielen. Dementsprechend plastisch zeigt sich der kleine Projektor bei Filmszenen mittlerer und hoher Durchschnittshelligkeit und muss sich hier tatsächlich vor Geräten höherer Preisklassen nicht verstecken, ein Kontrastdefizit ist bei diesen Bildkonstellationen nicht zu erkennen. Die Lichtleistung des Projektors reicht dabei für alle gängigen Bildbreiten aus, unter optimierten Bedingungen sogar in den beiden Eco-Modi, denen zu Gunsten der Lautstärke und des Schwarzwertes in den meisten Fällen der Vorzug gegeben werden sollte. In dunklen Szenen mit hohem Schwarzanteil wird der limitierte Schwarzwert des Projektors auch im optimierten Raum sichtbar, ungeachtet der Bildgröße verbleibt ein dunkler Grauschleier. Dieser ist bildtechnisch allerdings das Hauptunterscheidungsmerkmal, denn in Sachen Schärfe und Signalverarbeitung gibt es keinen großen Anlass zur Kritik, auch wenn die letzte Perfektion in Bewegungsschärfe und Farbtreue trotz zahlreichen Einstellungsparametern nicht erreicht wird. Wirklich beeindruckend ist die Tatsache, dass der kleine LG Largo / PF1500 in einem optimierten Raum sogar eine 4m breite Cinemascope Leinwand ausleuchten kann. Das Ergebnis ließ uns sprachlos: Seine Lichtleistung war mehr als ausreichend, um eine glaubwürdige Helligkeit zu gewährleisten, gleichzeitig war sein Schwarzwert bei dieser Bildgröße gut genug, um nicht mehr störend zu wirken. Die Schärfe musste sich vor den Heimkino-optimierten Varianten höherer Preisklassen nicht verstecken. Es war schon surreal, wie ein so kleiner Projektor ein so großes Bild in so einer Qualität an die Leinwand „beamen“ konnte. Dennoch: Wer speziell einen schwarzen Kinoraum mit großer Leinwand ausleuchten will, ist mit den Kontrast-optimierten Modellen höherer Preisklassen besser bedient. In unserem zweiten Versuchsaufbau haben wir den Largo unter normalen Wohnzimmerbedingungen getestet, in einem Raum mit hellen Wänden und Decke, aber ebenfalls kompletter Abdunklung, wie es für ein Heimkino unerlässlich ist. Die obigen Ergebnisse zur Bildhelligkeit, Dynamikumfang und Betriebsmodi lassen sich auch auf das Wohnzimmerkino übertragen, durch Streulicht im Raum leidet aber die Bildplastizität in hellen Szenen. Dies ist allerdings nicht auf den Beamer zurückzuführen sondern alleine dem Raumgegebenheiten geschuldet, auch kontrastoptimierte Beamer erreichen hier nicht ihr natives Potenzial.
5.2 Als TV Ersatz tagsüber Ein großer Reiz des kleinen LG Beamers ist seine enorme Flexibilität, nahezu überall und jederzeit kann er hervorgeholt werden und ein Großbild erzeugen. Damit ersetzt er problemlos einen Großbild-Fernseher an jedem gewünschten Ort. Auch diese Anwendung haben wir einem Praxistest unterzogen: Aufgrund seiner kompakten Bauweise und lampenfreier Robustheit ist der Beamer-Zwerg mit wenigen Handgriffen aufgebaut, z.B. auf dem Wohnzimmertisch, alleine eine Steckdose muss man in der Nähe haben, denn ein Akkubetrieb ist für Beamer dieser Lichtstärke leider bislang technisch noch nicht realisierbar. Dank automatischer Trapezkorrektur (die keine störenden Artefakte provoziert) stellt auch die Ausrichtung auf eine beliebige weiße Wand den Anwender vor keine Probleme und schon noch wenigen Minuten kann es losgehen.
Bleibt die Zuspielung: Da das günstigere Modell PF1500G über keine Netzwerkfunktion verfügt, ist man bei ihm auf externe Quellen per HDMI angewiesen, z.B. ein Satelliten Receiver. In der Praxis hat man so einen Zuspieler aber selten zur Hand und der dabei entstehende Kabelsalat macht einen Großteil der Flexibilität leider wieder zunichte. Besser durchacht ist da das Largo-Modell: Einmal im Netzwerk angemeldet, kann er über alle freigegebenen Inhalte daheim oder auf das Internet zugreifen. Gerade durch seine vorinstallierten Netflix / Maxdome / myVideo / Youtube Apps wird so das TV-Streaming problemlos und schnell. Wer allerdings die herkömmlichen TV-Sender live in Großbild empfangen will, muss ein wenig kreativ sein, denn über einen integrierten TV-Tuner verfügt der Largo leider nicht, zu unterschiedlich sind die Empfangsstandards in Deutschland (Satellit, Kabel, DVB-T etc.). Abhilfe schaffen Online-TV Portale wie „Zattoo“ oder „Magine TV“, sie erlauben ein Echtzeit-TV-Streaming über den Webbrowser. Da der LG Largo Browser Flash unterstützt und sogar die komplette Signalverarbeitung inkl. Zwischenbildberechnung aktiv bleibt, kann über diese Dienste tatsächlich Fernsehen live, ganz ohne Tuner, gesehen werden. Einziger Wehrmutstropfen: Für HD-Qualität und private Sender braucht man eine Abonnement. Wir kommen zur Bildqualität, an die wir aufgrund der Anwendung andere Maßstäbe setzen: Da nur die wenigsten zum TV-Schauen den Raum komplett abdunkeln wollen, ist hier die erreichbare Darstellung unter Restlichtbedingungen zu bewerten. Eines vorneweg: Egal wie hell der verwendete Projektor ist, eine Projektion im direkten Sonnenlicht ist nicht möglich, für das Großbild muss man daher immer eine Fläche im Halbschatten finden, die Gardinen zu ziehen, die Jalousie etwas herunter lassen oder zumindest die Vorhänge in Bildnähe schließen, um etwas Schatten zu erzeugen. Mit rund 700 Lumen bei guten Farben bietet der PF1500 für einen Heimkinobeamer zwar gute Lichtreserven, doch für Tageslichtprojektionen sind sie limitiert und reichen für ca. 2m Bildbreite bei gedämpften Lichtverhältnissen. Die Kontrasteigenschaften des Projektors fallen nicht ins Gewicht, da der Schwarzwert durch das Licht im Raum so limitiert wird, dass „Schwarz“ ohnehin nicht möglich ist. Deutlich verbessert wird der Kontrast durch spezielle Tageslichtleinwände, die schräg einfallendes Fremdlicht aus dem Bild herausfiltern. Mit ihnen wird der PF1500 zur ernstzunehmenden TV-Konkurrenz, allerdings kosten gute Fabrikate nicht selten mehr als der Projektor. Bei Sport- und Showübertragungen konnte der PF1500 in unserem Altagstest überzeugen (Bildbreite 1,7m), da es hier generell nicht auf den möglichen Schwarzwert des Raumes ankommt, dies entspricht immerhin einem 90“ TV.
5.3 Als „Gute Nacht“ Beamer Keinerlei Tageslichtprobleme gibt es beim Einsatz des Beamers im heimischen Schlafzimmer, da er hier spät abends zum Einsatz kommt. Hier kommen dem Beamer seine sehr geringe Lautstärke in den Eco-Modi und der flexible Geometrieausgleich zu Gute. So kann man das Gerät bequem schräg auf dem Nachttisch neben dem Bett platzieren, ohne dass das Großbildvergnügen durch laute Lüftergeräusche oder schiefe Geometrie getrübt wird. Sogar eine Deckenprojektion ist möglich, da die LED-Lichtquelle in jedem Winkel betrieben werden kann (mit herkömmlichen UHP-Lampen nicht möglich). Besonders praktisch ist der eingebaute „Sleep-Timer“, der den Beamer nach wählbarer Zeit automatisch ausschaltet. Und: Radiowecker war gestern! Dank einer eingebauten Uhr kann beim LG Largo sogar auch die Einschaltzeit programmiert werden, damit wird er auf Wunsch zum „Beamer-Wecker“. Aufgrund seiner kabellosen Netzwerkfähigkeit hat der Largo auch im Schlafzimmer die Nase deutlich vorn, denn gerade hier möchte man nicht umständlich weitere Geräte oder Kabel verlegen müssen.
5.4 Als Party Beamer Wann immer Freunde zusammen kommen, kann der LG Largo als Party Beamer auftrumpfen, denn er ist besonders unempfindlich gebaut und kann schnell mit Handy und Tablets gekoppelt werden. Damit wird es möglich, in geselliger Runde Inhalte mit allen gleichzeitig per Großbild zu teilen. Auch für Gaming ist der Largo sehr gut geeignet und erlaubt dem Eigner, seinen eigenen „Monitor“ stets zu Freunden mitzunehmen.
Besonders beeindruckt hat uns aber der „Nachtbetrieb“ unter freiem Himmel: Sobald die Sonne untergegangen ist reicht eine freie Mauer oder Hauswand und man kann riesige Bilder bis 5m Breite projizieren. Nein, das Bild wirkt nachts im Freien auch nicht zu dunkel! Auch der PF1500G kann eingesetzt werden, ist aber aufgrund seiner geringeren Konnektivität auf Konserven via USB oder HDMI angewiesen.
5.5 Als Profi-Beamer für Präsentationen Auch beruflich haben wir ihn genutzt: Auf unserem großen Kalibrierworkshop im Heimkinoraum Köln verzichteten wir auf Dockingstation, Notebook, HDMI Kabel und Funkmaus und ersetzten dies alles durch den LG Largo mit unserem PowerPoint Vortrag auf USB-Stick.
Die Magic Remote ersetzte Laserpointer und Maus, unsere Präsentation ließ sich problemloser „abspielen“ als mit der üblichen Computer-Peripherie. Allerdings: Der kleine LG Beamer erweckte unter den Teilnehmern eine so große Aufmerksamkeit, dass das Thema Kalibrierung fast aus den Augen verloren wurde.
5.6 Sonstige Einsatzorte Bei unseren obigen diversen Feldversuchen in den letzten Wochen kamen immer neue Ideen: Als Beamer für den Urlaub, wenn man eine Abend gemütlich im Hotel auf der Terasse oder im Zimmer bleiben möchte, als Kinder-Beamer für Zeichentrickfilme, die man selbst im Netzt freigibt (der LG Largo verfügt über Kinderschutz-Funktionen), als Gaming Beamer für Netzwerk-Sessions (Inputlag ca. 64ms), als Diaprojektor für Familientreffen, als Präsentationsbeamer für den mobilen Vertrieb, usw., usw… Man braucht nur eine Steckdose, eine kleine freie Wandfläche und ein wenig Schatten, schon kann es losgehen.
6. Fazit In den letzten zwei Monaten genossen wir das glückliche Privileg, uns sowohl mit dem PF1500G (EU-Modell), dem PF1500 (US-Modell) und dem hierzulande neuen PF1500-EU / Largo (Deutschland Modell) nicht nur in unseren Teststudios, sondern auch im Alltag ausgiebig beschäftigen zu können. Selten hatten wir dabei so viel Spaß und Abwechslung wie mit LGs neuem Winzling:
Dies beginnt mit seinem kompakten Chassis, das zudem in eine ungemein ansprechende Form gebracht wurde. Auch bei unseren diversen Besuchen bei Händlern oder Workshops: Der kleine Beamer weckt bei der Erstbegegnung direkt Sympathien und man wundert sich darüber, wie klein der Beamer wirklich ist. Nach dem Einschalten wundert man sich dann wiederum, zu was für großen Bildern der Winzling in der Lage ist.
Darauf folgt die Technik: Seine bis zu 900 Lumen erzielt der PF1500 ausschließlich aus drei LEDs der drei Grundfarben und ist damit einer der ersten „sortenreinen“ RGB-Heimkinobeamer am Markt, ohne Überbrückungstechnologien wie z.B. Phosphor. Dementsprechend gering ist sein Stromverbrauch: Zwischen 50 und 80 Watt reichen dem Beamer-Winzling im Durchschnitt aus, dies ist bei vergleichbarere Lichtleistung nur ein Fünftel gegenüber herkömmlichen Lampen-Projektoren.
Bei täglichem Gebrauch als TV-Ersatz ist diese Einsparung nicht zu vernachlässigen, erstrecht nicht in Anbetracht der konkurrenzlosen Lebensdauer von 30,000Std, „Worst Case“ wie uns der verantwortliche LG-Manager versicherte, also auch bei voller Leistungsnutzung. Der geringe Stromverbrauch und der wegfallenden Ersatzkosten von Lampen (im Durchschnitt immerhin jeweils €300.- pro Lampe) machen den PF1500 zu einem der wirtschaftlichsten Beamer am Markt, bei dem sich der (ebenfalls moderate) Kaufpreis bei entsprechender Nutzung schnell amortisiert hat. Durch die höhere Effizienz der LEDs verringert sich zudem die notwendige Kühlleistung, die den PF1500 tatsächlich zu einem der leisesten Beamer am Markt macht, der den Filmbetrieb nicht stört.
Es folgt die innovative Bedienung: Besonders gut gefallen hat uns die Modell-Variante „Largo“, die als erster Beamer überhaupt eine leistungsfähige Smart-TV-Oberfläche mit einem Beamer vereint. Dadurch ergeben sich vollkommen neue Nutzungsmöglichkeiten fernab jeglicher Kabel-Infrastruktur, dem Beamer reicht ein Netzwerk, Internet, Handy oder USB-Stick aus und er streamt den gewünschten Inhalte in Echtzeit problemlos ohne Installationsaufwand auf die gewünschte Wand im Großformat.
Diverse Apps und Internetbrowser lassen ihn teilweise wie ein „Jumbo-Tablet“ auf der Wand erscheinen, wobei die Abwesenheit eines verbreiteten Systems wie Android oder iOS den Anwendungsmöglichkeiten des PF1500 starke Grenzen setzen. Immerhin bietet er 4GB Speicher und die Möglichkeit, Apps per „Sideload“ zu verwenden, wenn es sich um LG-kompatible Apps handelt. Die Magic Remote macht ihre Arbeit hervorragend und stellt eine gute Alternative zu Maus und Tastatur dar.
Trotz dieser zahlreichen wegweisenden Innovationen merkt man aber dem PF1500 diverse „Einsparungen“ an, die seiner Kompaktheit und / oder Preisklasse geschuldet sind: So fällt sein Zoombereich sehr klein aus und gibt dem Beamer im Durchschnitt nur rund 50cm Abstandsspielraum bei feste Bildbreite. Möchte man den Beamer also in einem Raum fest installieren, sollte man vorher genau planen. Auch ein optischer Lensshift ist nicht gegeben, doch dieses Manko wird durch die hochwertige Trapezkorrektur, die fernab von Testbildern praktisch unsichtbar bleibt, gut ausgeglichen.
In der Bildqualität wird der Beamer seiner Preisklasse und Technik gerecht, bietet aber keinen revolutionären Durchbruch: Durchaus besser als erste Test-Bewertungen vermuten lassen, schlägt sich der PF1500 in der Lichtleistung: Während nahezu alle anderen Hersteller die messbaren Helligkeiten ihrer DLP-Einstiegsbeamer mit Schummel-Technologien wie Brilliant Color und / oder Weißsegmenten im Farbrad in die Höhe (>2000 Lumen) treiben, ohne dass diese irgendeinen Nutzen für das Bild hat, weil sie ausschließlich mit Schwarzweiß-Material erreicht wird, ist der PF1500 überraschend solide und „ehrlich“ konstruiert. Er verzichtet tatsächlich auf alle Gamma- oder Farbtricks und setzt seine Helligkeit auch in Farben um. Mit bis zu 700 farbkalibrierten Lumen stellt er dabei sicherlich keine Rekorde auf, sondern entspricht in der Heimkinoklasse eher dem Durchschnitt, doch muss man hier mit in Betracht ziehen, dass einem diese Helligkeit über einen mindestens 10-fach längerem Zeitraum zur Verfügung steht, als bei herkömmlichen Lampen-Beamer, die ihre höhere Strahlkraft meist innerhalb der ersten 1000 Stunden verlieren. In abgedunkelten Räumen ist der PF1500 für Bildbreiten von bis zu 3,5m problemlos einsetzbar. Dass der Hersteller LG das Gerät aber offiziell mit übertriebenen 1400 Lumen bewirbt, ist und bleibt kritikwürdig, da irreführend.
Alles in allem stellt der PF1500 vor allem in der „Largo“-Variante eine vollkommen neue Projektoren-Kategorie dar, die es bislang in dieser Form noch nicht gab: Er ist der erste echte portable „Smart-Beamer“! Er erhebt zweifelsohne nicht den Anspruch, in einem schwarz optimierten Heimkino die beste Bildqualität zu erreichen (obwohl er auch hier durchaus beeindruckende Ergebnisse erzielt), sondern ermöglicht es vielmehr, den Großbildspaß beinahe immer und überall zu erleben, egal welche Bildquellen gerade zur Verfügung stehen.
Durch seine mobile und robuste Bauweise, sowie seine offene Netzwerk-Struktur mit „eigenem Betriebssystem“ und Apps, wird dieses Konzept zum ersten Mal konsequent umgesetzt, „it just works“.
Dies alles macht den LG PF1500 zu einem hervorragenden Einstiegs-Beamer für alle angehenden Großbildfans, denen die herkömmlichen Lampenbeamer zu kostspielig, empfindlich und unflexibel waren, oder zum hervorragenden Zweitbeamer für das Schlafzimmer, den Urlaub usw, usw, oder zum allgegenwärtigen Groß-TV Ersatz. Den Möglichkeiten sind hier kaum Grenzen gesetzt, eine neue Beamer-Generation ist geboren … Pro / Contra
Preis Leistung:
Alle Cine4Home Leser, die sich schon vor der Marktenführung zusammen mit Ekki Schmitt ein eigenes Bild von dem LG Largo machen wollen, sind herzlich eingeladen zu unseren Sneak-Previews: 8. August – Heimkino Boutique (Berlin) 15. August – Heimkinoraum (Köln) 22. August – Bieger Bild & Ton (Wiesbaden) 29. August – Winnings Heimkino (Steinheim) Teilnahme ist kostenlos!
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