Es ist endlich soweit: Sony zeigte auf der IFA sein neuestes LineUp der nativen 4K Projektoren, in dem gleich drei neue Modelle eingeführt werden. Besonders zwei Modelle werden für die Mehrheit der Großbildfans von besonderem Interesse sein, da sie sich in „bezahlbaren“ Preissegmenten bewegen. Aber auch die absoluten „HighEnder“ hat man nicht vergessen und ihnen ein eigenes Modell gewidmet.
Es gibt also viel zu untersuchen. In diesem Special wollen wir uns daher nicht auf das bloße Kopieren der Pressetexte und offiziellen Spezifikationen der neuen Modelle beschränken, sondern detailliert aufzeigen, welche Leistung von den neuen Modellen im heimischen Kino zu erwarten ist.
Los geht es, viel Spaß beim Lesen und anschließenden Diskutieren!
Sony VPL-VW270
Mit dem Vorgänger VPL-VW260 unterbot Sony die €5000.- Marke und machte damit das native 4K-Großbild zum ersten Mal für einen größeren Teil der Heimkinofans bezahlbar. Dementsprechend groß war der Erfolg des nativen 4K Einstiegsbeamers.
Doch es gab auch berechtigte Kritik am 260er: Die fehlende Zwischenbildberechnung für 4K, die selbst günstigste Eintiegs-4K-TVs mittlerweile bieten, fehlte nach wie vor und der HDMI Eingang verfügte nicht über die volle HDM2.0 Bandbreite. Beim Nachfolger 270er hat man sich genau diesen beiden Kritikpunkten angenommen: Der VW270 hat die gesamte Signalelektronik des VW760 geerbt und profitiert so von seinem €15,000.- teuren HighEnd Bruder, der weiterhin im Programm bleibt.
In großen Teilen bleibt der VW270 unverändert, vor allem was die Light- und Kontrastleistung angeht. Brutto erreicht das Modell die von dem Hersteller angegebenen 1500 Lumen, wenn man die native Farbtemperatur (Benutzer 5) aktiviert. Dies führt allerdings zu einem sichtbaren Zyanstich, der eine neutrale Farbreproduktion unmöglich macht. Durch die Farbkalibrierung gehen rund 17% – 20% verloren, so dass zwischen 1200 und 1250 Lumen im hohen Lampenmodus verbleiben. Der optionale Eco-Modus reduziert die Lampenleistung um ca. 25% auf 900 Lumen und verlängert so die mögliche Nutzungsdauer.
Da der VPL-VW270 (wie sein Vorgänger) über keinerlei „Kontrasthelfer“ verfügt, arbeitet er ausschließlich mit seinem nativen Kontrast, der maximal zwischen 15,000 und 21,000:1 (je nach Zoom) liegt, netto nach Kalibrierung verbleiben zwischen 13,000:1 und 18,000:1. Auch ohne Iris-Blende sind dies hervorragende Werte, die eine hohe Bildplastizität mit sehr gutem Schwarzwert ermöglichen.
Zu dem nativen und dynamischen Kontrast gesellt sich der Inbildkontrast, sprich die maximale Differenz zwischen Hell und Dunkel innerhalb eines Bildes. Mit Hilfe eines Schachbrett-Testbildes wird er messtechnisch zwischen Projektoren vergleichbar gemacht. Der VW270 erreicht hier sehr gute 360:1.
Ebenfalls keine Neuerung in der Farbdarstellung: Wir beginnen mit der „guten alten“ SDR / HDTV Darstellung, im Bildmenü finden wir hierzu die Option „BT709“, die den Farbraum entsprechend auf die Norm beschränkt.
Gute Werksabstimmung und eine perfekte BT709 Korrektur ist stets möglich
Für die Feinjustage stehen gleich zwei Farbmanagements im erweiterten Bildmenü zur Verfügung: Eine Art „LowLevel“ Management erlaubt das direkte Abstimmen der RGB Balance der drei Grundfarben. Kalibriert man an dieser Stelle gewissenhaft auf die Norm, so passen auch alle Sekundärfarben ebenfalls „vollautomatisch“. Sollte dennoch eine kleine Nachkorrektur notwendig werden, so steht ein zweites ColorManagement zur Verfügung, bei dem auch die Sekundärfarben nach klassischem Sättigung/Farbton/Farbhelligkeit – Verfahren beeinflusst werden können.
Da es sich um einen nativen 4K Projektor handelt, muss er eine weitere Farbnorm beherrschen. Bei UHD Premium Titeln wird der originale Kinofarbraum (DCI P3) aufgezeichnet und nach dem neuen BT2020 Standard codiert. Ein UHD Premium tauglicher Projektor sollte daher den entsprechenden Standard auf Signalseite dekodieren können und auf optischer Seite den DCI Farbraum möglichst gut abdecken.
Spielt man dementsprechend UHD Premium Material zu, erkennt der VPL-VW270 dies, aktiviert automatisch die „BT2020“ Dekodierung und nutzt seinen nativen Farbraum.
Der Triluminus Farbraum übertrifft zwar deutlich den BT709 Farbraum,
aber den DCI Farbraum füllt er nicht komplett.
Das lampenbasierende VW270 Modell zeigt den typischen „Triluminos“ Farbraum, den alle VW Lampenmodelle aufweisen. Gegenüber dem herkömmlichen BT709/sRGB Farbraum ist dieser zwar deutlich in den Grundfarben Rot und Grün erweitert, verfehlt den DCI Farbraum in der Grundfarbe Grün dennoch. Sichtbar wir dies allerdings nur in seltenen intensiven Grün- und Zyantönen, alle anderen Farbnuancen wie kräftige Gold und Rottöne kann der VW270 ohne sichtbare Defizite abdecken.
Ungeachtet der jeweiligen Videonorm sollte die Farbtemperatur für neutrale Grautöne (ohne zusätzliche Farbinformationen) auf 6500K / D65 abgestimmt werden. Nur wenn diese Vorgabe erfüllt ist, werden alle drei Grundfarben des Farbraumes richtig gemischt und Farbstiche vermieden.
Die Abweichungen zum Soll liegen bei Sony zwischen 2% und 8%, wie beim Farbraum lassen sie sich durch die entsprechenden Einstellmöglichkeiten von einem geübten Kalibrierer schnell weiter korrigieren.
Das Farbspektrum des VW270 ist sehr ausgewogen,
die Grundfarben nicht schmalbandig.
Im Ergebnis bietet der VW270 bei SDR / FullHD Zuspielung Modelle ein farblich perfektes Ergebnis, ausnahmslos alle Farbtöne erscheinen auf der Leinwand so, wie sie im Studio abgemischt wurden. UHD Premium wird der VW270 ebenfalls mit seinem Triluminos Farbraum gerecht, aber die absolute Farbperfektion vor allem Grüntönen kann er nicht bieten.
Als native 4K Projektoren sollen die Sony VW-Modelle vor allem in der Schärfe überzeugen. Sie ist abhängig von den zahlreichen optischen Komponenten des Lichtweges und der digitalen Bildaufbereitung der Signalverarbeitung. Vor allem die „optische Komponente“ wird von Heimkinofans dabei immer wieder thematisiert.
Gemeint ist das Objektiv, das mit dem VW500-Chassis Einzug fand und im Aufbau deutlich einfacher ausfiel, als das vorangegangene aufwändige Objektiv des VW1000/1100. Gerade damals kam es durch eine starke Serienstreuung negativ in die Kritik, denn bei vielen Geräten ließ die Randschärfe zu wünschen übrig. Seit der letzten VW-Generation hat Sony aber sichtbar nachgebessert, wie unser damaliger Serienschnitt zeigte. Das Objektiv ist also durchaus „voll“ 4K-tauglich, allerdings ist eine starke Benutzung des Lensshifts bei gleichzeitig minimalem Zoom weiterhin zu vermeiden, denn diese Konstellation verringert die Schärfe sichtbar.
Bei kleinstem Zoom und viel Lensshift nimmt die Randschärfe sichtbar ab
Ebenfalls ein häufiger Streitpunkt ist die Konvergenz: Eine perfekte optische Konvergenz aller drei Panels ist bei nativen 4K-Projektoren eine Utopie, weshalb sie per digitaler Konvergenzkorrektur vom Anwender „stufenlos“ optimiert werden kann. Sie funktioniert durch eine geschickte Überblendtechnik zweier benachbarter Pixel. In hochauflösenden 4K-Testbildern kann man dies sichtbar machen:
Die Konvergenzkorrektur provoziert Interferenzen in Testbildern
Im laufenden Farbbild sind sie nicht auszumachen
Die Qualität dieser Korrektur muss man im laufenden Filmbild bewerten: Hier hat man es in der Praxis so gut wie niemals mit Testbild-Strukturen zu tun, so dass obiger Nebeneffekt äußerst selten zum Tragen kommt. Auf der anderen Seite werden störende Farbsäume nahezu komplett beseitigt, so dass die Korrektur durchaus zu empfehlen ist.
Im Vergleich zum Vorgänger VW260 hat sich auf optischer Ebene also nichts verändert, dennoch wirkt der VW270 im direkten Vergleich bei laufenden Filmbildern sichtbar schärfer. Hier kommt die neue Signalverarbeitung schließlich zum Einsatz: Neben einer verbesserten Reality-Creation sorgt vor allem die 4K-Zwischenbildberechnung „Motionflow“ für eine viel bessere Bewegungsschärfe.
Das Motionflow hat der VW270 von keinen geringeren
als den VW5000 / 760 geerbt.
Gerade bei dem sehr scharfen 4K/UHD wird die Diskrepanz zwischen stehender Bildschärfe und Bewegungsschärfe sehr deutlich, erst mit Motionflow verschwinden die störenden Wischeffekte. Die Stärke der Zwischenbildberechnung ist wie beim VW5000/760 in zwei Stufen regelbar und behält im niedrigen Modus den „Filmlook“ weitgehend bei, so dass die Vorteile überwiegen. Hinzu kommt die Funktion „Impuls“, die durch Schwarzbildeinblendungen ein sichtbares Flimmern erzeugen und die „Kombination“, die das Motionflow mit Schwarzeinblendungen kombiniert. Beide Schwarzbildmodi erzeugen einen sichtbaren Lichtverlust und sind daher nur bedingt zu empfehlen.
Die Vorteile des Motionflow kommen bei SXRD-Projektoren besonders gut zur Geltung, weil die Panels eine sehr geringe mechanische Trägheit haben und damit eine sehr niedrige Reaktionszeit aufweisen. Merke: Eine Zwischenbildberechnung bringt nur so viel Schärfe, wie es die Reaktionszeit der Panels zulässt. Auch bei 50/60Hz TV-Material (z.B. 4K Sportübertragungen) sorgt die schnelle Reaktionszeit der SXRD-Panels für eine hervorragende Bewegungsschärfe, die andere Paneltechnologien hinter sich lässt.
SDR / HDR
Wichtig für die Bildplastizität ist die richtige „Belichtung des Bildes“, die durch das Gamma bestimmt wird. Es verteilt die Helligkeitsreserven des Bildes gemäß Norm. Im Falle von herkömmlichem SDR-Bildmaterial sorgt ein exponentieller Gammaanstieg von 2.2 für die richtige Belichtung. Hiermit haben Sony Geräte seit Generationen keine Probleme.
Messtechnisch erreichen beide Sony-Modelle ohne aufwändige Nachkorrektur eine hervorragende Abstimmung auf die Videonorm und zeigen so eine neutrale Reproduktion der Bildkomposition: Die Durchzeichnung ist gut, ohne dass Details im Dunklen verschwinden, während helle Elemente nicht überstrahlen.
Schwieriger verhält es sich bei der Reproduktion von UHD Premium / HDR Material, das streng genommen nicht für Projektoren, sondern für moderne Hochleistungs-TVs kreiert wurde. Vor allem in der absoluten Helligkeit wird ein Projektor niemals einem TV gleichziehen können.
Dementsprechend unmöglich ist es, dass ein Projektor das gesamte HDR „Gamma“ (EOTF) ohne Kompromisse abbilden kann. Knackpunkt ist hierbei der maximal darzustellende Helligkeitspegel, der „Clipping“ Punkt. Werte zwischen 2000nits und 10000nits sind für einen Heimkinoprojektor utopisch, da er nicht über genügend Licht verfügt, um entsprechender Pegel realistisch zu reproduzieren. Zum Glück handelt der weitaus größte Teil eines HDR Filmes deutlich unter 1000nits, Higlights darüber bleiben wegen ihres hohen Blendpotentials die Ausnahme. In der Praxis reicht es also, wenn der Projektor zwischen 0 und 1000 nits problemlos arbeitet.
Mit Hilfe des „HDR Contrast“ Reglers läst sich die Clipping Grenze durch den Anwender schnell justieren. Je höher man den Kontrastregler einstellt, desto niedriger sinkt die Clipping-Grenze. mit Werten zwischen „70“ und „80“ eichen man auf eine Clipping Grenze auf knapp unter 1000 nits, was zu einer deutlich helleren HDR Reproduktion führt, die nicht dunkler als das SDR-Äquivalent erscheint.
Neben dem HDR10 Setting bietet der VW270 auch ein „HDR Referenz“ Setting, bei dem die Durchzeichnung verbessert sein soll, was wir aber bisher nicht bestätigen können. Das dynamische „Dolby Vision“ ist nach wie vor kein Thema bei Projektoren, aber zum Glück bieten die Sony Projektoren als einzige am Markt ihr eigenes dynamisches HDR-System: Aktiviert man im Bildmenü die Funktion „Dynamischer Kontrast“ und korrigiert die RGB-Gain & Bias – Regler dementsprechend, so passt der Projektor die Pegel entsprechend des gerade gezeigten Bildinhaltes automatisch an. So wird in dunklen Szenen eine hervorragende Durchzeichnung erzielt und in Mischszenen stets ein Optimium aus Helligkeit und Inbildkontrast gewährleistet, die Zeiten von „zu dunklem HDR“ sind vorbei. Zu Verdanken haben die Projektoren dies ihren TV-Brüdern, die bereits seit Jahren eine dynamische HDR Anpassung unter dem Namen „x-tended Dynamic Range“ in die Signalverarbeitung verbaut haben. Dies hatte auch schon der Vorgänger VW270 aber: Da der VPL-VW270 nun ebenfalls die neueren Signalprozessoren des VW760/VW5000 geerbt hat, zeigt er auch in der dynamischen Steuerung die besseren Ergebnisse mit noch mehr Helligkeit und Kontrast. Die Optimierung im Service-Menü bleibt allerdings obligatorisch.
Ein großes Problem des VW260 war die HDR Wiedergabe von 50/60Hz Signalen, wie sie bei Serien, Sport und Videospielen vorkommen können. Sie nimmt der VW260 zwar in voller Bandbreite ohne Komprimierung an, Limitationen in der weiteren Signalverarbeitung führen allerdings zu deutlichen Farbreduktionen, die die projizierte Farbtiefe auf der Leinwand auf unter 8 Bit senken. In feine Farbverläufen sieht man dies duch Ringebildung und Solarisationseffekten. Streng genommen kann man bei 50&60Hz 4K-Zuspielung von keiner gegebenen HDR-Kompatibilität sprechen.
Vorbildlicher sieht es nun beim VPL-VW270 aus: Da er über die neuere Generation der Signalprozessoren verfügt, unterliegt er auch bei 60Hz keinerlei Einschränkungen in HDR und zeigt nicht die Farbreduktionen seines kleinen Bruders. Er ist damit voll HDR-kompatibel bis hin zu 18GBps, die von seinen HDMI-Schnittstellen auch komplett unterstützt werden.
Durch die neue Signalelektronik musste der Sockel des Chassis
um rund 1cm erhöht werden
Abschließend gibt es noch eine gute Nachricht für alle anspruchsvollen Zocker: Als erster nativer 4K Projektor bietet der VPL-VW270 auch bei UHD Zuspielung endlich einen hervorragend niedrigen Input-Lag von 27ms. Bei herkömmlicher FullHD Zuspielung ist er sogar noch schneller, lediglich 20ms dauert es von der Signalankunft über HDMI bis zur visuellen Darstellung auf der Leinwand.
Sony VPL-VW570
Auch das „große“ Modell VPL-VW550 bekommt in diesem Jahr einen Nachfolger: Der Sony VPL-VW570 ersetzt nicht nur ihn, sondern auch den VW360, der ersatzlos eingestellt wird. Die noch bessere Nachricht: Preislich orientiert sich der VW570 eher an der 3er Serie, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von €7999.- ist er rund €2000.- günstiger, als sein direkter Vorgänger, bei gleichzeitig verbesserter Leistung.
Den großen Bruder erkennt man am goldenen Objektivring
Sämtliche oben erläuterten Verbesserungen (4K Motionflow, 60Hz HDR ohne Farbreduktionen, 18Gbps HDMI Schnittstelle, überarbeitete Reality Creation, verbessertes dynamisches HDR) sowie Ergebnisse (Farbraum, Bildschärfe, Bewegungsschärfe) gelten auch für den neuen großen Bruder VPL-VW550. Für seinen Aufpreis von €2000.- bietet er aber noch folgende Mehr-Leistungen:
Lens Memory
Das Objektiv des VPL-VW270 ist zwar auch voll motorisiert, es fehlen ihm aber die Induktions-Sensoren für die Erkennung der aktuellen Position. Sie braucht man für die Realisierung einer „optischen“ Formatumschaltung per Fernbedienung.
Diese Funktion ist nur für Nutzer von 21:9 / Cinemascope Leinwänden von Interesse, denn bei herkömmlichen 16:9 Leinwänden ist eine Formatumschaltung nicht notwendig. Allerdings empfiehlt sich bei nativen 4K Projektoren auch ein Format-Umstieg, denn durch das 21:9 Format kann man die Bildbreite erhöhen, ohne dass das Bild zu hoch wird.
Mehr Lichtleistung
Der Sony VPL-VW570 ist mit einer stärkeren Lichtquelle ausgestattet und bietet mit 1800 Lumen brutto mehr Lichtreserven, als der VW270, kalibriert sind es gemessene 1600 Lumen. Dies gibt dem VW570 gerade für HDR-Highlights mehr Spielraum als der VW270, was sich vor allem in Hinblick auf den Eco Modus oder etwaige Lampenalterung bewähren kann.
Mehr Kontrast
Der native Kontrast liegt beim VW570 auf demselben Niveau, wie beim VW270 (vgl Messwerte oben). Damit der VW570 durch seine höhere Helligkeit unter keinem helleren Schwarzwert leidet, hat man ihn mit einer dynamischen Iris versehen.
Sie sitzt im Brennpunkt des Objektives und passt den Lichtstrom gemäß dem Bildinhalt an. Je dunkler die Filmszene, desto weiter schließt sie und sorgt so für einen besseren Schwarzwert. Da sie sich im Brennpunkt des Objektives befindet, filtert sie vornehmlich Streulicht und erhöht den damit den nativen Kontrastumfang des Projektors.
Dynamisch betrachtet erhöht sie den Dynamikumfang des Beamers um den Faktor drei bis vier, so dass der realistische dynamische Kontrast sich zwischen 50,000:1 und 90,000:1 bewegt (bei einem nativen Anteil von 15,000:1 bis 20,000:1).
Autokalibrierung
Erfahrene Heimkinofans wissen: UHP Lampen, wie sie im VW270 / 570 Verwendung finden, können im Laufe ihrer Lebensdauer ihr Farbspektrum ändern und so die Farbgebung im projizierten Bild verfremden. Die vom Händler durchgeführte Kalibrierung kann vor allem bei Laufzeiten jenseits der 1000 Stunden leiden.
Der VPL-VW570 hat zur Korrektur einen eigenen Sensor integriert. Aktiviert man die Autokalibrier-Funktion, misst dieser die Helligkeiten der drei Grundfarben zueinander und quantifiziert die aktuelle Farbgenauigkeit. Unterschreitet diese die unsichtbaren Toleranzen, wird auf Wunsch automatisch ein neuer RGB-Abgleich durchgeführt und damit alle Kalibrierungen des Fachhandels rekonstruiert, alleine ein damit verbundener Lichtverlust ist in Kauf zu nehmen (wie bei jeder Nachkalibrierung). Damit haben vor allem Perfektionisten für die gesamten Lebensdauer der Lampe ein „ruhiges Gewissen“ beim Filmeschauen.
Fazit
Mit der neuen Gerätegeneration des Sony VPL-VW270 und VW570 wurde „endlich“ die langjährige Kritik zahlreicher Heimkinofans (und auch von uns) „erhört“ und eine echte 4K Zwischenbildberechnung (Motionflow) integriert. Sie reduziert / eliminiert nicht nur das typische 24p Ruckeln von Spielfilmmaterial, sondern erhöht auch signifikant die Bewegungsschärfe in schnellen Bewegungen, wie sie bei TV und Sport vorkommen, durch die besonders schnelle Reaktionszeit der SXRD Panels. Damit schließt die „bezahlbare“ 4K-Klasse endlich zu den HighEnd-Brüdern VW760 und VW5000 auf. In Anbetracht der Tatsache, dass im TV-Bereich selbst die günstigsten Einstiegsmodelle bereits über eine UHD-Zwischenbildberechnung verfügen, war dieses Upgrade objektiv betrachtet mehr als überfällig.
Ebenfalls überfällig war die Überarbeitung der HDMI-Schnittstellen und Signalverarbeitung auf die volle HDMI2.0 Durchsetzrate von 18GBps und die Korrektur der Farbtiefe für HDR Zuspielung auf 10bit. Erst damit wird die neue Generation zu HDR-Videospielen und TV-Übertragungen mit 50/60Hz ohne Kompromisse kompatibel.
Der restliche technische Aufbau, vor allem die Lightengine, sind hingegen gegenüber der Vorgängergeneration nahezu unverändert geblieben, dementsprechend identisch sind die Ergebnisse in Helligkeit, Kontrast und optischer Schärfe. Auf elektronischer Seite hilft die aktuellere Version der „Reality Creation“ der Bildschärfe und hebt diese ebenfalls auf das Niveau des VW760.
Alles in allem zeigen die neuen Modelle dank dieser Upgrades keine signifikanten Schwächen mehr: In Helligkeit, Kontrast und (Bewegungs-)Schärfe bildet sich so eine hervorragend ausgewogene Bildkomposition sowohl in SDR als auch HDR, die für die nächsten Jahre zukunftssicher ist. Wer noch mehr möchte, der muss wesentlich tiefer in die Tasche greifen, denn erst mit einem Sony VW760 / 870 / 5000 zeigen sich signifikante weitere signifikante Steigerungen. Wer hingegen als Filmpurist keinen Wert auf eine 4K Zwischenbildberechnung legt und auch auf HDR bei Videospielen und TV verzichten kann, der kann derzeit gut €1000.- sparen, denn die direkten Vorgänger wurden aktuell im Preis reduziert (Sony VPL-VW260 ab €3990.-).
Soweit die erste Bilanz unseres ausführlichen Preview-Test. Der noch umfangreichere Komplett-Test sowie Vergleichsspecials zu den kommenden Konkurrenzmodellen von JVC (DLA N7, N8 und N9) folgen nach der offiziellen Markteinführung, dann auch wieder mit exklusiven Ergebnissen zum Serienschnitt und Produktstabilität.
Ob einem der qualitative Unterschiede tatsächlich den Preisunterschied wert sind, muss jeder schließlich für sich selbst entscheiden. Wir immer empfehlen wir daher den Gang zu einem Fachhändler für einen persönlichen Vergleich. Unsere Shopping Mall Partner freuen sich auf Ihren Besuch (nach PLZ / Ländern sortiert):
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Test Sony VPL-VW270 VW570 Preis 4K UHD HDR | Cine4home.de