Eine kompakte Lösung schafft endlich Abhilfe

Fast jeder Großbildfan hat früher oder später schon die Erfahrung gemacht: Irgendein Zuspieler zeigt Verständigungsprobleme mit dem Fernseher oder TV: Das Bild bleibt schwarz, verschwindet alle paar Sekunden, oder zeigt „Schnee“-Artefakte. Besonders oft gibt es diese Art von Problemen bei längeren Wegstrecken zwischen den Geräten und / oder eingeschleiften Verstärkern.

Die „schuldige“ Komponente dabei ausfindig zu machen, ist in der Regel dabei nicht so einfach, denn jeder Hersteller wäscht seine Hände in Unschuld. Das am häufigsten dabei vorkommende Totschlagargument: „Unser Gerät funktioniert aber mit allen anderen Zuspielern problemlos, schuld muss also die Komponente des anderen Herstellers sein!“. Und so fühlt sich kein Hersteller in der Pflicht, nachzubessern und der Kunde ist der Dumme.


Bereitet oft mysteriöse Probleme:
Die HDMI Verbindung

Es gibt aber auch Geräte, die nachweislich Schwächen in der Signalverbindung haben und als sehr „wählerisch“ gelten, nicht selten mit langen Sync-Zeiten und gelegentlichem Einfrieren verbunden. Unrühmliches Beispiel hierzu: Die JVC X-Serie vergangener Generationen.

Nicht selten funktionieren auch automatische Signal-Erkennungen nach EDID (Extended Diplay Identification Data) nicht planmäßig: Ein Bild wird zwar angezeigt, aber nicht alle möglichen Auflösungen werden ausgenutzt, obwohl beide Geräte dazu theoretisch in der Lage wären.

Und „last but not least“ gibt es inzwischen verschiedene Verschlüsselungsstandards, die nicht nur die Signalübertragung unzuverlässiger machen, sondern seit der „HDCP 2.2“ Version auch nicht mehr zu allen Generationen kompatibel sind. Wer nicht die neueste Generation sein eigen nennt, wird bei der 4K-Bluray nicht auf sein teures Display, sondern „in die Röhre schauen“.

Der langjährig renommierte und für seine Konverter bekannte Hersteller „Key Digital“ verspricht nun mit seinem „KD-HDFIX22“ alle oben aufgeführten Probleme zu beseitigen oder zumindest zu verbessern. Die Feature Liste ist dabei lang:


Kabelverlängerung
: Der HDFix soll eine Kabellänge von bis zu 46m (23m auf er Eingangsseite + 23m auf der Ausgangsseite) ermöglichen, was gerade bei Deckeninstallationen in großen Räumen nützlich wäre

HDMI Korrektur : Oben angesprochene EDID und HDMI-Handshake Probleme sollen beseitigt werden.

Kompatibel zu allen Auflösungen : Von Standard Definition (SD) über FullHD bis hin zu UHD und nativem 4K (4092×2160) werden alle Auflösungen unterstützt

3D : Alle Vorteile auch bei 3D Material

EDID Kontrolle : Die EDID Informationen können gezielt programmiert werden.

Audio-Abspaltung : Das Gerät ist in der Lage, die Tonbspur aus dem HDMI Signal herauszufiltern und per PCM koaxial auszugeben.

HDCP 2.2 : Gerät ist zu allen HDCP Generationen kompatibel.

Vor allem die letzte Funktion ist wesentlich spektakulärer, als die nüchtern beschriebene „Kompatibilitäts“-Eigenschaften erahnen lässt. Denn tatsächlich ist der Key Digital HD Fix zeitgleich(!) kompatibel zu allen HDCP Standards und kann so als Kommunikationsbrücke zwischen Geräten dienen, die direkt gar nicht miteinander kommunizieren können, ein HDCP2.2 „Fixer“ sozusagen.

Der Hersteller verspricht insgesamt viel und schon einzelne der beworbenen Features würden den Kaufpreis von rund €500.- rechtfertigen, wenn sie sich als zuverlässig im Alltag erweisen sollten. Doch wie immer, wenn viel versprochen wird, schauen wir in der Praxis besonders kritisch hin:

Der Praxistest

Die drei wichtigsten und zugleich „abstrakten“ Hauptfeatures des KD HDFix haben wir in der Praxis getestet: Signalstabilisierung, Handshake-Optimierung und natürlich HDCP-Konvertierung. Für jeden Test haben wir das passende Testszenario zusammengestellt:

Signalstabilisierung bei langen Kabeln

Da Cine4Home die führenden Projektoren-Hersteller oft auf Schulungen und Messeauftritten unterstützt, sind wir in der Praxis oft direkt von instabilen HDMI-Übertragungen betroffen. Nicht selten mussten wir schon so manche Nachtschicht vor Messebeginn einlegen, weil die brandneuen „Komponenten“ nicht so recht miteinander kommunizieren wollen.

Das aktuellste Beispiel: Unsere Sony VPL-VW520 Präsentation auf den „Westdeutschen Hifi Tagen“ in Bonn im Oktober letzten Jahres: Ein Sony Bluray Player sowie zwei Sony 4K Server (1x und 1x FMP-X5) wurden über einen Sony Receiver, der gleichzeitig als Signalumschalter diente, über ein 12m langes HDMI Kabel mit dem Sony VPL-VW520 verbunden. Da alle Komponenten von einem und demselben Hersteller stammen, war von einer Inkompatibilität nicht auszugehen. Tatsächlich war die Verkabelung auch nach einer halben Stunde erledigt und der erste Funktionstest verlief viel versprechend: Sowohl der Bluray Player als auch der 4KMediabox liefen problemlos und ließen sich über den Receiver schnell und zuverlässig umschalten, das ist bei Messevorführungen von besonderer Wichtigkeit. Wir dachten schon, mit dem Aufbau fertig zu sein, doch weit gefehlt:


Sony 4K Beamer und Sony 4K Streamer:
Eine Kombination die uns schon Kopfzerbrechen bereitete

Die Problem starteten mit Inbetriebnahme des Sony FMP-X5: Dieser begrüßte uns nach dem Einschalten mit der Mitteilung, dass der Projektor kein HDCP 2.2 unterstützt und so eine Bildausgabe nicht möglich sei.

Wenn so eine Meldung auf Ihrem Bildschirm erscheint,
haben Sie ein Problem

Diese Hürde war schnell genommen, denn tatsächlich unterstützt nur einer der beiden HDMI-Eingänge des VW520 den neuen HDCP Kopierschutz: Einfach von einem Eingang in den anderen umstecken, fertig! Nach diesem Handgriff gab sich der Sony FMP-X5 auch zufrieden und beglückte den Beamer mit einem nativen UHD-Signal, doch leider nicht für lange: Nach ca. 30 Sekunden brach das Bild immer wieder zusammen und musste neu syncen.

Wie immer bei solchen HDMI-Problemen gestaltet sich das Finden die Fehlerursache als Hauptproblem, drei Möglichkeiten kamen in Frage:

1) Der Sony FMP-X5 „versteht“ sich nicht mit dem Sony VW520

2) Der Sony Receiver leitet das 4K HDCP2.2. Signal fehlerhaft weiter.

3) Das HDMI Kabel ist mit der Bandbreite des 4K Signals überfordert

Möglichkeit 1) schied sofort aus, denn zuvor (IFA) arbeitete diese Konstellation bereits problemlos. Möglichkeit 2) erschien uns zunächst am wahrscheinlichsten, denn das HDMI-Kabel war 4K zertifiziert, vom Händler vorher getestet und machte auch keinerlei Probleme mit dem zweiten 4K-Server. Dass es das eine 4K Signal problemlos überträgt, das andere aber nicht, erschien uns wenig logisch.

Wir verbanden den Sony VW520 ohne Umwege über das 12m HDMI Kabel mit dem Sony FMP-X5 und siehe da, es gab keine Probleme! Also schienen wir den Receiver als den Übeltäter ausgemacht zu haben. Bei Rücksprache mit den Ingenieuren wurde uns aber versichert, dass dieser absolut HDCP2.2 kompatibel wäre und daher nicht als Fehlerquelle in Frage kommt, weshalb wir einen Gegencheck mit einem anderen, kürzeren HDMI Kabel machten. Und tatsächlich, diese Kombination funktionierte zusammen mit dem Receiver einwandfrei. Da das Kabel aber für die Messeinstallation zu kurz war, holten wir schließlich ein hochwertiges 12m Audioquest-HDMI Kabel der „Cinnamon Reihe“ aus unserem Teststudio und alles funktionierte schließlich so, wie von vornherein erhofft.


Erst ein €450.- Euro HighEnd Kabel
löste schließlich unser Problem

Fazit dieses kleinen Erlebnisberichtes: Das berüchtigte HDMI Mysterium hat sich einmal mehr bestätigt, nichts funktionierte und alle Komponenten waren für sich „unschuldig“. Denn nicht funktionstüchtig war ausschließlich die Kombination / Gesamtkette aus diesem einen 4K-tauglichen HDMI Kabel, VPL-VW520 HDMI2 Eingang, Sony Receiver und Sony FMP-X5, alle andere Kombinationen funktionierten jede für sich einwandfrei. Der alltägliche HDMI-Wahnsinn, auch hinter den Messe-Kulissen!

Doch nun zahlt sich die Erfahrung aus dem damaligen Frust für unseren Test-Aufbau aus: Wir greifen erneut zu einem günstigen 20m langem HDMI-Kabel, dem VPL-VW520 und 4K-Server, mit demselben ernüchternden Ergebnis: Signalausfälle alle zwanzig Sekunden.


Alle zwanzig Sekunden verschwindet das Bild und er Projektor meldet,
dass er sich nicht synchronisieren kann

Dies ist der Zeitpunkt, an dem der Key Digital HDFix22seine Qualität beweisen kann:

Der Anschluss der kleinen Box ist weitgehend selbsterklärend: Ein HDMI Eingang, ein HDMI Ausgang und zwei Einstellregler:


a)
Der erste Schalter erlaubt eine dauerhafte Erkennungs-Spannung für die so genannte „Hot Plug Detection“. Ist sie aktiviert, so wird der Bildquelle (z.B. Bluray Player oder 4K Server) permanent ein angeschlossenes Bildausgabegerät (Beamer oder TV) vorgetäuscht, auch wenn dieses gerade gar nicht aktiv ist. Da die Detection durchaus der Grund für unseren regelmäßigen Syncverlust sein kann, haben wir diese Funktion aktiviert.

b) Mit dem gegenüberliegenden Drehschalter lassen sich die EDID-Funktion manipulieren: Bei „0“ liest der HDFIX einmalig die EDID-Optionen der Signalquelle aus, speichert diese zwischen und stellt diese zur Verfügung, wenn Beamer oder TV danach „fragen“. Jede andere Position gaukelt nur eine mögliche Auflösung per EDID vor.

Da wir die Box auch oft zwischen Receiver und Projektor einschleifen, muss sie zu verschiedenen Auflösungsvarianten kompatibel bleiben (FullHD für den Bluray Player, UHD für die 4K Streamer), also beließen wir den Schalter auf der universellen „0“ Position.


Mit der eingeschliffenen HDFIX22 Box gab es keine Signalausfälle mehr

Der Erfolg war schnell sichtbar: Tatsächlich funktionierte die vorher untaugliche Kombination aus Beamer, Kabel und Receiver nun einwandfrei. Hätten wir den KeyDigital HDFix22 demnach schon im Oktober auf der Messe zur Verfügung gehabt, wäre das Problem auch ohne neues HDMI-Kabel schnell gelöst.

 

In dieser Disziplin hat sich die kleine Box also schon einmal bewährt, „Thumb Up“.

 

 

Handshake Stabilisierung bei „launischen“ Projektoren

Es ist kein Geheimnis: Der japanische Beamer Kult-Hersteller JVC hat sich in der letzten Generation nicht mit Ruhm bekleckert: So gut auch die Bildqualität eines DLA-X500 / 700 / 900 sein mag, so frustrierend war die Signalverarbeitung. Mit der ersten Firmware waren missglückte HDMI-Handshakes und sogar Komplettabstürze an der Tagesordnung, und selbst nach dem letzten Update ist die Verbindung quälend langsam und nicht immer 100% zuverlässig.

 

 

Sogar bei der neuesten Generation kommt es hin und wieder vor, dass wir unseren Denon Blu-Ray Player nach der Verbindung neu starten müssen, weil das Bild nach dem HDMI-Handshake Fehlfarben aufweist.


Kein künstlerischer Farbfilter von Photoshop,
sondern HDMI-Kommunikationsfehler zwischen aktuellem JVC X5000 und Bluray-Player.

Dieses launische Verhalten macht die JVC D-ILA Projektoren zum idealen Testpartner für den KeyDigital HDMI Booster: Wieder schleifen wir die Box in das HDMI Signal zwischen Player und JVC X500-Projektor ein und aktivieren die HotPlug Detection. Auch nach „wüstem“ Signalwechsel oder mehrmaligem Ein- und Ausschalten konnten wir keine Aussetzer / Abstürze provozieren, das Bildsignal erschien stets zuverlässig ohne Fehlfarben auf der Leinwand.

Der Trick dahinter ist einfach wie genial: Der HDFIX22 hält permanent die Signalverbindung zu dem Denon Bluray Player, so dass dieser dauerhaft sein Bild ausgibt und gar nicht neu synchronisieren muss. Damit scheidet er als „Opfer“ von einer Fehlkommunikation des JVC-Beamers schon einmal aus. Auf der anderen (Ausgangs)Seite „verträgt“ sich der HDFIX durch seine großzügigen Toleranzen mit dem JVC Projektor ausgesprochen gut und es gelingt ihm eine zügige Verbindung nach dem Einstecken oder Anschalten des Beamers, besser als dem BlurayPlayer direkt.

 

 

Um die Umschaltzeiten des JVCs zu beschleunigen, zwangen wir die EDID-Erkennung der HD-Box nun per Drehschalter auf „1080p“: Player & Projektor wird dadurch vorgegaukelt, dass ausschließlich ein 1080P Signal verarbeitet werden kann, so dass beide sich mangels Alternativen schneller auf 1080p „einigen“. Tatsächlich beschleunigt es den Syncvorgang in dieser Konstellation, von „richtig schnell“ kann bei dem JVC allerdings immer noch nicht die Rede sein, eine merkliche Verbesserung in Sachen Signalsynchronisation können wir nicht erkennen.

Kommunikationsbrücke zwischen HDCP 2.2 und herkömmlichem HDCP

Den Test der spannendsten und gleichzeitig umstrittensten Funktion hoben wir uns als Höhepunkt auf: Mit dem Key Digital HDFIX22 soll es möglich sein, HDCP2.2 Ausgabegeräte mit nicht kompatiblen Projektoren und TVs zu verbinden, er „übersetzt“ sozusagen die neue HDCP Verschlüsselung auf die alte.

 

 

Die Funktionsweise dahinter ist wieder so einfach wie genial: Dem Ausgabegerät (4K Streamer oder 4K Bluray-Player) gibt die kleine Box zu erkennen, dass sie HDCP2.2 tauglich ist und der Player gibt daraufhin „grünes Licht“ für sein 4K/HDCP2.2 Bildsignal. Auf der Ausgangsseite gibt sich die Box aber als herkömmliche HDCP Quelle zu erkennen, so dass der Projektor „auf Empfang“ schaltet und das 4K Bild akzeptiert und ausgibt. Mit anderen Worten: Die kleine Wunderbox konvertiert in Echtzeit die HDCP Verschlüsselung und verarbeitet an beiden Enden die kompatible Variante.

Soweit die Theorie, nun die Praxis: Mangels 4K Bluray Player (erscheint erst im März) fiel unsere Wahl der Bildquelle wieder auf den Sony 4K Streamer FMP-X5, das bei diesem die Bildausgabe ausschließlich über HDCP2.2 erfolgt. Als Bildausgabegerät bietet sich wieder der JVC DLA-X500 an, da dieser zwar 4K-Signale beliebiger Frequenz annehmen und darstellen kann, aber mangels notwendigen HDMI Chipsatzes nicht(!) zu dem neuen HDCP2.2 Standard kompatibel ist.

Zunächst verbinden wir 4K Streamer und JVC Beamer direkt mit gewohntem Ergebnis: Der FMP-X5 bemängelt die mangelnde HDCP2.2 Unterstützung des X700 und verweigert die Bildausgabe.

Nun kommt die Stunde der Key Digital Box: Wir schalten den HDFix zwischen und starten den 4K Streamer neu und tatsächlich: Ohne „Gemecker“ erfolgt die Bidausgabe des FMP-X5 und wir können erstmals mit dem JVC X700 in dieser Konstellation projizieren: Thumb Up again!

Diese HDCP-Funktion ist einmalig und macht den KeyDigital HDFix22 zum Geheimtipp für alle Eigner von 4K Projektoren und TVs erster Generation, die zwar schon 4K Signale verarbeiten können, aber keine HDCP2.2 Unterstützung bieten. Bleibt die für besonders gesetzestreue Heimkinofans Frage der Legalität, ist dies vielleicht eine illegale „Umgehung“ des Kopierschutzes?

Der Hersteller KeyDigital hebt in den technischen Daten ausdrücklich hervor, dass der HDFIX22 für alle HDMI und HDCP Varianten voll lizensiert ist. Dies bedeutet, dass die notwendige Bezahlung der HDCP2.2 Hardware-Lizenz für das Empfangsgerät entrichtet und genehmigt ist. Ferner handelt es sich auch keineswegs um eine Aushebelung oder Umgehung des Kopierschutzes, denn das eigentliche Ausgabegerät (Beamer oder TV) muss(!) weiterhin HDCP kompatibel sein, nur nicht zur neuesten Version. Eine HDCP-Filterung im eigentlichen Sinn findet also nicht statt, ein Kopierschutz bleibt weiterhin bestehen. Dieser spezielle Umstand in Verbindung mit lizensierter Hardware lässt uns keine Illegalität erkennen: Der Anwender bezahlt die 4K Software Nutzungsrechte mit dem Kauf des Streams oder der originalen Bluray, verwendet ausschließlich Hardware mit ebenfalls bezahlten HDCP-Hardware-Lizenzgebühren (Player / KeyDigital Box / Projektor / TV) und betrachtet einen Stream mit weiterhin aufmoduliertem Kopierschutz, ohne eine Kopie anzufertigen.

HDMI Aufteilung zwischen Bild und Ton (analog / digital)

Vor ebenfalls lästige Probleme stellt einen nicht selten auch die Tonausgabe: Viele Player geben hochwertige Tonformate ausschließlich über den HDMI Ausgang aus. Möchte man die Bildausgabe direkt (also ohne Umweg über den Verstärke) an den Projektor oder TV weiterleiten benötigt man zwangsläufig einen zweiten HDMI Ausgänge für den Ton und Anschluss an den Verstärker. Verfügt der Player darüber nicht, gibt es ein Problem.

Der HDFix22 stellt zusätzliche Audioausgänge zur Verfügung,
die aus dem HDMI Signal gewonnen werden

Auch dieses Problem löst der KeyDigital HDFIX22 auf elegante Weise: Er „zweigt“ den Ton aus dem HDMI Signal ab und gibt ihn parallel entweder analog über eine Klinkenbuchse oder als digitalen PCM Stream koaxial aus.

Damit kann eine einzige HDMI Buchse gleichzeitig sowohl den Verstärker als auch den Projektor versorgen, ohne dass das Bild durch den Verstärker geschliffen werden muss. Dies eignet sich auch sehr gut als Workaround für hochwertige (und teure) Verstärker, die nicht zu 4K Bildsignalen kompatibel sind.


Fazit
:

Die kleine HDFIX22 Box aus dem Hause Key Digital mag zwar äußerlich unscheinbar sein, doch sie hat es tatsächlich in sich: Alle vom Hersteller versprochenen Funktionen wurde in unseren Praxistests bestätigt: Sie ermöglicht auch bei kritischen Konstellationen und langen HDMI-Strecken eine zuverlässige Signalübertragung, beugt fehlerhaften Handshakes zwischen Signalquelle und Bildausgabegerät vor und verkürzt evtl. die Wartezeit auf das Bild. Hinzu kommen nützliche Optionen wie das Abspalten des Tons aus dem HDMI Signal in analoger oder digitaler Form, sowie die Fernsteuerbarkeit per RS232 Schnittstelle. Doch die beeindruckendste Fähigkeit ist zweifelsohne die Möglichkeit als HDCP Kommunikationsbrücke zwischen 4K Player neuester Generation zu 4K TV / Beamer älterer Generationen, genau darauf haben viele Heimkinofans gehofft und gewartet.

Mit einem Preis von rund €500.- ist der KeyDigital HDFIX22 sicherlich kein Billigprodukt, doch in Anbetracht seiner Ausgereiftheit, Vielseitigkeit und offiziellen Lizenzen halten wir den Preis für durchaus angemessen. Tatsächlich löst er viele Probleme, die vielen bisher als unlösbar erschienen. Gerade in Hinblick auf zukünftige 4K-Quellen ist sein Kauf in den meisten Fällen die wesentlich günstigere Alternative als der Beamer, TV oder Receiver Neukauf und Ersatz nicht kompatibler Komponenten, die mit mehreren Tausend Euros zu Buche schlagen.

Von uns gibt es nach dieser Testreihe eine klare Kaufempfehlung: Alle Eigner von „HDMI / HDCP Problemgeräten“ sollten hier rechtzeitig zuschlagen, bevor es sich die Film-Industrie vielleicht wieder anders überlegt und diese kleine nützliche Box wieder vom Markt nimmt, um ehrlichen Heimkinofans doch wieder Steine in den Weg zu legen. Wir sind jedenfalls froh, uns eine davon gesichert zu haben, sie wird uns bei zukünftigen Messeauftritten oder Schulungen begleiten und sicherlich die eine oder andere Überstunde beim Aufbau ersparen.

Wir danken dem exklusiven KeyDigital-Deutschland Vertrieb für die Bereitstellung der Testexemplare und der Heimkino-Boutique (Fachhändler für KeyDigital) für die aktive Unterstützung


www.screenprofessional.d
e

6. Januar 2016
Ekki Schmitt
Cine4Home